Da ich den Neckarsteig schon zu Beginn meines Deutschland-Wanderer Projekts gewandert bin, erkunde ich 2024 eine eigene Route, die zwischen Heidelberg und Bad Wimpfen fast ausschließlich auf den gegenüberliegenden Seiten neue Perspektiven bietet und ergänze die Strecke noch um interessante Etappen bis Marbach am Neckar. Insgesamt ist diese Route 174 km lang.
Daher steige ich zu Beginn nicht von der Altstadt vorbei am Schloss über die steile Treppe zum Königsstuhl, sondern spaziere über die Alte Brücke auf die andere Seite des Neckar.
Zu den spannenden Aspekten von Flusswanderungen zählt es, dass man zuerst an einem breiten Strom und am Schluss nur noch an einem kleinen Bach wandert oder in umgekehrter Richtung.
Ein weiterer Vorteil von Flusswanderungen ist es, dass man unterwegs meist sehr oft an Bahnhöfen vorbei kommt und daher gepäckfrei und mit entsprechend viel Fahrzeit auch ohne Übernachtungen beliebig lange Etappen zurücklegen kann.
Von der alten Brücke steige ich über viele Treppenstufen einen alten, von hohen Steinmauern eingefassten Weg hinauf zum Philosophenweg.
Auf meiste breiten und bequemen Wegen wandere ich nun durch den Wald, nur gelegentlich mit Blick auf den Neckar.
Schließlich führt mich der Weg hinab nach Ziegelhausen. Beim nächsten Aufstieg sehe ich die Neckarschleuse Schlierbach.
Schließlich erreiche ich Burg Schadeck bei Neckarsteinach, auch Schwalbennest genannt. Die Besteigung des Turms lohnt sich.
Bald darauf besteige ich auch den Bergfried der Hinterburg.
Ich bin hier schon oft am Neckarufer spaziert, und jedes Mal gefällt es mir.
Hier treffe ich für kurze Zeit auf den Neckarsteig, dem ich hinauf nach Dilsberg folge. Im ehemaligen Stadttor ist heute eine Jugendherberge.
Ein schmaler, stellenweise etwas wilder Weg führt mich von Dilsberg hinab zum Neckar. Dort folge ich einige Kilometer weit dem hier meist asphaltfreien Neckarradweg.
Ich steige die Treppe hinauf zum Schloss und genieße eine Stunde lang die Aussicht. Dann spaziere ich hinab zum Bahnhof und fahre nach Hause.
Die weiteren Etappen von Hirschhorn bis Schwenningen folgen nach und nach zwischen Juni und November 2024.
Meine Streckenskizze zu dieser Route steht kostenlos auf der Internetplattform outdooractive.com.
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Eigentlich wollte ich bereits gestern diese Etappe wandern, doch da waren wegen Hochwasser noch einige Wege und Straßen überflutet. Die Uferstraße in Hirschhorn ist auch jetzt noch gesperrt, aber insgesamt sieht wieder fast alles normal aus.
Vom Bahnhof wandere ich zuerst wieder hinauf zum Schloss.
Unmittelbar oberhalb der Schlossmauern beginnt ein fast ebener Schotterweg, der entlang der Neckarschleife führt und immer wieder Aussicht bietet.
Etwa am Scheitel der Schleife geht der Asphaltweg in einen kleinen Fußweg über. Kurz darauf wandere ich dann auf einem breiten Wanderweg bergauf und gehe dann auf der mit rotem R markierten Route weiter.
Nach einigen Kilometern, die meist durch Wald ohne Blick hinab zum Fluss führen, erreiche ich Eberbach.
Ich folge dem roten R steil bergauf und erreiche schließlich einen Aussichtspunkt. Auch der Neckarsteig führt an dieser Stelle vorbei, aber in entgegengesetzter Richtung.
Ich folge dem R bergab. Bald trifft auch der Neckarsteig wieder auf meine Route. Bei der Teufelskanzel raste ich mit Blick auf den Fluss und eine Schleuse.
Bis zur Schleuse bleibe ich nun auf dem Neckarsteig, gehe aber auf der anderen Seite des Flusses zuerst am Ufer eine Weile flussaufwärts. Dann führt mich ein steiler Aufstieg teils über alte Treppenstufen hinauf zu Burg Stolzeneck. Die Ruine darf man leider wegen Baufälligkeit nur von außen betrachten.
Dann wandere ich wieder hinab zum Fluss, den ich bei Zwingenberg überquere.
Schloss Zwingenberg ist in Privatbesitz und kann nur im Rahmen einer vereinbarten, recht teueren Führung besichtigt werden.
Nach einigen weiteren Wanderkilometern erreiche ich Neckargerach, wo ich wieder in den Zug steige.
Gleich nachdem ich mit der Bahn in Neckargerach ankomme, spaziere ich wieder hinab zum Fluss. Gegenüber sehe ich oben am Berg die Ruine der Minneburg, die man auf dem Neckarsteig erreicht.
Ich gehe heute aber nicht zur Burg hinauf sondern folge zuerst zehn Kilometer weit dem Wanderweg, der unten nahe am Ufer entlang führt.
Da auf dieser Seite keine Autos fahren, teile ich mir den Weg mit wenigen Fußgängern und Radfahrern.
Bald nach der Neckarschleife von Binau wird er Weg vorübergehend etwas öder. Rechts des Weges erhebt sich zwischen weiten landwirtschaftlichen Flächen das ehemalige Kernkraftwerk Obrigheim. Gegenüber sehe ich den Wohnturm der Burg Dauchstein.
Bei Obrigheim verlasse ich den Neckar und marschiere hinauf zu Schloss Neuburg, das man nicht besichtigen kann. Von der hübschen Terrasse blickt man hinab zum Fluss.
Zuerst wundert es mich, dass es hier am steilen Berghang einen "Goldfisch-Lehrpfad" gibt. Aber es handelt sich hier nicht um Fischteiche sondern um das Projekt "Goldfisch", eine in einem ehemaligen Gipsstollen während dem Dritten Reich errichteten unterirdischen Fabrik, in der 10.000 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter Flugzeugmotoren bauen sollten. Bald verlasse ich diesen Lehrpfad und folge dem R des Neckarrandweg bergauf. In der Höhe öffnet sich mir ein weiter Blick in die Ferne.
Dann marschiere ich hinab nach Hochhausen und dort hinauf zu Schloss Hochhausen.
Nun könnte ich eigentlich dem Neckarrandweg zur Burg Guttenberg folgen, aber da ich heute noch nach Hause fahren will, wandere ich nun weiter unten über Streuobstwiesen und dann über die Brücke hinüber nach Neckarzimmern. Gegenüber sehe ich Burg Hornberg, die man auf dem Neckarsteig erreicht.
Vom Bahnhof gehe ich am Morgen wieder zurück zur Schleuse und setze meine Wanderung fort.
Nur kurz folge ich der Straße. Dann wandere ich auf Asphaltwegen am westlichen Rand von Haßmersheim weiter. Von hier ist der Blick hinüber zur Burg Hornberg noch schöner.
Südlich der L529 erreiche ich fast wieder den Neckar. Ein kurzer, anstrengender Aufstieg führt mich nun hinauf zum Aussichtspunkt Eduardshöhe, wo ich kurz mit schönem Blick hinüber nach Gundelsheim raste.
Nun folge ich wieder viele Kilometer weit dem Neckarrandweg. Bald sehe ich Burg Guttenberg vor mir.
Burg Guttenberg ist vor allem wegen der sehenswerten Greifvogel-Flugvorführungen berühmt, die in der warmen Jahreszeit regelmäßig stattfinden. Da ich diese Show bereits kenne, verzichte ich heute darauf, besichtige dafür aber erstmals das interessante Museum in der Burg.
Einige Kilometer weiter sollte der Neckarrandweg eigentlich durch das wilde Naturschutzgebiet der Gäßnerklinge hinab führen, doch dieser Weg ist momentan gesperrt, da zu viele umgestürzte Bäume eine Begehung angeblich unmöglich machen. Aber die neue Route entlang einer verkehrsarmen Straße unmittelbar unter den Mauern von Burg Ehrenberg ist eine nette Alternative, da man die Burg nicht besichtigen kann und nun zumindest etwas von ihr sieht.
Dann verlasse ich wieder den Neckarrandweg und gehe bei Heinsheim direkt hinab zum Neckar, dem ich nun 4,5 km weit folge.
Dann spaziere ich hinauf nach Bad Wimpfen. Diese Stadt hat mich schon bei vielen Besuchen begeistert. Am schönsten ist sie im Sommer, wenn man in Cafés draußen sitzen kann.
Für eine Besichtigung von Bad Wimpfen sollte man auf jeden Fall deutlich mehr Zeit einplanen, als es ein Blick auf den Stadtplan erwarten lässt. Es lohnt sich, durch alle Gassen der Altstadt zu spazieren, da es überall Schönes zu entdecken gibt.
Vorbei am ebenfalls sehenswerten Bahnhofsgebäude spaziere ich hinab zum Neckar.
In Bad Wimpfen war ich schon oft, doch nun betrete ich für mich Neuland. Die Stiftskirche St. Peter in Bad Wimpfen im Tal gefällt mir aber ausgesprochen gut.
Innen bewundere ich farbenprächtige Fenster. Für eine Besichtigung des ebenfalls sehenswerten Kreuzgang bin ich leider zur falschen Zeit hier.
Nun wandere ich wieder meist fast direkt am Ufer weiter, oft auf asphaltierten Wegen. Südlich von Bad Friedrichshall teilt sich der Neckar in einen breiten Kanals für die Schifffahrt und den sehr naturnahen alten Neckar. Hier kann ich einige Zeit auf sehr idyllischen Pfaden die Auenlandschaft genießen.
Bei Neckarsulm vereinen sich beide Ströme wieder. Auf einer verkehrsreichen Brücke gehe ich ans Ufer bei der Stadt und blicke noch einmal hinab zum alten Neckar.
In Neckarsulm gibt es außer dem Zweirand- und NSU-Museum nicht allzu viel zu sehen.
Heute folge ich oft dem Neckarweg. Da dieser nicht hinab zum Bahnhof führt und ich keine Lust habe, die Stadt zu Fuß zu durchqueren, fahre ich mit dem Bus zur Haltestelle Bechtleplatz und wandere ab dort etwa 3,5 km auf dem Neckarweg an Weinreben und Obstbäumen vorbei schnell aufwärts. Der Weg führt nicht hinauf zum Wartbergturm, und da ich heute noch eine lange Strecke vor mir habe, verzichte ich auf den Abstecher.
Zwei Kilometer weit marschiere ich auf wenig ansprechender Route durch Heilbronn, bis ich die Kilianskirche erreiche.
Der Höhepunkt von Heilbronn ist auf jeden Fall die großartige Astronomische Uhr am Rathaus.
Es folgen weitere zwei wenig interessante Kilometer durch die Stadt. Dann führt mich der Neckarweg zwei Kilometer direkt am Ufer entlang nach Sontheim, meist umgeben von Grünanlagen. Dann verlässt der Neckarweg für 3 km das Ufer. Am Mühlkanal lohnt es sich, noch einen ganz kurzen Abstecher zu einem sehenswerten jüdischen Friedhof zu machen. Nach der Durchquerung von Horkheim wechsle ich bei Klingenberg wieder zum anderen Ufer.
1,5 km geht es nun völlig eben auf einem Radwanderweg weiter, unter anderem vorbei an einem Feuchtgebiet. Bei Nordheim führt mich der Neckarweg dann wieder hinauf zu den Weinbergen.
Oberhalb des Neckartals sehe ich wieder eine relativ flache Hügellandschaft neben mir.
Wieder wandere ich in Richtung Neckar bergab. Vor mir sehe ich die Felsen am Prallhang bei Lauffen.
Das letzte Stück bis Lauffen folge ich mehr oder weniger der Bahnstrecke. Bei der Grafenburg verlasse ich vorläufig wieder den Neckarweg und bleibe am westlichen Ufer.
Dann führt mich ein Radweg über Weinberge bergauf. Bei der Kirchheimer Neckarschleife spaziere ich auf einem Wanderweg zu herrlichen Aussichtspunkten.
Schnell geht es dann bergab zum Radweg unterhalb der steilen Weinbauterrassen. In Kirchheim steige ich wieder in den Zug und fahre nach Hause.
Kurz nachdem ich bei Kirchheim wieder aus dem Zug gestiegen bin, wandere ich am anderen Ufer vorbei an Gemmrigheim. Anschließend spaziere ich auf dem Ketterschenweg über Weinberge.
Bald komme ich an einem Aussichtspunkt mit Blick auf Walheim und in der Ferne Besigheim vorbei.
Nun folge ich einem markierten Weg in Richtung Hessigheimer Felsengärten. Dort war ich schon oft. Heute überrascht es mich, dass man jetzt den großartigen Blick am oberen Rand der Felsengärten aus Naturschutzgründen nur noch ein einer Richtung wandern darf. Wegen dem großen Andrang an Spaziergängern, die teilweise seltene Pflanzen zertrampelten, ist die Einbahnstraßenregelung verständlich. Nun spaziere ich erstmals auf dem Asphaltweg unterhalb weiter unten und sehe die Felsen nun aus einer anderen Perspektive.
Warum der Neckarweg nicht zu den Aussichtspunkten an der Mundelsheimer Neckarschleife führt, habe ich nie verstanden. Für mich ist dies einer der schönsten Wege am Neckar, vor allem oben bei der Käsbergkanzel.
Von außen recht unscheinbar ist die Kilianskirche in Mundelsheim innen ein Paradies, da sie fast komplett mit sehenswerten spätgotischen Fresken aus den Jahren 1460 bis 1470 bemalt ist.
In diesem Bereich folge ich keinem markierten Wanderweg. Daher übersehe ich zuerst die von mir geplante Abzweigung hinab zum Neckar und folge einem Asphaltweg bis zum Ende der Sackgasse am Rande eines sehr großen Steinbruch. Ich gehe ein kurzes Stück zurück und finde dann nahe an einem Aussichtspunkt die sehr steile Treppe, die zwischen den Reben zur Straße am Ufer führt.
Auf einem Radweg marschiere ich weiter nach Pleidelsheim und dort über den Neckar. Drei Kilometer weit spaziere ich nun wieder am Ufer des Altneckar. Bei Freiberg überquere ich Altneckar und Neckar und wandere nun auf dem Neckarweg oben am Hang durch Obstgärten. Bei Benningen überquere ich erneut den Fluss.
Wieder verlasse ich den Neckarweg und gehe über eine Brücke hinüber nach Marbach am Neckar. Der große Biergarten beim Bootshaus ist ein wunderschöner Platz für eine längere Rast.
Dann steige ich hinauf zur Altstadt von Marbach am Neckar, in der viele schöne Fachwerkhäuser stehen.
Zuletzt gehe ich zum Bahnhof und fahre nach Hause. Ursprünglich hatte ich geplant, 2024 den Neckar von Heidelberg bis zur Quelle zu wandern, doch wegen vieler anderer Touren, Überstunden und familiären Ereignissen reicht die Zeit nun nicht für die komplette Strecke. Aber zumindest der Abschnitt von der Quelle bis Tübingen soll in den nächsten Monaten noch folgen.
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