29.8. - 3.9.2019

Märkischer Landweg

Fernwander-Kilometer 7134 bis 7351

Der Märkische Landweg führt 217 km weit mit nur wenigen Höhenunterschieden durch die Uckermark und an den Rand des Nationalpark Unteres Odertal. Offiziell ist er in 10 Etappen eingeteilt. Ich lege ihn in 6 Tagen zurück.

Nachdem mir im Januar die Uckermärker Landrunde sehr gut gefallen hat, will ich nun im Sommer auf dem Märkischen Landweg einige Seen dieser Region auch zur Badesaison erleben.

Am Anfang stehen zwei Routen zur Wahl, entweder 28 km von Feldberg bis Lychen oder 31 km von Fürstenberg bis Lychen. Ich fahre von Berlin mit dem Regionalzug nach Fürstenberg. Da ich am frühen Nachmittag ankomme, spaziere ich zu allen drei Seen, zwischen denen die Stadt liegt. Im Röblinsee schwimme ich eine Weile, aber es gibt wohl viele Dutzend schönere Badeplätze in der Uckermark.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Schwedtsee

29.8.19 Fürstenberg - Lychen 31 km

Kurz nach Sonnenaufgang breche ich auf.

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© Günter Kromer— Fürstenberg

Über dem Schwedtsee liegt noch eine dünne Dunstschicht.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Havel

Bald komme ich am Industriedenkmal "Alte Eisenbahnfähre" vorbei. Hier wurden einst die Produkte einer Munitionsfabrik über die Havel gebracht.

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© Günter Kromer— Ehemalige Eisenbahnfähre

Mal folgt der Weg direkt dem Ufer der Havel, mal marschiere ich in weitem Abstand zum Fluss.
Die Strecke gefällt mir, die heute lückenhafte und teilweise irreführende Markierung dagegen nicht. Aber zum Glück gehe ich fast immer in die richtige Richtung.
Für den Abschnitt bis Lychen empfehle ich, eine gute Wanderkarte oder den GPS Track mitzunehmen.
Zwischendurch komme ich kurz am Ufer des Stolpsee vorbei. Noch ist es mir zu früh zum Baden. Bald werde ich erneut auf den See treffen.

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© Günter Kromer— Stolpsee

Im Gegensatz zu gestern Abend fahren am frühen Morgen kaum Schiffe auf dem schmalen Fluss. Nur eines der Hausboote, mit denen Touristen führerscheinfrei von See zu See schippern können, fährt an mir vorbei.

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© Günter Kromer— Havel

Bei Bredereiche wechsle ich an einer Schleuse zum anderen Ufer der Havel. Es folgt ein weniger interessanter Feld- und Waldabschnitt, bis ich erneut eine Weile am Ufer der Havel spaziere.

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© Günter Kromer

Als ich dann wieder am Ufer des Stolpsee stehe, ist der Wellengang wegen kräftigem Wind zu stark zum Schwimmen. Bald darauf esse ich in Himmelpfort am Ufer auf der Terrasse eines Restaurants Fisch aus der Region.

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© Günter Kromer— Stolpsee

Ein paar hundert Meter vom Wanderweg entfernt, am gegenüberliegenden Ende des auch durch sein Weihnachtspostamt bekannten Ortes, schaue ich mir die kleine Ruine des ehemaligen Kloster Himmelpfort an.

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© Günter Kromer— Klosterruine Himmelpfort
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© Günter Kromer— Schleuse bei Himmelpfort

Am späten Nachmittag erreiche ich Lychen.

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© Günter Kromer— Lychen

In Lychen setze ich mich eine Weile an das Ufer des Oberpfuhl.

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© Günter Kromer— Oberpfuhl
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© Günter Kromer

Nachdem ich mein Gepäck in der Unterkunft abgestellt habe, spaziere ich dann hinab zum Zenssee, in dem ich lange schwimme.
Schon wenige Stunden nach meiner Ankunft in der Uckermark hat mich diese Region mit ihren vielen Seen bereits wieder in ihren Bann gezogen.

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© Günter Kromer— Zenssee

30.8.19 Lychen - Templin 26 km

Wieder starte ich vor 7 Uhr. Die ersten zwei Stunden spaziere ich meist am Ufer entlang, zuerst am Zenssee, dann am Platkowsee.

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© Günter Kromer— Zenssee

Beide Seen füllen eine lange, schmale Rinne, die von den Gletschern der Eiszeit gegraben wurde - ein für diese Region typisches Landschaftsbild.

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© Günter Kromer— Platkowsee

Um diese Zeit ist hier noch kein Mensch außer mir unterwegs. Ich genieße die Stille.
Während in den meisten Regionen Deutschlands die Ufer der Seen oft fast komplett mit Privatgrundstücken belegt sind, findet man hier auch unglaublich viele Seen, an denen kein einziges Haus steht. Die Vielzahl der Gewässer bietet mehr als genug Platz für Ferienhäuser, Campingplätze, Freibäder und Schiffahrt, aber auch für Seen mit hundert Prozent ungestörter Natur.

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© Günter Kromer

Für den sanften Tourismus wird hier viel geboten. Neben einem großen Angebot markierter Wanderwege gibt es auch asphaltierte Radwanderwege, Wasserwanderwege für Leute, die lieber mit dem Boot unterwegs sind, und sogar eine Draisinenbahn, deren Gleise ich mehrmals kreuze.
Bei Alte Placht treffe ich an einer kleinen Kapelle kurz auf die Uckermärker Landrunde, die aber gleich wieder eine andere Route einschlägt.

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© Günter Kromer

Nach weiteren Waldkilometern führt der Weg am Ufer des Großen Mahlgastsee entlang, wo ich wieder eine längere Runde schwimme.

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© Günter Kromer— Großer Mahlgastsee

Zwischen Röddelin und Templin führen Uckermärker Landrunde und Märkischer Landweg gemeinsam weiter. Hier sieht es nun natürlich viel grüner aus als bei meiner Wanderung im Januar.

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© Günter Kromer

Der Abschnitt am Templiner Kanal gefällt mir wieder hervorragend.

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© Günter Kromer— Templiner Kanal
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© Günter Kromer— Templin

Am Nachmittag stelle ich mein Gepäck in der Radlerherberge ab und spaziere bei idealem Badewetter zum Lübbesee, an dem ich im Januar bei starkem Regen wanderte.

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© Günter Kromer— Lübbesee

Zuerst schwimme ich an einem einsamen Badeplatz in der Natur, dann spaziere ich weiter zu einem großen Strand mit aufgeschüttetem Sand und viel Südsee-Atmosphäre. Dort bleibe ich zwei Stunden lang und schwimme erneut. Wieder einmal kommt mir ein Wandertag mehr wie ein Badeurlaub vor.

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© Günter Kromer— Lübbesee

31.8.19 Templin - Ringenwalde 27 km

Um 6:30 Uhr kaufe ich mir bei einer Bäckerei Proviant und setze mich dann ans Ufer des Stadtsees zum Frühstücken. Die Morgensonne steigt gerade über die Bäume und schickt erste Strahlen auf den See. Ein perfekter Start in den Tag!

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© Günter Kromer

Mehr als 4 km weit wandere ich dann am Ufer des Sees entlang.

Bald liegen die Häuser hinter mir und ich sehe wieder nur Natur um mich herum.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Dann folgen viele Kilometer durch Wald, mal Kiefern- oder Buchenwald, meist gemischt. Nur selten schimmert in der Ferne ein See durch den Wald. Zwischendurch gibt es ein sehr ödes Verbindungsstück, wie man es bei jeder Etappenwanderung mal findet, aber bald bin ich wieder im Wald. Kurz vor Libbesicke folge ich wie in der Broschüre empfohlen der Feuerwehrzufahrt zum Libbesickesee. Der See gefällt mir, aber die Löschwasserentnahmestelle eignet sich nicht zum Baden.

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© Günter Kromer— Libbesickesee

Ein herrlicher Weg führt mich hier am Ufer entlang und zu einigen schönen Badestellen. Trotz idealem Badewetter scheine ich heute der einzige Mensch an dem großen See zu sein. Nur eine dicke Spinne findet ebenfalls, dass dies ein hübscher Ort zum Abhängen ist.

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© Günter Kromer

Zwei Stunden bleibe ich am See, schwimme natürlich auch wieder, dann marschiere ich das letzte Stück nach Ringenwalde, wo ich wieder im Grünen Baum übernachte, der mir bereits im Januar gut gefallen hat.

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© Günter Kromer— Libbesickesee
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© Günter Kromer— Grüner Baum

Vor dem Abendessen setze ich mich neben der Kirche auf eine schattige Bank und schreibe meinen Bericht der letzten drei Tage.

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© Günter Kromer— Ringenwalde

1.9.19 Ringenwalde - Angermünde 31 km

Da heute Sonntag ist, kann ich einen Blick in die sonst verschlossene Kirche werfen. Es lohnt sich, denn hier steht etwas, das ich bisher noch in keiner einzigen Kirche gesehen habe. Blickfang sind hier nicht Altar oder Orgel, sondern der an einer Seitenwand stehende riesige Ofen, der im Winter wohl mit Kohle beheizt wird. Vielleicht gibt es auch in einigen anderen Kirchen solch einen Ofen, aber mich überrascht dieser Anblick.


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© Günter Kromer

Heute sind den ganze Tag über die Strecke der Uckermarker Landrunde und des Märkischen Landweg identisch, aber da ich hier im Januar wegen einer Jagd teilweise eine andere Route suchen musste, sind nun 6,5 km auch für mich neu.
Zuerst geht es mehr als eine Stunde lang auf einem bequemen Sandpfad neben einer unebenen Kopfsteinpflasterstraße entlang.

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© Günter Kromer

Anfangs habe ich von dieser mit alten Bäumen gerahmten Allee Blick auf das sanfte Hügelland, später zaubert die Sonne im Wald Lichtspiele auf die Blätter.

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© Günter Kromer

Dann spaziere ich durch den kleinen Weiler Poratz, in dem nur ein paar niedrige Häuschen fast lückenlos nebeneinander gebaut wurden. Weiter geht es durch den Wald. Kurz nach Poratz biege ich vom Weg nach links ab und erreiche nach 100 m einen See. Baden darf man hier zwar nicht, da es Naturschutzgebiet ist, für eine Rast am Ufer passt dieser Fleck.

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© Günter Kromer

Die letzten Kilometer bis Peetzig geht es über einen sonnigen Feldweg, der mir bereits im Winter gefallen hat.

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© Günter Kromer

Dann beginnt die für mich neue Strecke, zuerst weiterhin auf Feldwegen, dann durch Wald.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Endlich erreiche ich den Wolletzsee, an dessen Ufer ich viele herrliche Badestellen sehe.

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© Günter Kromer— Wolletzsee

Der Weg führt kilometerweit bequem am Ufer entlang. Und natürlich schwimme ich auch eine Weile.

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© Günter Kromer

Kurz verlässt der Weg das Ufer und folgt einem kleinen Fluss durch einen Auenwald.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Dann geht es wieder zum See und bald am großen Strandbad vorbei. Inzwischen ziehen dunkle Wolken auf.

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© Günter Kromer

Die letzten Kilometer nach Angermünde sind nicht besonders spannend. Dort sehe ich dann am Marktplatz den Brunnen, der mir bereits im Winter gefiel, in Betrieb. So fasziniert er mich sogar noch mehr.

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© Günter Kromer— Angermünde - Marktplatz

2.9.19 Angermünde - Schwedt

Vor dem Frühstück gehe ich kurz zum Ufer eines kleinen Sees, aber zum Baden ist es mir jetzt noch zu kalt.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Angermünde - ehemalige Klosterkirche

Nachdem mich der Weg aus der Stadt heraus geführt hat, spaziere ich bald wieder über sanfte Dünen. Auch hier gefällt mir der Feldweg sehr gut. Bald wird es etwas flacher.

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© Günter Kromer

Wie bereits an den Tagen zuvor, höre ich in der Ferne Kraniche rufen, sehe sie aber nicht.

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© Günter Kromer

Gegen zehn Uhr überschreite ich erstmals die Grenze zum Nationalpark Unteres Odertal. Anfangs werden meine Erwartungen erfüllt, denn es geht durch ein recht ursprünglich wirkendes Waldstück.
Der Stolper Turm ist einer der stärksten Bergfriede Deutschlands.

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© Günter Kromer— Stolper Turm

Von hier schaue ich über das Odertal bis hinüber nach Polen.

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© Günter Kromer

Der Fluss, den ich unter mir sehe, ist aber nicht die Oder, sondern die künstlich angelegte Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße.

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© Günter Kromer

Bald darauf komme ich an idyllischen Schilfgebieten vorbei.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Dann überquert der Landweg den Kanal und führt eine Weile auf dem Oder-Neise-Radweg neben einem Deich entlang.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Leider verlässt die Route dann wieder das Tal und tangiert den Nationalpark nur noch vereinzelt, meist in Randbereichen.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Ich freue mich auf den Landschaftspark im Gutspark Criewen, der einer der Höhepunkte der heutigen Strecke sein soll, aber er liegt nicht direkt am Weg und ich verpasse die Abzweigung. Dies ärgert mich, zumal die Strecke am Schluss nicht mehr besonders spannend ist. Die letzten 7 km gefallen mir überhaupt nicht. Aber mein Etappenziel Schwedt hat ein paar ganz nette Bauwerke.

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© Günter Kromer— Pumpwerk in Schwedt
© Günter Kromer - Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße#images-tours/thumbs/dsc1103_1569142109.jpg
© Günter Kromer— Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße
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© Günter Kromer— Schwedt

3.9.19 Schwedt - Mescherin

Ich hatte mich auf idyllische Schilfgebiete im Nationalpark gefreut, doch meine heutige Doppeletappe bleibt enttäuschend wasserarm. Die ersten Kilometer führen durch die Randgebiete der Stadt, danach wird die Strecke auch nicht interessanter. Flache Feldwege, teils asphaltiert, ziehen sich in die Länge.

Einst war hier eines der Zentren des Tabakanbau, wovon noch alte Tabakspeicher und ein Tabakmuseum an der Strecke zeugen, doch heute dominiert hier Mais.

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© Günter Kromer— Ehemaliger Tabakspeicher

Drei, vier Mal scheint die Strecke doch wieder schöner zu werden, doch meine Hoffnung wird immer wieder schnell enttäuscht.

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© Günter Kromer

Besonders ärgerlich wird die Routenführung nach dem Ortsausgang von Hohenfelde, denn hier muss ich etwa 400 m weit auf einer Straße ohne begehbaren Randstreifen wandern. Ständig rasen Autos in wenigen Zentimetern Abstand an mir vorbei durch die engen Kurven. Dies ist wohl der gefährlichste Streckenabschnitt meiner 10.000 Kilometer.

Als ich mich auf eine Bank setze, um meine Regenjacke aus dem Rucksack zu holen, jagt vor mir ein Wiesel eine Maus über den Weg. Zuerst glaube ich, dass der Maus die Flucht gelingt, doch gleich darauf ertönt aus dem Wald ein lautes Quieken. 

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© Günter Kromer

Nach Groß Pinnow, auf der offiziell nächsten Etappe, langweile ich mich anfangs noch immer, doch allmählich komme ich an ein paar netten Fotomotiven vorbei.

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© Günter Kromer

Die letzten fünf Kilometer punkten dann wieder durch sehr viel Abwechslung und machen mir richtig Spaß.

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© Günter Kromer

Vor allem eine große Trockenwiese, die im Spätsommer an eine Steppe erinnert, gefällt mir.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

So hätte gerne der ganze Tag sein können. Schade, dass ich von den Auwäldern und den Poldern im Nationalpark so wenig zu sehen bekam.

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© Günter Kromer— Mescherin

Nachdem ich mein Gepäck in ein Hotel am Ufer der Oder gestellt habe, wandere ich zu einem Beobachtungsturm, der etwas außerhalb von Mescherin einen weiten Blick über ein Schilfgebiet mit vielen Wasservögeln bietet.

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© Günter Kromer— Beobachtungsturm
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Als ich am nächsten Morgen erwache, geht die Sonne am polnischen Ufer der hier in zwei parallele Ströme geteilten Oder auf.

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© Günter Kromer

Der Wind treibt leichten Dunst über das Wasser. In der Ferne rufen Kraniche, ein paar fliegen über mich hinweg.
Dann heißt es Abschied von der Oder zu nehmen. Wenige Fahrstunden später stehe ich bereits am Ufer der Elbe.
Hier ist der Link zur Seite der Tourismus Marketing Uckermark GmbH mit den offiziellen Infos über diesen Weg: https://www.tourismus-uckermark.de/angebote/wandern/der-maerkische-landweg.html

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© Günter Kromer

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