Hier ist mein Bericht zum ersten Streckenabschnitt ab Marktredwitz: https://d-wanderer.de/wanderungen.php?w=2031&Wanderung=Goldsteig_-_Oberpfaelzer_Streckenabschnitt
Bald nach meinem Aufbruch in Kulz erreiche ich das Prackendorfer Moos, wo ich an einer Stelle einen schönen Blick auf das Moorgebiet habe.
Kurz darauf steht mitten im Wald, abseits der Zivilisation, eine große Informationstafel, die auf die Streckenteilung des Goldsteig an dieser Stelle hinweist und die Nord- und Südroute jeweils kurz vorstellt.
Ich habe meine Unterkünfte bereits für die Nordroute gebucht und will an den nächsten Tagen als sportliche Herausforderung besonders lange Doppeletappen wandern. Doch aufgrund der in diesem Frühjahr besonders schweren Streckenverhältnisse klappt nun nicht alles so wie erwartet. Rückblickend empfehle ich dringend, diese Strecke erst ab Mitte Mai zu wandern.
Erstes Schmankerl auf der Nordroute ist die Steinerne Wand, ein etwa 300 m langer Felsgrat, über den ein gut gesicherter Steig führt.
Bald darauf komme ich zu Burg Schwarzenberg, in der im Sommer auch Theateraufführungen statt finden.
Ab Döfering wird es aber wieder richtig schön, mit ein paar idyllischen Stellen am Ufer der Schwarzach. Bei der Thurauer Mühle stehen Wasserrad und die restliche Mechanik inzwischen unverkleidet im Freien.
Noch einmal muss ich über einen Berg steigen. Dann wandere ich zum Übernachten in den nicht allzu weit vom Goldsteig entfernten Ort Waldmünchen.
Nach etwas mehr als einem Kilometer erreiche ich wieder den Goldsteig, der mich über einen Kreuzweg und eine schöne Allee hinauf nach Herzogau bringt, wo ich mir die schöne Rokokokirche anschaue.
Nun wird der Weg steiler. Ab hier hat der Goldsteig einen anderen Charakter als bei den bisherigen Etappen. An kleinen Felsen vorbei geht es hinauf zum Klammerfels, wo ich wegen dem dunstigen Wetter auf Besteigung des Aussichtsturms verzichte.
Ein steiniger Abstieg und ein meist bequemer Aufstieg bringen mich an die Grenze. Nein, nicht an die Grenze meiner Kräfte! Nur an einem Schild und einem Pfosten erkennt man, dass hier bei Dreiwappen die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien ist. Drei in den Fels gemeisselte Wappen zeigen an, dass hier einst Bayern, Böhmen und die Oberpfalz aneinander grenzten. Nach all den Übeln der Geschichte freut es mich, dass man auch hier inzwischen ganz normal ins Nachbarland wandern kann. In den letzten Jahren wurde auch auf tschechischer Seite sehr viel in den Tourismus investiert und ein sehr gutes Wander- und Radwegenetz ausgebaut.
Vorbei am Kreuzfels und anderen Felsen erreiche ich die gemütliche Robert-Hütte, die heute aber auch geschlossen ist.
Bei Mistwetter wandere ich hinab nach Furth im Wald, wo ich im Foyer eines Supermarkts etwas zu Mittag esse.
Die nächsten Kilometer führen meist durch den Wald. Nun wollte ich eigentlich vor mir den Bergkamm des Hohenbogen sehen, doch Wolken verhüllen diesen inzwischen fast komplett.
Bei Nebel und Regen marschiere ich dann sehr steil bergauf, dann wieder steil bergab. Bei dieser Witterung macht mir das Wandern heute keinen Spaß. Ich marschiere so schnell ich kann und will einfach nur so bald wie möglich aus dem Nebel heraus. Erst bei der Seelbrunn-Hütte bin ich wieder unterhalb des nasskalten Grau und mache eine kurze Rast.
Dann marschiere ich zügig weiter zu meiner Unterkunft in Grafenwiesen, das etwa 1,5 km abseits des Goldsteig liegt. Ein Blick zurück zeigt, dass der Hohenbogen nach wie vor fast komplett in den Wolken steckt.
Da ich heute sogar drei „offizielle“ Etappen wandern will, breche ich bereits um 5.30 Uhr auf. Bald steige ich wieder im Nebel über einen steinigen, steilen Pfad an vielen Felsen vorbei bergauf.
Am Gipfel des 1032 m hohen Kaitersberg muss ich mich mit dem Blick auf die beeindruckenden Felsformationen unmittelbar neben mir begnügen, denn in der Ferne sehe ich heute nur Grau.
Bei den Rauchröhren steht auch eine leichte Umleitungstrecke zur Wahl. Auf der Hauptroute braucht man an einigen leichten Kletterstellen auch die Hände zum Vorankommen. Aber für trittsichere Wanderer kein großes Problem!
Nach ein wenig Kraxelei führt der Weg durch einen hohen Spalt zwischen Felswänden hindurch bergab.
Wegen dem Nebel verzichte ich auf die Besteigung der Riedelsteine. Ich hatte gehofft, an einer Passstraße im Gasthaus Eck einen Kaffee trinken zu können, aber dieses ist gerade geschlossen. Stundenlang marschiere ich weiterhin im Nebel über mehrere Gipfel.
Durch den ungewöhnlich schneereichen Januar gab es im Bayerischen Wald sehr viel Schneebruch. Schon am Morgen musste ich über ein paar Baumstämme klettern bzw. sie auf gut ausgetretenen Pfaden umgehen, doch bisher war dies recht leicht. Doch nun kosten mich die Folgen dieses Winters zunehmend Kraft und Zeit.
Bald bedecken einige alte Schneereste den Weg. Normalerweise liegt Ende April hier oben nicht mehr so viel Schnee.
Unterhalb des Kleinen Arber liegt vor mir ein Gewirr aus umgestürzten Bäumen. Irgendwo gab es hier früher sicherlich mal eine Wegmarkierung, doch jetzt weiß ich nicht, ob ich diese unpassierbare Stelle rechts oder links umgehen soll. Auf allen Seiten liegt Schnee.
Ich folge weglos einer Fußspur und steige steil zwischen Bäumen und Gestrüpp bergauf. Immer wieder breche ich knietief im Schnee ein. Dann sehe ich vor mir wieder ein Goldsteig-Zeichen. Die letzten Meter zum Gipfel des Kleinen Arber (1384 m) kann ich wieder normal aufsteigen.
Von der anderen Seite her sind deutlich mehr Leute auf diesen Gipfel gewandert. Hier ist die Spur einigermaßen gut ausgetreten.
Teilweise sieht der Weg nun aus, wie ich es von meinen Winterwanderungen her kenne. Die Chamer Hütte ist momentan auch geschlossen.
Kurz bevor ich den Großen Arber erreiche, den mit 1456 m der höchsten Gipfel im Bayerischen Wald, scheint fünf Minuten lang die Sonne, aber oben umgibt mich bereits wieder der gewohnte Nebel.
Auch das Arberschutzhaus ist noch bis Anfang Mai geschlossen.
Beim Abstieg breche ich immer wieder im unterspülten Schnee ein und stehe mit den Füßen im tiefen Wasser. Das Schmelzwasser plätschert munter den Weg hinab und verwandelt ihn in ein Bachbett. Aber immerhin löst sich nun der Nebel endgültig auf und ich bekomme doch noch ein wenig Aussicht.
Zuletzt führt ein bequemer Weg hinab zum Großen Arbersee, wo endlich die Sonne scheint. Auf der Terrasse des Restaurants esse ich ein Stück Kuchen.
Während ich die letzten Kilometer an einem Bach hinab, einen anderen hinauf wandere, wird es immer sonniger. Bayerisch Eisenstein erreiche ich bei schönem Wetter.
Hier will ich mir Proviant zum Abendessen und für die nächste Etappe kaufen, doch an diesem Dienstagmittag scheint es im ganzen Ort keine Einkaufsmöglichkeit zu geben. Auch Handyempfang gibt es in diesem einstmals wichtigen Urlaubsort keinen. Wie ich später erfahre, muss man nur kurz über die tschechische Grenze fahren, dort findet man genügend Supermärkte und kommt auch hervorragend ins Telefonnetz und ins Internet.
Als ich vor dem Frühstück aus dem Fenster schaue, grüßt mich der Große Arber unter wolkenfreiem Himmel.
Schon am frühen Morgen sind an diesem sonnigen 1. Mai recht viele Spaziergänger beim Schwellhäusl unterwegs. Für den schönen Biergarten ist es heute aber eindeutig zu kalt.
Eine Weile führt der Weg am Schwellgraben entlang, einem Kanal, der angelegt wurde, um mehr Wasser in den zur Holztrift angelegten See zu bringen.
Im Nationalpark überlässt man die Natur sich selbst. Inzwischen kann man hier sehr gut sehen, wie der ehemalige Fichtenwald, der vor Jahren stark unter Borkenkäferbefall litt, immer mehr durch einen natürlichen Buchenwald ersetzt wird. Überall liegen zwischen den munter wachsenden Buchen die alten Fichtenstämme am Boden.
Schachten nennt man hier die ehemaligen Weideflächen auf den Bergen, die heute nicht mehr zur Viehzucht genutzt werden und nun wegen ihrer landschaftlichen Schönheit zu den Höhepunkten im Naturpark zählen.
Danach geht es weiter bergauf in Richtung Falkenstein. Der blaue Himmel wich längst wieder trübem Grau.
Vor und im Schutzhaus am Großen Falkenstein drängeln sich sehr viele Wanderer. Zuerst scheint es so, als könnte ich im völlig überfüllten Restaurant heute nichts essen, doch dann wird zum Glück doch ein Stuhl frei. Anschließend wandere ich an weiteren Schachten vorbei.
Am Lindberger Schachten verlasse ich den Goldsteig und wandere hinab nach Buchenau, wo ich in der Pension Latschensee übernachte, die mir ausgesprochen gut gefällt.
Zuerst steige ich wieder zum Goldsteig hinauf. Da heute die Sonne scheint, gehe ich sogar noch ein Stück den Lindberger Schachten hinauf und wiederhole meine Fotos von gestern bei nun gutem Licht.
Bald komme ich mal wieder an einem kleinen Stausee vorbei, der Hirschbachschwelle.
Beim Zwieselter Filz führt ein sehr langer Bohlensteg durch ein Hochmoor. Hier oben sieht man besonders stark, wie die Stämme der vom Borkenkäfer zerstörten Fichten kahl in den Himmel ragen, während sich unten verstärkt eine der Umgebung besser angepasste Vegetation ausbreitet. Ich kann zwar verstehen, dass manche Wanderer diese Gegend als bedrückendes Zeichen des Waldsterbens empfinden, doch mich begeistert sie als kraftvolles Symbol für Werden und Vergehen. Diese einzigartige Landschaft hat ihren ganz besonderen Zauber.
Der Weg führt mich zu einigen kleinen wunderschönen Teichen und zum etwas größeren Latschensee.
An weiteren Schachten und Filzen vorbei geht es dann ein kurzes Stück bergab, bis der Aufstieg zum Rachel beginnt.
Dann wird es heftig! Ich bin von meinen Wanderungen und von äußerst anspruchsvollen Trailrunning-Wettkämpfen viel gewohnt, aber sogar ich bezeichne den Aufstieg zum Rachel bei den aktuellen Verhältnissen als grenzwertig.
Unter normalen Umständen bereitet dieser großartige Weg den Wanderern sicherlich viel Freude, doch das Schneechaos vom Januar 2019 hat jetzt hier besonders krasse Folgen hinterlassen. Oft finde ich wegen dem Schnee und vieler umgestürzter Bäume die Route des hier mehr über Pfad-Spuren statt über einen erkennbaren Weg führenden Goldsteigs nicht. Manchmal habe ich keine Ahnung, in welche Richtung ich als Nächstes gehen soll. Immer wieder blockieren Bäume den Pfad, so dass ich mühsam ein Stück am Steilhang bergauf oder hinab klettern muss.
Besonders gefährlich sind die Abschnitte, auf denen die Route alle paar Meter zwischen normalem Untergrund und Schneefeldern wechselt. Da der Schnee vom Schmelzwasser unterspült wird, breche ich mehrmals bis fast zu den Hüften im Schnee ein. Selbst für mich überschreitet dieses Mini-Abenteuer den Punkt, an dem es noch Spaß macht. Wenn ich mich hier oben viele Kilometer von den nächsten Menschen entfernt verletze, kann das üble Folgen haben.
Ich bin erleichtert, als ich oben eine Weile über eine stabile Schneedecke wandern kann.
Der letzte Streckenabschnitt zum Waldschmidt-Haus ist sogar fast schneefrei. Auch dieses Haus wird erst ab Mitte Mai geöffnet. Ein paar Meter entfernt blicke ich von einem herrlichen Aussichtspunkt hinab zum Rachelsee.
Dann führt mich ein problemloser Aufstieg zum Gipfel des Großen Rachel (1452 m).
So schwer der Aufstieg von Norden her war, so leicht ist der Abstieg nach Süden. Auf diesem Weg sind heute recht viele Wanderer unterwegs.
Durch ein angenehmes Schneefeld laufe ich hinab, danach folgen ein paar Kilometer auf Trails, die ich als leidenschaftlicher Trailrunner laufen muss - da geht für mich kein Wandern!
Der Abstieg hinab zum Rachelsee führt über einen auch heute schneefreien Trail und ist problemlos. An einer Stelle mit schönem Blick auf den See setze ich mich eine Weile hin.
Der See liegt etwa 5 Minuten vom Goldsteig entfernt, doch natürlich gehe ich auch bis zum Ufer.
Viele Kilometer ohne große Höhenunterschiede später erreiche ich eine kleine Urwaldregion beim Teufelsloch. Hier verlasse ich den Goldsteig und wandere hinab nach Waldhäuser, wo ich in der Jugendherberge übernachte. Nahe der Herberge schaue ich mir von einem Aussichtspunkt den wenig spektakulären Sonnenuntergang an.
Für heute hatte ich die sportlichste Etappe meines gesamten D-Wanderer Projekts geplant und wollte eigentlich mit einer Mischung aus schnellem Wandern und Laufen 48 km zurücklegen. Bei normalen Streckenverhältnissen könnte ich dies problemlos schaffen, doch nicht, wenn es wie bisher mit Wassertreten, Rutschen auf Schneeresten und Klettern über Baumstämme weitergeht. Daher entscheide ich mich nun dafür, heute insgesamt 24 km zu „opfern“. Erstens ist dies sicherer, zweitens kann ich dadurch unterwegs die herrliche Natur in Ruhe genießen.
Von der Jugendherberge wandere ich auf kürzester Route direkt zum Goldsteig hinauf. Dann steige ich die sehr steile Himmelsleiter hinauf, eine gut ausgebaute und zum Glück heute schneefreie Felsentreppe.
Ein Meer aus großen Granitfelsblöcken bedeckt komplett den 1373 m hohen Gipfel. Auf Aussicht muss ich wieder mal verzichten, aber die Nebelstimmung fasziniert mich.
Ein kurzer Abstieg bringt mich nun zum Lusenschutzhaus, wo ich in der vergeblichen Hoffnung, dass sich der Nebel bald auflöst, erst mal eine Weile Kaffee trinke. Weiter geht es wieder über einen schönen, aber teilweise überfluteten Pfad.
Da meine Socken längst klatschnass sind, macht es inzwischen keinen Unterschied mehr, wie oft ich bis über die Knöchel im Wasser stehe. Die vielen über den Weg liegenden Baumstämme betrachte ich heute als sportliche Hindernisse. Insgesamt klettere, unterkrieche oder umgehe ich am Goldsteig innerhalb von vier Tagen mehr umgestürzte Bäume als in den letzten 10 Jahren zusammen.
Ab dem Tummelplatz geht es bequemer weiter. Bald durchquere ich wieder einen faszinierenden Urwald. Immer wieder bleibe ich zum Fotografieren stehen.
Die Steinbachklause ist ein besonders schöner, für die Holztrift aufgestauter See.
Etwa zwei Kilometer weit wandere ich durch paradiesische Natur entlang des Steinbach abwärts. Mir gefällt es hier so gut, dass ich in den nächsten Jahren öfter in diesem Nationalpark wandern will.
In Mauth kaufe ich mir etwas zum Essen und marschiere weiter.
Beim Skigebiet am Almberg hat man bei gutem Wetter sicherlich auch eine schöne Aussicht.
Wie schon vor dem Frühstück beschlossen kürze ich nun wegen den schlechten Wegverhältnissen und einer sogar angekündigten Wetterverschlecherung einen längeren Streckenabschnitt ab und fahre mit dem Bus von Philippsreut nach Haidmühle.
Am frühen Morgen starte ich den Aufstieg zum Dreifürstenstein und hoffe, dass den Gipfel vor dem für Nachmittag angekündigten Schneefall überschreiten kann.
Der Aufstieg erweist sich als überraschend leicht. Natürlich muss ich auch hier über ein paar Baumstämme steigen, doch Pfützen und nasse Socken betrachte ich inzwischen als Alltag und die Verhältnisse sind viel besser als an den letzten Tagen.
Das Wettrennen gegen den aufziehenden Nebel verliere ich. Als ich oben ankomme, kann ich gerade noch ein paar Felsen nebelfrei fotografieren, dann umgibt mich wieder das gewohnte Grau.
Das Steinerne Meer sieht eigentlich eher aus wie mehrere Steinerne Flüsse. Der Weg führt über breite Streifen aus groben Blocksteinen. Hier bin ich froh darüber, dass der angekündigte Schneefall noch nicht begonnen hat.
Auf einem einfachen Pfad laufe ich dann schnell bergab. Weit unten wird der Weg dann recht bequem.
Eine Weile führt er durch Österreich, erreicht aber kurz vor dem offiziellen Etappenziel Breitenberg wieder Deutschland.
Inzwischen platschen immer wieder heftige Regenschauer herab, manchmal mit Graupel durchsetzt. Ein Blick zurück in Richtung Dreisessel zeigt, dass dort inzwischen die Schneefallgrenze weit unterhalb des Steinernen Meeres liegt. Wäre ich heute zwei Stunden später aufgebrochen, dann müsste ich jetzt oben durch den Schnee balancieren.
Der Rest der Strecke führt nun über recht niedrige Berge durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Hier sind auch ein paar asphaltierte Abschnitte dabei, zwischendurch geht es aber auch teilweise mehr oder weniger weglos durch den Wald oder über Wiesen. Hier ist die Orientierung nicht immer so leicht wie bisher.
Der Weg führt an einer Skisprungschanze vorbei, auf deren Matten unter anderem die Deutsche Nationalmannschaft im Sommer trainiert.
Recht nass und etwas ausgekühlt erreiche ich am frühen Abend mein Tagesziel Sonnen, wo ich mich über die Sauna im Hotel freue.
Als ich das Hotel verlasse, fällt leichter Schneeregen, der aber bald aufhört. Die ersten paar Kilometer führen ohne besondere Höhepunkte bergauf und bergab.
Beim Aussichtsturm Oberfrauenwald liegen noch Reste vom nächtlichen Schneefall. An klaren Tagen sieht man von hier die Alpen, doch heute ist die Fernsicht recht grau.
Ein schönes Wegstück am Staffelbach bringt mich zum Kurpark von Hauzenberg.
Einige Kilometer weit geht es nun meist abseits der Zivilisation entlang des Staffelbach talabwärts.
Nahezu der gesamte Goldsteig ist besser markiert als die meisten anderen Fernwanderwege Deutschlands, doch heute brauche ich wegen mehrerer fehlender Markierungen und einiger dadurch bedingten Umwege insgesamt wohl eine Stunde länger als geplant.
Danach folgen einige Asphaltkilometer, teils auf einem Radweg neben einer verkehrsreichen Straße. Bald darauf fehlt erneut eine klare Markierung und ich verliere weitere zehn Minuten.
Endlich erreiche ich Passau. Von der Brücke über die Ilz könnte ich hier schnell die Altstadt erreichen.
Doch nun muss ich noch einmal ordentlich bergauf marschieren, denn der Goldsteig endet oben an der Veste Oberhaus. Als ich dort ankomme, ist das Tor seit fünf Minuten geschlossen.
Daher muss ich noch ein Stück weiter bergauf, um von dort den Blick auf Passau zu fotografieren.
Am nächsten Morgen schaue ich mir dann die Stadt an und besichtige auch den wunderschönen Dom mit der größten Kirchenorgel der Welt.
Ende September wandere ich auch die Südroute. Hier ist mein Bericht: https://d-wanderer.de/wanderungen.php?w=3688&Wanderung=Goldsteig_-Suedroute-
Hier ist der Link zur Seite des Tourismusverband Ostbayern e.V. mit den offiziellen Infos für diesen Weg: www.goldsteig-wandern.de
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Im Buch „Der Deutschland-Wanderer“ erzähle ich viel mehr als im Internet über meine Erlebnisse und persönliche Eindrücke beim Abenteuer Fernwanderung auf den ersten 10.000 Kilometern und beschränke dafür die online stehenden umfangreichen Streckenbeschreibungen auf die wesentlichen Elemente. Weitere Infos stehen hier: https://d-wanderer.de/aktuelles.php