2. - 5.6.2019

AhrSteig

Fernwander-Kilometer 5293 bis 5396

2.6.19 Blankenheim - Reetz 8 km

Der als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifizierte AhrSteig führt von Blankenheim in der Eifel bis nach Sinzig am Rhein. Offiziell wird die sehr gut markierte, 150 km lange Strecke in sieben relativ kurze Etappen eingeteilt. Ich legte sie in etwas mehr als drei Tagen zurück. Für die anstrengenden, aber faszinierenden mittleren Etappen braucht man Trittsicherheit und gute Schuhe.

 

Am Mittag komme ich mit dem Zug beim einige Kilometer vom Ort Blankenheim entfernten Bahnhof an und fahre mit dem Bus weiter.

Die ummauerte und überdachte Ahrquelle sieht so aus, als würde der Fluss aus dem Keller eines Wohnhauses kommen.

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© Günter Kromer— Ahrquelle

Blankenheim wirkt an diesem sonnigen, warmen Tag völlig anders als am nasskalten Sonntag vor einer Woche, als Annette und ich auf dem Eifelsteig hierherkamen. Heute sitzen überall viele Wanderer und Radfahrer draußen auf den Terrassen der Restaurants und Cafés. Von der Terrasse des Museumscafé genieße ich beim Abendessen den schönen Blick hinauf zur Burg. Heute übernachte ich nicht oben in der Jugendherberge. Ich will noch ein paar Kilometer wandern.

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© Günter Kromer— Blankenheim

Schon gleich unterhalb des Ortes wächst das unscheinbare Bächlein durch weiterer Zuflüsse zu einem stattlichen Bach.

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© Günter Kromer

Während der ersten Kilometer führt der Ahrsteig mal über schmale Pfade, mal kurz auf dem Ahr-Radweg, mal auf breiten Forstwegen bergauf oder bergab. Die Strecke ist angenehm, aber nicht besonders spektakulär. Dies wird sich später in der äußerst reizvollen Mitte des Ahrsteigs ändern.

Ein markierter Zuweg führt hinauf zum 1,4 km entfernten Ort Reetz, wo ich heute übernachte.

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© Günter Kromer— Eine Blindschleiche sonnt sich auf dem Ahrsteig

3.6.19 Reetz - Insul 34 km

Schon um 6:30 Uhr spaziere ich wieder hinab zum Ahrsteig. Zuerst führt der Weg hinab ins Tal, dann hinauf auf einen Bergrücken mit weiter Fernsicht.
Beim Freizeitzentrum am Freilinger See bin ich so früh am Morgen ganz alleine. Der Müll am Boden zeigt, dass hier gestern wohl sehr viel los war.

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© Günter Kromer— Freilinger See

Eine Weile geht es nun über Feld- und Wiesenwege.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Beim Friedenskreuz den Hühnerberg genießt man einen weiten Rundblick.

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© Günter Kromer— Friedenskreuz auf dem Hühnerberg

Die nächsten acht Kilometer führen für meinen Geschmack etwas zu viel über breite Forstwirtschaftswege. Aber solche Verbindungsstücke gibt es bei jeder Etappenwanderung.

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© Günter Kromer— Aremberg

Auch die Burgruine Aremberg enttäuscht, denn außer ein paar Steinhügeln und einem erst lange nach der Burg erbauten Turm gibt es hier nichts zu sehen, auch keine Aussicht.

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© Günter Kromer

Ab Eichenbach wird die Strecke wieder schöner.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Dann überquere ich mal wieder die Ahr.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Bis Schuld führt der Ahrsteig nun oft auf einem schmalen Pfad recht reizvoll am steilen Berg entlang.

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© Günter Kromer— Schuld

Bei Schuld begrenzen einige hohe Felsen das Tal.

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© Günter Kromer— Ahr bei Schuld

Der Weg führt hinab in den Ort, dann auf der anderen Seite wieder weit den Berg hinauf. Oberhalb der Felsen bietet sich vom Aussichtspunkt Spicherley ein schöner Blick über das Tal.

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© Günter Kromer— Ahr bei Schuld

Dann geht es wieder in steilen Serpentinen bergab.
Kurz vor Insul zweigt nach rechts ein schmaler Weg ab, auf dem man nach wenigen Metern eine besonders idyllische Stelle am Ufer der Ahr erreicht. Dies ist ein idealer Rastplatz, an dem man seine Füße im Wasser kühlen kann.
In Insul gibt es keinen Laden zum Einkaufen und nur zwei Gasthöfe, die erst abends geöffnet sind. Wer schon früh hungrig und durstig ankommt, muss warten.

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© Günter Kromer— Ahr kurz vor Insul

4.6.19 Insul - Dernau 29 km

Am Morgen stecken die Berghänge bis fast hinab zur Ahr in Wolken. Doch als ich nach einem längeren Aufstieg Sierscheid erreiche, löst sich der Hochnebel bereits auf. Die Fernsicht ist oben auf dem Bergrücken zwar noch eingeschränkt, aber auch solche Nebelstimmungen gefallen mir sehr gut

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© Günter Kromer

Auf teils steilen Pfaden geht es nun hinab zum Liersbachtal. Im Wechsel zwischen Auf- und Abstiegen, breiten Wegen und schmalen Pfaden geht der Ahrsteig recht ansprechend weiter. Die Etappen von Insul bis Bad Neuenahr sind anstrengend, aber landschaftlich sehr reizvoll. Vor allem bei Nässe erfordern einige recht steile Pfade gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und Kraft, doch es lohnt sich.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Bei Kreuzberg überquere ich mal wieder die Ahr.

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© Günter Kromer— Burg Kreuzberg

Wieder geht es eine Weile bergauf, dann wieder hinab an den Rand von Altenburg.

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© Günter Kromer

Dann beginnt der der faszinierendste Abschnitt des Ahrsteig. Die steilen, mit einigen Felsen versetzten Waldhänge oberhalb der Ahrschleife und der schmale Weg durch herrliche Vegetation erinnern mich sehr an Wanderungen auf Gran Canaria oder Mallorca. Mehrmals zweigen schmale Pfade zu Stellen mit großartiger Aussicht ab. Die Abzweigung zum Teufelsloch, einem Loch im Fels, verpasse ich, da sie nicht markiert ist und ich nur den Ahrsteig-Zeichen folge.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Vom Schwarzen Kreuz bietet sich dann ein herrlicher Blick auf Altenahr, die Burg Are, Felsen und Weinberge.

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© Günter Kromer— Altenahr und Burg Are
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© Günter Kromer

Bei Altenahr führt der Weg durch einen kurzen Tunnel und kürzt dadurch die Ahrschleife ab.

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© Günter Kromer

Nun ändert sich der Charakter der Landschaft. An steilen Hängen wird Wein angebaut. Der Ahrsteig führt anfangs noch durch den Wald, so dass man nur zwischen den Bäumen hindurch die Weinberge auf der anderen Seite sehen kann. Dann geht es nahe der Saffenburg über einen Weinberg. Den kurzen Abstecher hinauf zum höchsten Punkt der Burg mache ich natürlich, denn auf dieses tolle 360-Grad-Panorama sollte man nicht verzichten.

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© Günter Kromer— Saffenburg
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© Günter Kromer— Aussicht von der Saffenburg
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© Günter Kromer— Aussicht von der Saffenburg

Nach den vielen anstrengenden, aber schönen Auf- und Abstiegen endet für mich die heutige Etappe mit einer bequemen Wanderung entlang der Ahr vom Weinbauort Rech nach Dernau.

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© Günter Kromer— Rech

Zum Übernachten fahre ich mit der Bahn nach Bad Neuenahr. Diese Stadt ist offiziell Ziel der nächsten Etappe, liegt aber etwa 2,5 km vom Ahrsteig entfernt. Am Abend spaziere ich bei schönstem Sommerwetter durch den Kurpark und vorbei an anderen Kuranlagen in Bad Neuenahr.

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© Günter Kromer— Bad Neuenahr - Thermal Badehaus
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© Günter Kromer— Bad Neuenahr - Kurhaus
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© Günter Kromer— Bad Neuenahr

5.6.19 Dernau - Sinzig 32 km

Nach dem Frühstück fahre ich zurück nach Dernau. Ein langer Aufstieg bringt mich zum Aussichtsturm auf dem Krausberg.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Blick vom Krausberg nach Dernau

Viele Serpentinen führen nun hinab nach Walporzheim.

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© Günter Kromer

Ein hübscher Weg führt über viele Brücken an einem kleinen Bach entlang bergauf.

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© Günter Kromer

Danach wandere ich einige Zeit über sonnige Weinberge. Vom Kloster Calvarienberg sieht man auf dem Ahrsteig nur die Rückseite. Schade, denn die prunkvolle Vorderfront ist äußerst sehenswert.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Ahrweiler
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© Günter Kromer

Ein paar Kilometer geht es nun ohne viel Aussicht durch den Wald. In der kleinen Lourdeskapelle brennen viele Kerzen.

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© Günter Kromer

Dann geht es hinauf zum Turm auf dem Neuenahrer Berg. Von dort oben sieht man unter anderem in der Ferne das Siebengebirge, und trotz leichtem Dunst kann ich den 48 km entfernten Kölner Dom erkennen.

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© Günter Kromer— Aussicht Neuenahrer Berg

Ich wandere hinab nach Heimersheim und dann auf sonnigen Wegen wieder leicht bergauf.
Bin ich beim Wandern in der Hitze geschrumpft oder ist dies die XXL-Bank für die ganz große Pause?

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© Günter Kromer

In Ehlingen komme ich an einer hübschen Kapelle vorbei.

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© Günter Kromer

Der Weg führt nun mal wieder zu einem Aussichtspunkt hinauf

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© Günter Kromer

Nun verlässt der Ahrsteig für einige Kilometer das Ahrtal und führt auf der anderen Seite eines Berges weiter.

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© Günter Kromer

Erst kurz vor Sinzig kommt das Ahrtal wieder ins Blickfeld. Inzwischen ist es so heiß und ich bin so durstig, dass ich auf den Abstecher zu einem weiteren Aussichtsturm verzichte und gleich in die Stadt hinein marschiere.
Sinzig kenne ich schon von meiner Tour auf dem RheinBurgenWeg, aber ich fotografiere dennoch wieder das Schloss und die Kirche.

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© Günter Kromer— Sinzig - Schloss

Hier ist der Link zur Seite des Ahrtal Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. mit den offiziellen Infos für diesen Weg:  www.ahrsteig.de

 

 

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