Der Treidlerweg ist ein leichte und sehr schöner Rundwanderweg im Naturschutzgebiet Hördter Rheinaue. In Hördt steht beim Wanderparkplatz am Ende der Rheinstraße der erste Wegweiser. Nach wenigen Metern überquert man auf einer Brücke einen kleinen Kanal. Gleich darauf könnte man auf dem in beide Richtungen sehr gut markierten Weg auf einer weiteren Brücke den Michelsbach überqueren und dann nach links gehen. Ich wandere die Route aber gegen den Uhrzeigersinn und biege gleich auf einen Feldweg nach rechts.
Eine Weile führt der Weg über Streuobstwiesen, dann geht es durch ein Waldstück, das unserer Vorstellung von Urwald recht gut entspricht.
Schließlich erreiche ich einen kleinen See. Am frühen Morgen liegt am anderen Ufer noch eine ganz dünne Nebelschicht auf dem Wasser.
Eine Weile geht es über einen Damm, dann führt die Strecke zum Rhein, wo ich nun 2,7 km an einem besonders schönen Uferabschnitt wandere.
Bald sehe ich rechts von mir den Rhein und links neben dem Weg einen idyllischen Altrheinarm.
Dann führt mich der Wanderweg wieder vom Ufer fort und zum Damm, dem ich 300 m nach rechts folge. Bevor der Damm bei einer Schleuse einen großen Altrheinarm überquert, zweigt der Treidlerweg nach links ab. Doch hier sollte man auf jeden Fall auch einen kurzen Abstecher hinüber zum Schleusenhäuschen und wieder zurück machen.
Dann folge ich weiter dem Treidlerweg. Nun sehe ich rechts immer wieder den Altrhein, links einige große Fischteiche.
Nach einigen Kilometern im Wald und entlang großer Ackerflächen überquere ich den Michelsbach und erreiche gleich darauf den Wanderparkplatz.
Alle paar Jahre wird bei besonders starkem Hochwasser der östliche Teil des Treidlerweg komplett überschwemmt, so wie hier am 30.1.2021.
Obwohl ich vor 50 Jahren wie fast alle Kinder nicht wandern wollte, freute ich mich immer, wenn meine Eltern mich zum Goldgrund mitnahmen. Dieses Naturschutzgebiet gegenüber vom Karlsruher Rheinhafen begeistert mich nun schon mein Leben lang und es zählt für mich nach wie vor zum den schönsten Tipps für Altrhein-Spaziergänge.
Vom südlichen Ortsausgang von Maximiliansau fahre ich zum Parkplatz am Rheinufer. Von dort sind es nur wenige Schritte zur Mündung des Hagenbacher Altrhein in den Rhein.
Dann gehe ich von der Straße auf den breiten Weg, der in den Auwald führt. Nach wenigen Metern überquert dieser den Goldgrund genannten Altrheinarm.
In diesem Naturschutzgebiet kann man im Laufe des Jahres hervorragend den ständigen Wechsel des Wasserstands beobachten. Mal steht der halbe Wald im Wasser, mal trocknen zwischen den Bäumen große Schlammflächen.
Die erste Abzweigung nach rechts ignorieren wir (zumindest bei der ersten Runde). Bei der nächsten Weggabelung gehen wir nach links und erreichen bald einen Damm, der über den Hagenbacher Altrhein führt. In meiner Kindheit setzte man hier noch mit einem an Seilen gebundenen Fischerkahn ans andere Ufer über.
Durch abwechslungsreichen Auwald geht es weiter. Früher hielt ich dies alles für ursprüngliche, unberührte Natur. Heute weiss ich, dass diese Bäume einst auch von Menschen gepflanzt wurden.
Dann erreiche ich gegenüber dem Karlsruher Rheinhafen das Ufer des Rheins. Hier kann man die Wanderung abkürzen und gleich nach rechts gehen, ich empfehle aber, zuerst 500 m nach Norden zur Altrheinmündung zu spazieren, da dies weitere schöne Blicke auf den Altrhein ermöglicht.
Gegenüber der Pappelallee des Rheinstrandbad verlasse ich bei einem Naturschutzgebiet-Schild das Ufer und folge einem breiten Weg durch Auwald zurück in nördlicher Richtung. Nach 600 m erreiche ich das Ufer des Hagenbacher Altrhein. Hier sehe ich in der Ferne viele Silberreiher.
Der breite Weg führt mich mehr oder weniger geradeaus weiter, bis zum Großen Goldgrundsee, einem ehemaligen Baggersee, dessen Ufer heute komplett unter Naturschutz steht. Hier führt der Weg eine Weile nahe des Südufer entlang, dann wieder in den Wald.
Bei einer Marienstatue biege ich an einer Kreuzung nach rechts. Auf diesem Weg erreicht man nach etwa 800 m wieder den Parkplatz am Rheinufer.
Wer die Tour noch um eine nette Runde verlängern will, geht kurz vor der Stelle, an der man zu Beginn der Wanderung den Goldgrund-Altrhein überquerte, nun auf den breiten, unbefestigten Weg, der hier nach Westen abzweigt. Nach 500 m erreicht man das Nordufer des Großen Goldgrundsee und folgt ihm 700 m bis zu einer Wegkreuzung. Hier geht es nach rechts. Bald kommt man am Ufer des Goldgrund-Altrhein vorbei. Kurz darauf folgt man einem Damm nach rechts und geht zuletzt auf der kleinen Zufahrtsstraße zurück zum Parkplatz am Rheinufer.
Bei einem besonder starken Hochwasser, wie es nur alle paar Jahre vorkommt, werden sogar die Ackerflächen, die man auf der Zufahrtstraße zum Parkplatz überquert, komplett überschwemmt, so wie hier am 30.1.2021.
Für diesen leichten und abwechslungsreichen Spaziergang parkt man am besten irgendwo nahe des Ortseingangs von Neuburg am Rhein. Dann geht man auf dem Fußgängerweg neben der verkehrsreichen Kehlstraße zwischen Häusern und einem Altrheinarm nach Osten.
Gleich nach dem Ortsausgang führt die Straße auf einer Brücke über den Panzergraben, der im Zweiten Weltkrieg zur Verteidigung angelegt wurde und heute ein kleines Naturparadies ist..
Gleich danach biegt die Straße nach links ab, ich folge aber einer Nordic-Walking Route nach rechts. Nach 300 m erreiche ich eine Schleuse und einen Damm. Ich folge dem Damm 800 m nach Nordosten. Dann führt ein Weg nach rechts durch den Wald zum Rhein. Am Ufer gehe ich 400 m nach Südwesten, bis ich die Lauter-Mündung erreiche.
Nun folge ich der Lauter und komme gleich darauf am Restaurant Lautermuschel vorbei, das sich auf einem alten Rheinschiff befindet.
Bei einem großen Schöpfwerk folge ich nun dem Damm zwischen Wald und Wiesen. Nach 1,2 km erreiche ich die Straße am südlichen Ortsausgang. Ich gehe nach links auf einer Brücke über die Lauter und folge dann der Straße in Richtung Rheinfähre.
Kurz vor dem Rheinufer komme ich an einem kleinen Altrheinarm vorbei, wo ich mehrere Nutrias im Wasser sehe. Nachdem ich in den letzten Tagen mehrmals versucht hatte, diese auch Bisamratten genannten Tiere zu fotografieren, aber nicht nahe genug heran kam, freut es mich sehr, als sie nun auf mich zu schwimmen. Als sie dann aber ans Ufer steigen und etwa einen Meter vor meinen Füßen erwartungsvoll stehen bleiben, überrascht mich dies sehr. Doch nun kommen andere Spaziergänger vorbei, die wohl oft hier sind, denn sie haben altes Brot dabei, mit dem sie die Tiere füttern.
An den seltenen Tagen mit besonders starkem Hochwasser wird auch die Straße zur Fähre überschwemmt.
Ich gehe noch etwa 500 m am Rheinufer entlang. Die Gänse lassen sich von den vielen Spaziergängern und Radfahrern nicht stören.
Auf der einen Seite des Weges fließt der Rhein, auf der anderen sehe ich hier wieder kleine Abschnitte des Altrhein.
Anschließend gehe ich auf der selben Route wieder vorbei am südlichen Ortsausgang und noch ein paar Meter auf den Damm, zweige dann aber hinter dem orange gestrichenen Deichwärterhäuschen auf einen breiten Weg nach links ab. Dieser führt zuerst auf den Ort zu, biegt dann aber etwas nach rechts. Unter einer Stromleitung zweige ich dann auf einen Weg, der mich 200 m weit zwischen Gänse- und Ziegengehegen über den Altrhein und nach Neupotz führt.
Diese leichte und abwechslungsreiche Runde ist im Winterhalbjahr ideal zum "Sonne tanken", im Sommer dagegen zu sonnig. Durch ihren relativ hohen Anteil an Asphalt- oder Betonplatten-Wegen eignet sie sich auch für Tage, an denen andere Rheinauen-Routen nach langer Regenzeit zu aufgeweicht sind.
Ich fahre in Neupotz auf der Straße in Richtung Rheinfähre und biege gleich am Ortsrand nach dem Feuerwehrhaus rechts zu einem Sportgebiet ab. Hier kann man zwischen Tennisplätzen und einem Fußballplatz parken. Wenn man hier noch ein paar Meter der Straße folgt, erreicht man eine Brücke über den Altrhein. Über die kommt man aber erst ganz am Ende dieser Wanderung.
Fast die gesamte Runde über kann man nun bis zum Anglerheim dem nur in eine Richtung markierten Fischerweg folgen. Zuerst geht es zwischen Fußballplatz und Altrhein hindurch, dann erreicht man bald einen breiten Weg, dem der Fischerpweg nun 1,5 km weit folgt. Rechts sieht man ein schönes Schilfgebiet, links große, mit nur wenigen Baum- und Heckengruppen aufgelockerte Ackerflächen.
Nun führt der Fischerweg in mehreren Windungen zwischen Wald und Feld. Dann geht es 1,3 km weit auf einem Damm entlang, bald mit Blick auf einen großen Baggersee. Ein Uferbereich wird noch durch Kiesanbau genutzt, an anderen erobert die Natur sich bereits wieder ihr Revier zurück. Hier kann ich verschiedene Wasservögel beobachten.
Dann zweigt der Fischerweg nach rechs auf den Trenndeich des zum Hochwasserschutz erbauten Polder Neupotz. Gleich darauf komme ich am großen Einlass/Auslassbauwerk des Polder vorbei. Wieder sehe ich nun neben mir große Schilfflächen.
Dann verlässt der Weg den Deich und führt nahe am Westufer des Oberen Altrhein nach Norden. Vom Wasser sieht man hier aber oft nicht viel, da dichte Vegetation den Blick auf das Ufer meist versperrt. Links vom Weg erstrecken sich wieder sonnige Ackerflächen. Zwischendurch überquert man einen hohen Damm, geht gleich danach aber wieder am Ufer entlang.
Schließlich führt mich die Zufahrtstraße zum Anglerheim (Restaurant mit Biergarten) und zur Anlegestelle der Lusoria Rhenania, einem Nachbau eines römischen Flusskriegsschiffs, mit dem man in einem normalen Sommer Fahrten unternehmen kann. Die Uferbereiche auf diesem schmalen Landstreifen zwischen Altrhein und zwei Baggerseen sind besonders schön.
Während der Fischerweg nun wenig attraktiv zum Friedhof von Neupotz führt, gehe ich nun vom Anglerheim aus weiter zuerst geradeaus und dann nach links am Ufer des Setzfeld Baggersee entlang.
Bei eine Wiese am Ufer warte ich auf den Sonnenuntergang. Anschließend muss ich nur noch 500 m der Straße zurück zum Parkplatz folgen.
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