Als ich an einem Novembermorgen in Röt aus der Bahn steige, füllt noch dichter Hochnebel das Murgtal. Ich wandere schnell hinauf zum Ortsteil Sommerhalde und dann auf einem Waldweg in Richtung Röter Kopf. Bald erreiche ich die obere Grenze des Hochnebel, wo wie bei dieser Wetterlage gewohnt Sonnenstrahlen als Fächer den Wald schmücken.
Am höchsten Punkt dieses Weges gehe ich beim Röter Kopf nicht geradeaus hinab Richtung Kammerloch sondern folge einem breiten, momentan unmarkierten Forstwirtschaftsweg nach links. Bald sehe ich, dass sich unter mir der Nebel schon fast komplett aufgelöst hat.
Nach 1,8 km zweige ich auf einen schmaleren Weg nach rechts ab und erreiche bald die Kleemisshütte. Von dort führt mich ein schmaler, mit dem Logo der zu den Baiersbronner Himmelswegen zählenden Eiszeit-Tour markierter Steig bergab. Nach etwa 500 m erreiche ich einen breiten Weg, auf dem ich zuerst wenige Meter nach links gehe und in einer Kurve die obere Stufe des Kammerloch-Wasserfall sehe. Diesen Wasserfall gibt es nicht das ganze Jahr über. Im Sommer fliesst hier oft kein einziger Tropfen hinab. Nur nach starken und langen Regenfällen sieht er so aus wie heute.
Ich gehe wieder zurück und folge der Eiszeit-Tour weiter auf einem schmalen Steig, für den man nach Regen etwas Trittsicherheit braucht, bergab. Unterwegs sehe ich weit neben mir weitere Stufen des beeindruckenden Wasserfalls. Dann zweigt ein kurzer Stichweg zur unteren, besonders beeindruckenden Stufe ab, doch hier zeigt ein Schild inzwischen an, dass dieser Pfad gesperrt ist. Ein Stück weiter unten führt mich die Wanderroute durch einen Wald mit viel Moos.
Dann wandere ich weiter auf der Eiszeit-Tour über breite Forstwirtschaftswege in Richtung Röt, immer wieder mit sonnigen Ausblicken auf den Herbstwald.
Da hier am Morgen Nebel war, bedecken viele Tautropfen die Spinnennetze am Wegrand. Eine halbe Stunde lang fotografiere ich mehr als ein Dutzend dieser Wunderwerke.
Dann verlasse ich die Eiszeitroute und gehe wieder nach Sommerhalde und von dort zurück nach Röt.
Weitere Wanderungen für dieses Kapitel folgen.
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Nach den starken Regenfällen der letzten Tage war klar, dass jetzt genau die richtige Zeit für einen Besuch der Allerheiligen Wasserfälle ist. Daher fuhr ich nach einer anderen Tour am späten Nachmittag hinauf zum Parkplatz bei der Klosteruine und wanderte den 3,6 km langen Sagenrundweg.
Dieser Rundweg hat etwa 130 Höhenmeter Auf- und Abstieg. Vom Kloster geht es zuerst durch Wald bergauf. Im Herbst gefällt es mir hier besonders gut. Bald erreiche ich den Aussichtspunkt Engelskanzel.
Bald erreiche ich den großen Parkplatz am unteren Ende der Wasserfälle. Ab hier führt ein gut ausgebauter und vor allem an Schönwetterwochenenden sehr stark frequentierter Weg entlang des rauschenden Baches bergauf.
Welch ein Unterschied zu meinem letzten Besuch im extrem trockenen Sommer, als ich hier auf Fotos verzichtete!
Schließlich erreiche ich die Terrassen des ehemaligen Barock-Garten und gleich darauf wieder die Klosterruine.
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Mein Buch über meine 2018 bis 2020 gewanderten 10.000 Kilometer auf Deutschlands schönsten Fernwanderwegen unterscheidet sich inhaltlich stark von den Texten auf dieser Homepage. Online stehen die sehr umfangreichen Streckenbeschreibungen im Vordergrund, im Buch beschränke ich diese dagegen auf die wesentlichen Elemente und erzähle statt dessen viel mehr über meine Erlebnisse und persönlichen Eindrücke beim Abenteuer Fernwanderung. Weitere Infos stehen hier: