4.8.2020

Schwarzwald Nord: Wildnispfad 4,5 km + Luchspfad 4 km bei Baden-Baden + Gertelbach Rundweg Bühlertal 9,5 km

Wildnispfad

Da sich Wildnispfad und Luchspfad nur an einem kurzen Streckenabschnitt überschneiden, kann man die beiden abenteuerlichen und schönen Wandererlebnisse man sehr gut kombinieren. Wer noch länger wandern will, kann den Gertelbach Rundweg mit seinen fotogenen Wasserfällen hinzufügen. Aber man sollte die Dauer der kombinierten Wanderung nicht wegen der geringen Kilometerzahl unterschätzen!

 

Der 4,5 km lange Wildnispfad bei Plättig an der Schwarzwaldhochstraße ist ein außergewöhnliches Ausflugsziel. Er führt auf abenteuerliche Weise durch Bereiche, in denen 1999 der verheerende Orkan Lothar nahezu alle Bäume gefällt hatte. Inzwischen wächst hier wieder dichter Wald, doch überall liegen noch die alten Baumstämme am Boden. Der Wildnispfad ist kein normaler Wanderweg. Hier darf man oft über Baumstämme klettern oder unter ihnen hindurch kriechen sowie über kleine Leitern steigen. Nach starken Regenfällen oder bei Schnee kommt diese Route nur für sehr trittsichere Wanderer in Frage, ansonsten ist er ein beliebtes Erlebnis für die ganze Familie.

 

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© Günter Kromer— Wildnispfad

Start ist beim großen Wanderparkplatz bzw. der Bushaltestelle Plättig auf der Schwarzwald-Hochstraße zwischen Baden-Baden und Sand. Hier informieren große Tafeln über die Wanderwege in der Region. Zuerst gehen wir am ehemaligen Plättig-Hotel und an der Antonius Kapelle vorbei. Ein breiter Weg führt hinauf zum Beginn des Wildnispfades.

Schon bald darf man über die ersten kleinen Leitern steigen und einen Hindernisparcours aus umgestürzten Bäumen bewältigen.

Als der Wildnispfad angelegt wurde, sah man rings herum nur noch einen vom Orkan gefällten Wald. Wie Mikadostäbe lagen die Baumstämme am Hang. Nur ganz vereinzelt ragten noch ein paar Bäume in die Höhe. Nun ist der Wildnispfad ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie schnell ein neuer Wald wächst. Heute führt der Weg die meiste Zeit durch dichten Wald. Ich bedauere, dass ich während dieser zwei Jahrzehnte hier nicht regelmäßig fotografiert habe. Diese Aufnahmen könnten hervorragend den Wandel der Natur von Zerstörung zu Neubeginn zeigen.

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© Günter Kromer— Wildnispfad

Auf der hölzernen Aussichtsplattform „Adlernest“ sitzt man auf Bänken oben zwischen den Bäumen.

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© Günter Kromer

Bald nach einem kleine Rastplatz wird die Strecke vorübergehend eine Weile auf breiten Wegen recht bequem, bis wieder ein Pfad abzweigt. Ein paar Meter abseits der Route führt eine Treppe auf einen Granitfelsen mit der für diese Gegend typischen Wollsackverwitterung. Der Name kommt daher, dass die Steine hier tatsächlich wie Säcke aussehen.

Weiter geht es wie gewohnt über Baumstämme.

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© Günter Kromer

Der Pfad windet sich immer weiter durch den Wald. Mächtige, mit Gras und Farn überwachsene Wurzeln ragen am Wegesrand auf und bieten nun neuen Lebensraum. An den vermodernden Stämmen der 1999 umgestürzten Bäume kann man sehr gut erkennen, wie schnell aus einem Baum wieder Waldboden wird.

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© Günter Kromer

Die Strecke hat keine großen Aufstiege, doch ständig führt der Pfad ein paar Meter bergauf, dann wieder bergab. So kommen auch genug Höhenmeter zusammen. Wegen der vielen „Hindernisse“ sollte man die Dauer der Wanderung nicht unterschätzen.

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© Günter Kromer

An einem manchmal sehr nassen Streckenabschnitt kommt man auf Steinen trocken voran.

Hier führen Wildnispfad und Luchspfad kurz über die selbe Route. Wer nur den Wildnispfad wandern will, der geht nun auf einem kurzen, markierten Abstecher hinab zur Märchenwiese, wo Bänke auf einer Holzplattform zur Rast an einer sonnigen Lichtung einladen und dann wieder zurück zum Weg. Dieser führt nun bald zum Ausgangspunkt, von dem man vorbei an der Antoniuskapelle wieder zurück zum Parkplatz geht.

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© Günter Kromer

Wer beide Wege kombinieren will, geht von den Bänken bei der Märchenwiese auf dem Luchspfad weiter und erreicht gleich darauf am unteren Ende der Märchenwiese zwei Hütten.

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© Günter Kromer— Märchenwiese

Luchspfad

Wer nur den Luchspfad wandern will, geht vom Parkplatz zur Antoniuskapelle, wo der Luchspfad beginnt. Bald erreicht man bei der Märchenwiese zwei Hütten mit Bänken.

Danach führt der Luchspfad geradeaus in den Wald.

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© Günter Kromer

Auf dem Luchspfad muss man im Gegensatz zum Wildnispfad nur über Treppen, aber über keine Leitern steigen. Doch auch diese Strecke ist im Vergleich zu normalen Rundwegen recht anstrengend.

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© Günter Kromer— Luchspfad
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© Günter Kromer

Aber sie zählt zu den schönsten Rundwegen im Nordschwarzwald und bietet neben Naturgenuss auch viele Informationen über den Luchs.

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© Günter Kromer— Luchspfad

Den restlichen Text schreibe ich morgen.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Gertelbach-Rundweg

Auch die Gertelbach Wasserfälle sind ein sehr beliebtes und vor allem am Wochenende sehr stark frequentiertes Wanderziel.

Wer diese Rundwanderung mit 9,4 km und 412 Höhenmetern direkt an Wildnispfad oder Luchspfad anschließen will, geht vom Wanderparkplatz Plättig auf dem breiten Weg 400 m hinab in Richtung Herta Hütte. Dort trifft man an einer Wegkreuzung auf den Gertalbach Rundweg.

Der offizielle Startpunkt ist am unteren Ende der Strecke beim Wanderparkplatz Gertelbach. Diesen erreicht man mit dem Auto kurz nach dem oberen Ortsrand von Bühlertal oder man steigt bei der Haltestelle Gertelbachstraße aus dem Bus.

Schon kurz nach dem Start führt der Weg zwischen einer großen Wiese und dem Bach bergauf. Nach einer Weile überquert man den Bach und steigt ein paar Treppenstufen hinauf. Nun geht es auf einem schmalen Weg etwas oberhalb des Baches weiter.

Bei einem ehemaligen Hotel erreicht man den unteren Teil der Wasserfälle. Anfangs steigt man an unzähligen kleinen Kaskaden vorbei.

 

 

 

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© Günter Kromer

Viele bemooste Steine, Farne und umgestürzte Bäume sorgen für den besonderen Reiz dieser Landschaft.

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© Günter Kromer

Entlang vieler großer und kleiner Wasserfälle führt der Steig problemlos in die Höhe.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Seit einigen Jahren verstärkt eine kleine Seilbrücke vor allem für Kinder das Wanderabenteuer.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Je weiter man nach oben steigt, desto eindrucksvoller werden die Wasserfälle. Ich empfehle, hier nicht ausgerechnet in einer trockenen Phase des Sommers zu wandern sondern eine Zeit nach stärkeren Niederschlägen abzuwarten. Dann fließt hier deutlich mehr Wasser als auf diesen Fotos.

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© Günter Kromer— Gertelbach Wasserfall
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Schließlich verlässt der Rundweg den Bach und führt hinauf zum Wiedenfelsen, einem sehr beliebten Aussichtspunkt.

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© Günter Kromer— Wiedenfelsen

Von hier aus könnte man mit dem Bus hinab zum Parkplatz fahren.

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© Günter Kromer— Aussicht vom Wiedenfelsen

Nun geht es auf einem schmalen Weg mit kurzen Auf- und Abstiegen weiter. Unterwegs blickt man hinüber zu den Falkenfelsen und kommt an einem kleinen Wasserfall vorbei. Dann erreicht man die Kreuzung am Fuß der Falkenfelsen, wo die Wanderer, die direkt vom Parkplatz Plättig absteigen, den Rundweg erreichen.

Der Rundweg führt nun auf breiten Wegen zum Gasthaus Kohlbergwiese (Mo+Di Ruhetag), wo man auf der Terrasse etwas essen und trinken kann. U.a. gibt es auch Heidelbeerwein und Brombeerwein.

Direkt hinter dem Haus beginnt der Abstieg durch den Wald, anfangs durch einen kleinen Hohlweg. Mal auf breiten Wegen, mal auf steileren Pfaden geht es hinab zum Wanderparkplatz.

Hier stehen die offiziellen Infos zu

Wildnispfad https://www.nationalpark-schwarzwald.de/de/erleben/unterwegs-im-park/erlebnispfade/wildnispfad/

Luchspfad https://www.nationalpark-schwarzwald.de/de/erleben/unterwegs-im-park/erlebnispfade/luchspfad/

Gertelbach Rundweg https://www.schwarzwald-tourismus.info/touren/gertelbach-rundweg-79039b38fc

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© Günter Kromer— Blick zu Falkenfelsen und Herta Hütte

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