Der "Baiersbronner Himmelsweg 2-Seen-Tour" (20 km, 580 Höhenmeter) und der zu den Schwarzwälder Genießerpfaden zählenden Satteleisteig Baiersbronn (11,6 km, 390 Höhenmeter) sind zwei recht anstrengende, aber wunderschöne Wanderungen. Da beide Strecken ab und zu über steile, steinige Pfade führen, sollte man hier nicht mit Schuhen ohne Profil an den Sohlen wandern.
Früh am Morgen starte ich beim Bahnhof in Baiersbronn und folge den Wegweisern in Richtung Sankenbachsee. Beim Wanderparkplatz Sesselbahn beginnt der sehr gut markierte Rundwanderweg und führt mich entlang des Baches auf idyllischer Strecke in ein kleines Tal hinein.
Bald erreiche ich den wunderschönen Sankenbachsee. Gerade erreiche die ersten Sonnenstrahlen des Tages diesen bei der letzten Eiszeit durch Gletscher entstandene Karsee und die hauchdünnen Reste des Nebels lösen sich schnell auf.
Ein steiler Steig führt nun hinauf zum Sankenbach-Wasserfall, der gerade recht wenig Wasser führt. Schade, dass heute wohl noch niemand vor mir hinauf wanderte, denn oberhalb der Felswand gibt es ein kleines Staubecken, an dem man durch Öffnen einer Sperre mit dem gestauten Wasser den Fall deutlich aufwerten kann.
Oberhalb der Brücke ist noch eine zweite, kleinere Wasserfallstufe.
Bei der Wasserfallhütte trennt sich die 2-Seen-Tour vom ebenfalls empfehlenswerten Sankenbachsteig. Noch eine Weile marschiere ich steil bergauf, danach folgen viele Kilometer mit recht entspanntem Auf und Ab, meist durch Wald, beim Kniebis Heimatpfad kurz auch am Waldrand.
Kurz darauf erreiche ich die Aussichtsplattform Ellbachseeblick, ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Ein steiler Steig führt mich hinab zum Ufer. Inzwischen bedeckt eine ein bis zwei Meter dicke Nebelschicht den hinteren Teil des Sees.
Ich bleibe eine halbe Stunde lang hier und lasse mich von dieser außergewöhnlichen Stimmung bezaubern.
Bald darauf stehen für den Abstieg zwei Varianten zur Wahl, entweder über einen bequemen Forstwirtschaftsweg oder über den anspruchsvollen, aber wunderschönen Abenteuersteig.
Nach 800 m vereinen sich beide Routen wieder. Nun erreiche ich die 270 Jahre alte Ellbachtanne, die zwar nicht der schönste Baum in diesem Tal ist, aber mit 45 m der höchste.
Ab Mitteltal führt mich der Weg viele Kilometer weit mal auf Asphalt am Waldrand, mal über unbefestigte Waldwege, stets in Richtung Baiersbronn.
Von Baiersbronn marschiere ich hinauf zum Wanderparkplatz Sommerseite, wo dieser Rundweg beginnt. Zuerst steige ich nun auf einem manchmal etwas anstrengenden Pfad hinauf zum 1914 erbauten Rinkenturm (Kaiser-Wilhelm-Turm). Von oben blicke ich hinab ins Tonbachtal, ins Murgtal Richtung Klosterreichenbach und nach Baiersbronn.
Dann folgt ein langer Aufstieg zu einem Bergrücken. Anschließend geht es mal kurz steil, dann wieder recht moderat bergab ins Tonbachtal.
Gerade noch kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich Baiersbronn, von wo aus ich wieder mit der Bahn nach Hause fahre.
Auf der Homepage von Baiersbronn Touristik findet Ihr alle Daten zu diesen beiden und anderen Touren: https://www.baiersbronn.de/de-de/natur/wandern
Mein Buch "Der Deutschland-Wanderer" über meine von 1.7.2018 bis 30.6.2020 gewanderten 10.000 Kilometer auf Deutschlands schönsten Fernwanderwegen unterscheidet sich inhaltlich stark von den Texten auf dieser Homepage.Online stehen die sehr umfangreichen Streckenbeschreibungen im Vordergrund, im Buch beschränke ich diese dagegen auf die wesentlichen Elemente und erzähle statt dessen viel mehr über meine Erlebnisse und persönlichen Eindrücke beim Abenteuer Fernwanderung. Weitere Infos stehen hier: