Bei Bad Herrenalb im Nordschwarzwald gibt es viele Erlebniswege für jeden Geschmack. Den technisch sehr anspruchsvollen AlbtalAbenteuerTrack stellte ich bereits im letzten Jahr vor. Nun folgen drei leichtere Strecken. Die AugenBlick-Runde Bad Herrenalb Schweizerkopf (15,5 km, 365 Höhenmeter) führt u.a. hinauf zur Teufelsmühle, im Herbst und Winter oft weit über dem Nebelmeer der Rheinebene. Der Qualitätsweg "Wildkatzen-Walderlebnis"' (6 km, 200 Höhenmeter) ist eine nicht nur bei Familien beliebte, abenteuerliche und lehrreiche Rundwanderung. Der Quellenerlebnispfad (2 x 3,3 km, 130 Höhenmeter) ist eine einfache, auch für Kinderwagen geeignete Strecke.
Heute liegt in der Rheinebene mal wieder der für diese Jahreszeit übliche Hochnebel, doch der Wetterbericht kündigt an, dass darüber die Sonne scheint. Daher fahren wir von Bad Herrenalb zum Wanderparkplatz beim Skiheim im Oberen Gaistal. Hier beginnt diese sehr gut markierte Rundwanderung. Zuerst steigen wir auf dem stark verwurzelten Weg zur Hahnenfalzhütte hinauf. Dieser etwas abstrengende Streckenabschnitt hat mir schon als Kind gefallen, und auch Jahrzehnte später mag ich ihn sehr.
Im Herbst begeistert es mich immer wieder, dass ich so schnell vom Grau meiner heimatlichen Rheinebene hinauf in den Sonnenschein kommen kann. Von der Hahnenfalzhütte geht es recht bequem auf einem breiten Weg weiter hinauf bis zur Steinernen Sitzbank.
Hier beginnt einer meiner Lieblingswege in der Region. Ein wunderbarer Pfad führt über einen mit Birken, Heidekraut und Heidelbeersträuchern bewachsenen Bergrücken.
Vor dem Turm bei der Teufelsmühle blicken wir wieder hinab auf das Nebelmeer. Leider ist auch über uns der Himmel teilweise mit Wolken bedeckt.
Unter uns lockert der Nebel etwas auf, so dass wir Loffenau und Gaggenau sehen können. Bei klarem Wetter blickt man hier auch über die Rheinebene bis zu den Vogesen.
Von der Teufelsmühle geht es nun auf meist leichten Wegen zurück zur Steinernen Sitzbank, dann kurz auf einem Streckenabschnitt, den wir vom Hinweg schon kennen. Ab der Hahnenfalzhütte folgt unsere Route nun eine Weile dem Westweg, anfangs wieder über schöne Pfade.
Dann marschieren wir einige Zeit auf breiten Wegen mit weiter Aussicht in Richtung Schweizerkopf.
Nach genussreichen Kilometern in der Höhe folgt der 3 km lange Abstieg auf einem breiten Forstwirtschaftsweg.
Der sehr gut markierte Rundweg beginnt ein Stück unterhalb vom Parkplatz beim Skiheim im Oberen Gaistal, den man mit Auto oder Bus von Bad Herrenalb erreicht. Schon gleich nach dem Eingangsportal führt die Strecke über einen schmalen Pfad durch urige Natur.
Wer lieber auf spannenden Pfaden statt auf breiten Forstwirtschaftswegen wandern will, ist hier am rechten Ort.
Ein kurzes Stück begleitet der Weg einen zur Bewässerung der Wiesen im Gaistal angelegten Kanal.
Immer wieder führt die Strecke auf steinigen, verwurzelten Pfaden bergauf oder bergab. Hierfür braucht man auf jeden Fall entsprechende Schuhe. Aber die vielen Familien mit Kindern, die hier an schönen Wochenenden unterwegs sind, zeigen, dass dies für die Kids eine spannende Möglichkeit ist, die Natur zu erleben. Und wem es doch unterwegs zu anstrengend wird, der kann auch gut auf leichteren Wegen abkürzen.
An einer Stelle darf man auf Steinen einen Bach überqueren - bei hohem Wasserstand nicht ganz einfach.
Unterwegs erfährt man auf vielen Informationstafeln und an Erlebnisstationen einiges über die Wildkatze und ihren Lebensraum.
Ab dieser Brücke führen der Wildkatzenpfad und der Quellenerlebnispfad kurz auf gemeinsamer Strecke weiter. Daher kann man beide auch sehr gut zu einer längeren Tour kombinieren.
Wer mit der Bahn kommt, wandert zuerst auf einem 1,5 km langen Zuweg vom Bahnhof Bad Herrenalb durch den Kurpark und am Klostergelände vorbei zum Wanderparkplatz oberhalb des Friedhofes. Dort beginnt die etwas mehr als 3 km lange Strecke, die über einen breiten Forstwirtschaftsweg mal relativ flach, mal etwas steil in das obere Albtal führt.
An vielen Informationstafeln und Erlebnisstationen erfährt man hier einiges über Quellen, Wasser und mehr.
An der Alb stehen zwei große Libellen aus Holz. Im Sommer fliegen hier auch echte Libellen.
Der Weg führt nicht direkt am Ufer entlang, aber man sieht die Alb dennoch die meiste Zeit.
Der Weg endet bei der Plotzsägmühle. Von hier kann man entweder bequem wieder auf der selben Strecke zurück gehen oder auf einem steilen Asphaltweg 50 Höhenmeter hinauf zur Bushaltestelle Zieflensberg marschieren.
Das Gebäudeensemble der Mühle könnte ein idyllischer Ort sein, doch leider ist das gesamte Gelände mit Stellwänden voll aggressiver Hassparolen verbarrikadiert. Ich hoffe sehr, dass dieser seit Jahrzehnten immer üblere Zustand irgendwann endet.
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: