Die drei Premiumwege "Dimbacher Buntsandstein Höhenweg" (9 km, 469 Höhenmeter), "Spirkelbacher Höllenberg-Tour" (8 km, 360 Höhenmeter) und "Wilgartswieser Biosphärenpfad" (7,4 km, 275 Höhenmeter) eignen sich auch für Wanderer, die im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen weniger als 10 Kilometer an einem Tag wandern wollen. Wer lieber länger unterwegs ist, kann zwei dieser Wege oder sogar alle drei an einem Tag wandern, da sie nicht allzu weit von einander entfernt sind.
Diese hervorragend markierte Rundwanderung beginnt am Wanderparkplatz kurz vor dem Ortsanfang von Dimbach. Die wunderschöne Strecke ist relativ kurz, aber wegen einiger anstrengender Steigungen und Abstiege auf teilweise steinigen oder verwurzelten Pfaden sollten untrainierte Wanderer genügend Zeit einplanen. An mehreren Stellen kann von Strecke zu weiteren Aussichtspunkten abzweigen. Mit all diesen Abstechern verlängert sich die Rundwanderung um gut eine Stunde, aber es lohnt sich.
Ich wandere die Runde entgegen der Uhrzeigerrichtung, folge vom Wanderparkplatz aus kurz der Straße in den Ort und marschiere dann zum Keeshäwel genannten Felsen hinauf.
Bald darauf zweigt der Abstieg zum Häusel-Stein vom Rundweg ab. 300 Meter weit führt ein Pfad hinunter zu einigen Felsen und dann zu einem schönen Aussichtspunkt.
Wer sich auf die 9 km der Rundwanderstrecke beschränkt, erreicht zwar auch viele schöne Felsen und Aussichtspunkte, aber ich empfehle sehr, auch die "Zugaben" zu wandern.
Etwa einen Kilometer weit verläuft die Route nun gemeinsam mit dem Rimbach-Steig, den ich im letzten Herbst fotografierte. Bald komme ich wieder an faszinierenden Felsmauern und -türmen vorbei. Das "Dimbacher Häusel" ist eines der für das Biosphärenreservat Pfälzerwald typischen Gebilde.
Ich glaube, abgesehen vom Elbsandsteingebirge gibt es keine Region in Deutschland, die so viele originelle Sandsteinfelsen vereint wie der Pfälzerwald. Hier kann man einen ganzen Urlaub mit Wanderungen zu solchen faszinierenden Monumenten verbringen.
Bei einem weiteren Abstecher erreiche ich nach 100 m den Kieungerfelsen.
Dieser Rundweg ist nicht nur ausgesprochen schön sondern auch sehr lehrreich. An vielen Informationstafeln erfährt man viel über Geologie und Geographie dieser Region. Anschaulich wird unter anderem erklärt, wie diese Felsmauern entstanden und was die Ursache für die verschiedenen Farbschichten und die teilweise bizarren Formen ist.
Ich liebe den leicht rötlichen Sandboden der Wanderwege im Pfälzerwald und den intensiven Sommerduft der Kiefernwälder.
Die großen, von vielen Eidechsen bevölkerten Sandsteinplatten am Rötzenfels laden zu einer längeren Rast ein.
Bald darauf zweige ich erneut vom Rundweg ab und steige 300 m zum Vierburgenblick hinunter. Von dort sehe ich Burg Trifels (in Bildmitte), Madenburg, Neuscharfeneck und Ramburg.
Wer lieber auf schmalen Wegen bergauf und bergab marschiert anstatt über flache Forstwirtschaftswege, ist hier am rechten Ort. Die nächsten großen Felsen stehen am Hohen Kopf.
Der letzte Höhepunkt dieser sehr empfehlenswerten Runde ist der Falkenstein. Von dort führt mich der Weg dann hinab zum Wanderparkplatz.
Von Dimbach sind es nur wenige Kilometer bis Spirkelbach, wo ich am Wanderparkplatz zu meiner zweiten Runde starte. Am Straßenrand neben dem Parkplatz steht ein Wegweiser, ab dem ich nun etwa 2 km bis zum Kleinen Ferkelstein wandere.
Die Aussicht und die Felsen sind hier nicht so spektakulär wie bei Dimbach, dafür ist diese Runde aber etwas kürzer und deutlich leichter.
Der gewaltige Turm des Friedrichsfels ist der Höhepunkt dieser Wanderung. Er ist so hoch, dass nur das obere Drittel auf das Foto passt.
Nach kurzer Fahrt erreiche ich den Parkplatz bei der Falkenburghalle in Wilgartswiesen, wo ich zu einer dritten Tour starte.
Zuerst wandere ich hinauf zur Ruine der Falkenburg, die wie viele andere Pfälzer Burgen auf einer hohen Felsmauer aus Buntsandstein erbaut wurde. Fast 100 Treppenstufen führen mich zum oberen Plateau hinauf.
Von der ehemaligen Burg blieb nicht viel erhalten, aber die Aussicht hier oben gefällt mir.
Nun führt mich der Weg wieder fast ganz nach unten. Dort komme ich an einem kleinen Moor vorbei, das unter Naturschutz steht.
Bald darauf führt der Weg durch ein Waldstück, in dem so viele Ameisenhaufen stehen, wie ich sie noch nie auf so geringer Fläche gesehen habe.
Bald führt der Weg nahe der steilen Schneiße einer Hochspannungsleitung hinauf. Etwa auf halber Höhe dieser Schneise quert ein breiter Forstwirtschaftsweg. Ab hier ist momentan ein Teil der Strecke sowohl rechts als auch links der Schneise markiert, was dazu führt, dass ich zuerst links hinauf steige, dann irrtümlich auf der anderen Seite wieder hinab, bis ich erkenne, dass ich nun im Kreis gewandert bin. Egal ob rechts oder links - richtig ist es, ganz bis zum oberen Ende der Schneise zu wandern und dort bei einem Parkplatz und einer großen Wandertafel dem Wegweiser in Richtung "Wasgaublick" zu folgen.
Beim Aussichtspunkt Wasgaublick sieht man nicht allzu viel, da die Bäume davor inzwischen zu hoch gewachsen sind. Schnell wandere ich weiter zur Deichenwand, wo mir auf einer hölzernen Kanzel die Aussicht deutlich besser gefällt.
An hohen Felsen vorbei führt der Weg nun teilweise etwas steil bergab. Eine Stelle wurde mit einem Drahtseil gesichert, doch das braucht man bei trockenem Wetter nicht.
Dann wandere ich zuerst durch ein stilles Tal zu einer Quelle, anschließend auf einem Naturlehrpfad.
Schließlich erreiche ich noch einmal das Naturschutzgebiet Falkenstein-Tiergarten. Wo heute scheinbar unberührte Natur ist, wurde im 16. Jahrhundert ein Tiergarten angelegt. Gleich darauf steige ich vor der Falkenburghalle wieder in mein Auto.
Die offiziellen Infos über diese drei Strecken stehen auf der Seite des Wandermenü Pfalz: https://www.pfalz.de/de/pfalz-erleben/wandern/wandermenue-pfalz-die-schoensten-wanderwege/wanderwege-im-wandermenue/halbtagestouren
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich inzwischen mehr als 13.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2.600 km auf Tageswanderungen mit Beschreibung und mehr als 13.600 Fotos vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.