Besonders wenn im Frühjahr die Obstbäume blühen, ist der Michelbacher Rundweg eine meiner Lieblingsstrecken zwischen Albtal und Murgtal.
Der 15 km lange Michelbacher Rundweg führt zwar nicht in den Ort hinein, aber wir starten dennoch im Ortsinneren, da wir das Dorf mit seinen hübschen Fachwerkhäusern entlang des Baches lieben.
Ein Wegweiser führt uns von der Bushaltestelle ganz kurz in Richtung Tal, dann erreichen wir schon den Rundweg. Bald darauf laufen wir zwischen blühenden Obstbäumen bergauf.
Bei einem alten Kirschbaum steht Figur eines Jakobspilgers, sogar mit Entfernungsangabe nach Santiago de Compostela.
Nach einer Weile führt uns der Weg kurz an den Ortsrand, aber gleich geht es wieder bergauf.
Eine kurze Schleife zweigt zum Schlossköpfel ab, einem wunderschönen Aussichtspunkt.
Wenn im Frühjahr die Obstbäume blühen und dann wieder in der herbstlichen Farbenpracht ist dieser Weg besonders schön. Für den Hochsommer ist er zu sonnig.
Dieser Rundweg begeistert nicht nur wegen der schönen Landschaft. Auf mehr als 30 Informationstafeln erfährt man sehr viel Interessantes über Natur, Kultur und Geschichte dieser Gegend.
Die Strecke wechselt oft zwischen nicht besonders schweren Wald- und Feldwegen sowie einzelnen asphaltierten Abschnitten. Viele Bänke laden unterwegs zur Rast ein.
Ein Abschnitt führt an einem steilen Hang entlang, an dem früher Wein angebaut wurde. Zusätzlich zu den Tafeln des Rundwegs informieren hier noch ein paar Schilder über den ehemaligen Weinbau.
Heute stehen hier kaum noch Weinreben. Dafür werden hier nun Walliser Schwarznasenschafe, Walliser Schwarzhalsziegen und andere Ziegen gezüchtet.
Auf dem hervorragend markierten Rundweg begegnen wir heute, an einem herrlichen Samstagmorgen, nur überraschend wenigen anderen Wanderern. Wir merken mal wieder, dass die Masse der Ausflügler sich an den bekannten Touristenzielen drängelt, an vielen anderen, mindestens ebenso schönen Strecken, noch mehr Ruhe herrscht. Für mich wird es in den letzten Monaten immer mehr zum idelllen Dilemma: Soll ich weiterhin schöne Wege vorstellen und dadurch auch dort einen größeren Andrang auslösen, oder überlasse ich diese Strecken ganz den ruhesuchenden Wanderfreunden?
Im südöstlichen Bereich führt der Weg längere Zeit durch den Wald. Gegen Ende öffnet sich dann wieder der Blick auf die sonnigen Streuobstwiesen.
Dieser herrliche Weg wurde 2004 von den Rundwegfreunden Michelbach angelegt, die ihn seither auch pflegen. https://rundwegfreunde-michelbach.de/
13 km, 700 Höhenmeter
Annette und ich starten am Käppele, einem kleinen Pass zwischen Bad Herrenalb und Loffenau. Hier ist auch eine Bushaltestelle. Wenn der Parkplatz am Wochenende mittags überfüllt ist, kann man auch bei der Risswasenhütte oder unten in Loffenau starten. In Loffenau gibt es in in diesem Sommer wegen Baustelle in der Ortsdurchfahrt eine Umleitung.
Vom Käppele geht es zuerst auf einem breiten Waldweg bergauf, dann hinab zur Risswasenhütte.
Vom Wanderparkplatz Risswasenhütte führt die Große Loffenauer Runde dann gut markiert auf einem schönen, teilweise etwas anstrengenden Trail mit abwechslungsreicher Streckenführung bergauf. Schließlich erreichen wir den herrlichen Pfad bei den Felsen am Großen Loch.
Dann steigen wir über einen steilen, steinigen und verwurzelten Pfad bergauf. Ich liebe diesen Weg.
Die Große Loffenauer Runde führt 11,8 km mit 682 Höhenmetern oft über anstrengende, steinige Wege und nur selten über "Waldautobahnen", bietet daher ein intensives Erlebnis für trainierte Wanderer.
Der kurze Abstecher zu den unteren Teufelskammern kann momentan nur trittsicheren und schwindelfreien Wanderern mit guten Schuhen empfohlen werden, da ein Stück des Pfades abgerutscht ist und man sich kurz an einem Felsvorsprung entlang hangeln muss.
Meine Rheinauen-Fotos nehme ich ausschließlich mit zwei Nikon D5600 auf. Heute wanderen Annette und ich aber nicht, sondern sind als Läufer unterwegs. Erstmals fotografiere ich fast alle Motive sowohl mit meinem Smartphone als auch mit der Panasonic Lumix, die ich schon bei ein paar Dutzend Reportagen von Laufwettkämpfen nutzte. In den Teufelskammern ist das Smartphone deutlich besser, bei manchen anderen Motiven gewinnt die Lumix. Insgesamt veröffentliche ich in diesem Bericht etwas mehr Smartphone-Fotos als Aufnahmen mit der Kamera.
Beim Käppele, Großen Loch und Teufelsmühle sind am Wochenende mittags sehr viele Wanderer unterwegs. Da heute am Vatertag sicherlich noch mehr Menschen hier herauf strömen, starteten Annette und ich bereits um 8.30 Uhr. Erst hier oben am Aussichtspunkt treffen wir einen anderen Wanderer, bisher waren wir ganz alleine unterwegs.
Bei der Michelsrankhütte fehlt in beide Richtungen ein Hinweis auf die Große Loffenauer Runde, man kann hier aber gut dem Wegweiser nach Loffenau folgen. Auch beim weiteren Abstieg sowie unten in Loffenau ist die Markierung momentan sehr lückenhaft.
Nach Verlassen des Waldes wandern wir über Streuobstwiesen mit schöner Aussicht zum unteren, südlichen Ortsende von Loffenau, dann zum kleinen Kurpark.
Wieder geht es über Streuobstwiesen. Ich wollte diesen Weg eigentlich zur Zeit der Baumblüte fotografieren, da er dann am schönsten ist, doch es leider terminlich nicht.
Am Wasserfall überqueren wir den Laufbach. Den größeren Teil des Wasserfall kann man nur zwischen Zweigen unterhalb des Weges erkennen.
Zuletzt wandern wir noch eine Weile durch den Wald bergauf. Inzwischen dröhnt hier fast pausenlos der Lärm der vielen Motorräder, die hier den Einwohnern von Loffenau an Wochenenden das Leben zur Hölle machen. Ach wie schön, dass wir den größten Teil der Wanderung am stillen Morgen zurücklegten.
Schließlich erreichen wir wieder das Käppele.
Hier ist der Link zur offiziellen Streckenangabe auf outdooractive: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/nordschwarzwald/grosse-loffenauer-runde/33564684/
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: