Von Geislingen an der Steige aus kann man vier der "Löwenpfade" genannten Rundwege erkunden. Alle führen oft an der Oberkante des Albtrauf entlang und zu Felsen mit schöner Aussicht.
Die Steigen-Tour beginnt und endet direkt am Bahnhof Geislingen an der Steige. Schon nach kurzem Aufstieg erreiche ich die Burgruine Helfenstein. Von hier aus sehe ich bereits den nahegelegenen Ödenturm.
Nach ein wenig Auf und Ab stehe ich bald vor dem Ödenturm und blicke hinüber zur Burgruine. Der Turm selbst ist nur sonntags geöffnet, aber auf der Plattform davor ist die Aussicht ebenso schön.
Der Weg führt nun am Albtrauf entlang durch Wald. Ab und zu komme ich an Informationstafeln vorbei, auf denen viel Interessantes über die Geschichte dieser spektakulären Bahnstrecke steht. Zur Zeit ihrer Erbauung war dies eine technische Meisterleistung. In wenigen Jahren werden hier viel weniger Züge fahren als bisher, denn bald fährt der Fernverkehr durch die langen Tunnel, mit denen die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm sehr stark verkürzt wird.
Nach einigen Kilometern in der Höhe führt der Weg hinab zu Straße und Bahnlinie und danach kurz durch das Tal. Hier komme ich bei einer Mühle an einem Hofladen mit Terrasse vorbei. Kurz darauf führt der Weg über einen Bach.
Nun marschiere ich auf einem teilweise recht anstrengenden Pfad wieder zum oberen Traufrand hinauf. Da an diesen steilen Hängen Forstwirtschaft nicht möglich ist, umgibt mich wunderbarer Buchenwald.
Und auf dem Geiselstein sehe ich dann den Streckenabschnitt, der bereits hinter mir liegt.
Bald darauf erreiche ich das Ostlandkreuz. Von hier schaue ich eine Weile hinab nach Geislingen. Dann führt mich der Wanderweg hinab zum Bahnhof.
Vom Bahnhof Geislingen fahre ich nach Geislingen-West und wandere ab dort auf einer mit roter Raute markierten Strecke hinauf zur einem Friedhof weit oberhalb der Stadt. Hier treffe ich auf die Route der Felsenrunde, deren offizieller Startpunkt in Bad Überkingen ist. Kurz darauf blicke ich vom "3 Männer Sitz" hinab nach Geislingen. Noch schöner ist eine Weile später die Aussicht vom Ramsfels.
Auch dieser Wanderweg führt oft direkt an der Oberkante des Albtrauf entlang. Bald sehe ich unter mir Gingen an der Fils und Süßen, in der Ferne die Stauferberge.
Bei einem großen Golfplatz mit weiter Aussicht setze ich mich zum verspäteten Mittagessen auf die Terrasse eines Restaurants.
Eine Weile führt die Strecke nun abseits des Albtraufs über die leicht hügelige Landschaft in der Höhe.
Dann wird die Felsenrunde ihrem Namen gerecht. Ein Felsen nach dem anderen säumt den Weg. Zu manchen zweigen schmale Pfade ab, andere sind direkt an der Strecke.
Rechts der Albtrauf mit den vielen Felsen, links das sanfte Hochland - diese Runde gefällt mir hervorragend.
Dann führt der Weg am Hang entlang bergab, fast bis Bad Überkingen hinab. Bald komme ich am Schillertempel vorbei.
Die letzten Kilometer wandere ich auf recht leichter Strecke mit nicht mehr so vielen Höhenmetern, bis ich wieder auf der bereits bekannten Verbindungsstrecke zum Bahnhof hinab spaziere.
Am frühen Morgen fahre ich mit der Bahn wieder nach Geislingen. Da die Geislinger Felsen-Tour und die Weitblick-Runde mit einem nur 600 m langen, markierten Verbindungsweg verbunden werden können, kombiniere ich beide, beschreibe sie hier aber einzeln.
Zuerst wandere ich auf einer mit roter Raute markierten Route mal mehr, mal weniger direkt rechts neben der Bahnlinie bis zum Beginn des Langental, wo die Weitblick-Tour beginnt. Ab dort spaziere ich durch herrlichen Wald am Steilhang des Albtrauf allmählich bergauf. Leichter Dunst lässt die Landschaft wie durch einen Weichzeichner fotografiert wirken.
Dann blicke ich am oberen Rand des Albtrauf vom Kuhfelsen und weiteren Aussichtspunkten hinab ins Filstal.
Vom Hohenstein blicke ich hinab nach Gingen an der Fils. Als ich bei meinem D-Wanderer Projekt hier auf dem Albsteig vorbei kam, konnte ich die Aussicht wegen aufziehendem Unwetter nicht genießen, heute setze ich mich hier eine Weile hin.
Da westlich der Alb noch viel Dunst über dem Tiefland hängt, verbirgt sich Hohenstaufen ein wenig im Grau.
Ein bequemer Weg führt am Waldrand weiter zum hervorragenden Aussichtspunkt Maierhalde. Dann durchquere ich den Weiler Kuhalb. Zum Schluss führt der Weg einige Kilometer weit meist durch Wald bergab, teils auf breiten Forstwirtschaftswegen, teils auf schmalen Pfaden.
Nach Ende dieser Runde gehe ich 600 m auf der Strecke zurück, die ich am Morgen vom Bahnhof gekommen bin, dann stehe ich bereits am Beginn des nächsten Rundwegs.
Zuerst steige ich recht steil durch Wald hinauf zum Anwandfels.
Der Felsen mit Blick auf Geislingen ist für mich der ideale Platz für eine Mittagsrast.
Einige wenig spektakuläre Kilometer marschiere ich nun bequem weiter bis zum Himmelfels.
Nun wandere ich durch das Felsental, das ich bereits von der Strecke des Albtraufgänger kenne.
Im mittleren Abschnitt dieses romantischen Tales führt der Weg sogar über zwei steile Metalltreppen.
Vom oberen Talrand aus führt der Rundweg nun eine Weile über Asphalt und Betonplatten durch recht flache Ackerlandschaft, dann wieder auf einem Pfad an der Traufkante entlang. Am Bismarkfelsen blicke ich erneut hinab nach Geislingen.
Dann wandere ich auf einem Pfad durch den Wald wieder hinab nach Geislingen. Als der Pfad in einen breiten Forstweg mündet, folge ich dem Rundweg nicht nach rechts sondern gehe links direkt in Richtung Bahnhof Geislingen.
Auf der Homepage des Landratsamtes Göppingen stehen die offiziellen Informationen zu den Löwenpfaden: https://www.loewenpfade.de/start.html
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: