19. April 2022

Rheinauen: Wanderwege im Naturschutzgebiet "Taubergießen"

Tageswanderungen Kilometer 1319 bis 1346

Das knapp 17 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet "Taubergießen" ist der bekannteste Teil der Rheinauen in der Rheinebene. Sieben kurze, familienfreundliche Wege führen durch dieses Gebiet. Im fast direkt neben dem Europapark Rust stehenden Naturzentrum Rheinauen bekommt man kostenlos eine Übersichtskarte mit allen wichtigen Informationen. Diese kann man aber auch direkt von der Seite des Zentrums herunterladen: https://www.naturzentrum-rheinauen.eu/de-de/service/wandern-im-taubergiessen/karte-taubergiessen

Im Zentrum sowie draußen im "Klimawandelgarten" erfährt man vieles über diese Region.

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© Günter Kromer— Naturzentrum Rheinauen

Pirolweg 4 km

Alle Wege sind sehr gut markiert, aber für die Anfahrt zu den jeweiligen Parkplätzen braucht man auf jeden Fall eine Karte. Bei Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln verlängern sich die einzelnen Wanderungen um viele Kilometer. Nicht weit vom Naturzentrum entfernt beginnt am Parkplatz bei der Zuckerbrücke der Pirolweg.

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© Günter Kromer— Bootsanlegestelle Zuckerbrücke

Eine Besonderheit in diesem Naturschutzgebiet sind die Bootsfahrten mit einem Stocherkahn, die hier mit fachkundiger Führung angeboten werden.

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© Günter Kromer

Auf dieser leichten Tour spaziert man teils durch Auwald, teils über Streuobstwiesen. Zwischendurch kommt man an an kleinen Kanälen und an einem Altrheinarm vorbei.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Ein Bussard kreist über mir.

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© Günter Kromer— Bussard
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Am Rheindamm blühen Schlüsselblumen.

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© Günter Kromer

Überall zwitschern Vögel. Doch leider wird auf diesem Wanderweg der Naturgenuss durch die lauten Schreie gestört, die man ständig von der nahen Achterbahn des Europaparks hört.

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© Günter Kromer

Gänseweg 6 km

Auf dem Gänseweg ist es deutlich stiller, da er einige Kilometer südlich des Eurpaparks beim Schützenhaus Rheinhausen beginnt.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Nachdem ich eine Weile auf dem Rheindamm gewandert bin, führt mich der Weg zum Altrhein.

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© Günter Kromer— Weier / Halbmond
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© Günter Kromer— Weier / Halbmond

Nun spaziere ich am heute idyllischen Leopoldskanal entlang. Als in den 70er Jahren geplant wurde, große Mengen Abwasser durch diesen Kanal und danach durch die Taubergießen zu leiten, gab die dagegen protestierende Bewegung den Ausschlag, das schon lange erhoffte Naturschutzgebiet durchzusetzen. Seit 1979 steht das Gebiet nun dauerhaft unter Naturschutz.

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© Günter Kromer— Leopoldskanal

Zum ersten Mal seit vielen Jahren sehe ich heute wieder Gänsesäger, leider für wirklich gute Fotos etwas zu weit entfernt.

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© Günter Kromer— Gänsesäger

Schwäne sehe ich dagegen bei fast jedem Spaziergang an den Rheinauen.

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© Günter Kromer

Schließlich mündet der Leopolskanal in den Rhein. Auf diesem Abschnitt des Rheins fahren keine Schiffe, da sie parallel den Rheinseitenkanal nutzen. 

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© Günter Kromer— Fischtreppe am Rhein

Vor mir krabbelt eine kleine Wolfsspinne über den Weg.

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© Günter Kromer— Wolfsspinne

Verschiedene Bienenarten umschwirren die Löwenzahnblüten.

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© Günter Kromer

Momentan zeigen die Pegelmessungen am Rhein unteres Mittelwasser an, ideal für solche Spaziergänge. Bei starkem Niedrigwasser kommt man an vielen trockenen Stellen vorbei, bei starkem Hochwasser sind manche Wege überflutet. Der Anblick der Natur ändert sich hier ständig.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Schon übermorgen liegen diese Kiesinseln vielleicht wieder unter der Wasseroberfläche. Es wäre aber ebenso möglich, dass sie nächste Woche doppelt so groß sind. Dieser stete Wandel zählt zu den Aspekten, die mich in den Rheinauen am stärksten faszinieren.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Während in den meisten Wäldern Bäume nur noch ein Wirtschaftsfaktor sind, gehen die umgestürzten Stämme in den Naturschutzgebieten im Laufe der Zeit wieder in den Kreislauf des Lebens ein.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Schwarzspechtweg 6 km

Nahe am Europapark beginnt beim Parkplatz Steinsporer der Schwarzspechtweg, der ausschließlich durch Auwald führt.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Zitronenfalter

Bei dieser Tour kommt man mehrmals an schönen Altrheinarmen vorbei.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Zwischendurch führt der Weg zum Rhein, dann auf einer teils anderen Route wieder in Richtung Parkplatz.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Der größte Teil der Strecke führt aber ohne direkte Sicht auf Wasser durch hübsche Waldgebiete.

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© Günter Kromer

Am besten gefällt mir der Streckenabschnitt beim Doppelwehr.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Fischadlerweg 6 km

Der Fischadlerweg beginnt direkt am Parkplatz bei der Rheinfähre zwischen Kappel-Grafenhausen und Rhinau. Zuerst wandere ich auf dem Damm an einem Baggersee entlang. Dabei stört mich ein wenig der Lärm von einem Kieswerk. Vermutlich ist es am Wochenende hier stiller.

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© Günter Kromer— Kormoran

Von einem Beobachtungsturm blickt man weit über den Baggersee.

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© Günter Kromer

Zur Zeit des Vogelzugs und im Winter ist hier auf dem Wasser viel los. Heute sehe ich fast nur die Abbildungen auf den Bestimmungstafeln, aber kaum andere Tiere.

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© Günter Kromer

Für mich ist der Fischadlerweg schon immer mein Lieblingweg in diesem Naturschutzgebiet. Schon als Jugendlicher kam ich gerne hier her.

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© Günter Kromer

In den letzten Jahrzehnten wurde das Ökosystem der Rheinauen hier durch wertvolle Renaturierungsmaßnahmen vom Austrocknen bewahrt. Jetzt kann wieder an vielen seit der Rheinbegradigung und danach dem Bau des Rheinseitenkanals vom Fluss abgeschnittenen Stellen Wasser fließen.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Graugänse
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Abgesehen von einem kurzen Abschnitt am Anfang bzw. Ende ist dieser Weg eine Wendepunktstrecke. Man spaziert gemütlich bis zum Rhein und danach wieder zurück.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Lachsweg 4 km

Bei der Rheinfähre beginnt auch der Lachsweg. Dieser führt etwa 2 km direkt am Rheinufer entlang und wieder zurück. Da ich im letzten Jahr sehr oft am Rhein spaziert bin, verzichte ich heute auf diesen Weg.

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© Günter Kromer— Lachsweg

Wasserrallenweg 3 km

Die nördlichste Route beginnt am kleinen Parkplatz nahe der Gifiz-Brücke bei Kappeln-Grafenhausen. Auch bei dieser Brücke ist eine Anlegestelle für die Bootsfahrten.

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© Günter Kromer— Gifiz-Brücke
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© Günter Kromer— Gifiz-Brücke

Der Weg führt an einem eingezäunten Waldstück vorbei, wo im Zuge des 2007 begonnenen Großprojekts "Revitalisierung Taubergießen" auch die Landschaftsgestaltung durch Weidetiere wieder zur Rückkehr der ursprünglichen Lebensräume beiträgt. Dann komme ich kurz zu Altrhein und Rhein.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

Der Rückweg führt über die selbe Route. Lange Zeit beobachte ich einen Turmfalken, der in seinem typischen Rüttelflug über dem Acker scheinbar in der Luft steht, dann nach unten stürzt, auf der Wiese nach Beute greift und schnell wieder in der Höhe verschwindet.

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© Günter Kromer— Turmfalke
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© Günter Kromer— Turmfalke

Salers-Rinder-Weg 2 km

Da es am Beginn des Sales-Rinder-Weg keinen Parkplatz gibt, kann man etwa 1 km vom Parkplatz am Wasserrallenweg zu Fuß der kleinen Straße südwärts folgen. Dieser kurze Rundweg führt fast komplett durch ein eingezäuntes Gelände, auf dem Pferde und Rinder weiden.

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© Günter Kromer

Am Eingang weisst ein Schild darauf hin, dass man auf den Wegen bleiben und mindestens 25 m Abstand zu den Tieren halten soll. Das mit dem Abstand halten heute nicht alle Tiere ein, daher fotografiere ich nur die ersten Meter.

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© Günter Kromer

Auf dem Rückweg zum Parkplatz sehe ich mehrmals Fasane.

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© Günter Kromer— Fasan

Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.

Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle:

https://d-wanderer.de/aktuelles.php