Bei der Burgruine Lindelbrunn startet dieser Weg, der zu vielen schöne Felsen und Aussichtspunkten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen führt. Der reine Rundweg hat 20,4 km und 625 Höhenmeter, mit den Abstechern zur Burg und zu einigen Felsen kommt aber eine längere und anstrengendere Strecke zusammen.
Ich fahre über Bad Bergzabern zum Parkplatz der nahe Vorderweidenthal stehenden Burgruine Lindelbrunn.
Der Rundweg führt zwar nicht hinauf zur Ruine der vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts erbauten Burg, aber natürlich sollte jeder Wanderer so wie ich den 700 m langen Aufstieg zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Pfalz machen. Von der Burg blieben nur noch wenige Mauerreste übrig, aber der Blick von diesem großen Felsplateau auf die weiten Waldflächen in allen Himmelsrichtungen ist großartig.
Nicht nur Wanderer, auch viele Eidechsen lieben die sonnigen Mauern und Sandsteinfelsen.
Ich wandere den in beide Richtungen markierten Weg im Uhrzeigersinn und spaziere nach Rückkehr von der Ruine zuerst über blühende Wiesen.
Dann zweigt der 300 m weite Abstecher zum Rödelstein ab. Oben sehe ich wieder einmal mächtige Felsmauern.
Dann gehe ich wieder hinab zum Rundwanderweg. Waldstücke und sonnige Wiesen wechseln hier häufig. Kurz führt der ansonsten fast immer asphaltfreie Weg durch den kleinen Ort Vorderweidenthal, wo Wanderer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, die Tour beginnen können. Gleich danach führt mich die Route über einen ganz schmalen Wiesenpfad.
Diese Wanderung hat einige etwas anstrengende Auf- und Abstiege, dazwischen aber auch bequeme Strecken. Nun marschiere ich hinauf zum Puhlstein, wo ich auf dem Felsplateau eine erste Rast einlege.
An heißen Frühsommertagen begeistert mich der intensive Duft des Kiefernwaldes.
Auch hier sonnen sich Eidechsen auf dem Fels, daneben flattern Schmetterlinge.
Ein paar Kilometer danach raste ich auf der Aussichtsplattform am Löffelsbergfelsen.
Vorbei an weiteren Felsen komme ich nach langer Waldwanderung zum nächsten Aussichtspunkt, dem Kühhungerfelsen.
Wer am Wochenende Hunger und Durst hat, kann nun in der Wasgauhütte Schwanheim einkehren, doch heute ist sie geschlossen. Ich wandere weiterhin durch schöne Wälder und ab und zu über Wiesen, immer im steten Wechsel zwischen Auf- und Abstieg. Den nächsten großen Felsen, den Haselstein, sehe ich nur aus etwas Entfernung durch den Wald, da man ihn aus Vogelschutzgründen nicht betreten darf.
Bald darauf komme ich am Ortsrand von Oberschlettenbach und an der Bushaltestelle beim Hahnenhof vorbei. Danach geht es noch eine Weile abwechselnd durch Wald und über Wiesen. Schließlich endet auch diese abwechslungsreiche Rundwanderung, die mir gut gefallen hat.
Dieser spektakuläre Premiumweg mit 18,7 km und 662 Höhenmetern führt zu faszinierenden Felsgebilden, vier Burgruinen, durch herrliche Wälder und idyllische Täler. Ich starte am Parkplatz beim Kurpark in Dahn. Nach einem ersten Aufstieg zweigt der 200 m weite Abstecher zum Aussichtspunkt Hochstein vom Rundweg ab. Diese "Zugabe" sollte man unbedingt machen.
Bald darauf erreiche ich die größte Burgenanlage der Pfalz. Auf einem großen Felsmassiv stehen die drei Burgruinen Altdahn, Grafendahn und Tansteis so unmittelbar nebeneinander, dass man sie auch für eine einzige Burg halten könnte.
An Feiertagen und sonnigen Wochenenden werden diese Ruinen von sehr vielen Menschen besucht. Ich bin froh, dass ich fast nur werktags Zeit zum Wandern habe und dadurch jetzt sogar ganz alleine hier oben bin. Abends wird das Gelände abgeschlossen.
Ein paar Kilometer danach erreiche ich den Römerfelsen. Auch diese hohe Felsmauer aus Buntsandstein sieht von der Seite wie ein Turm aus.
Über eine Treppe mit mehr als 100 Stufen steige ich hinauf. Oben genieße ich den weiten Rundblick über den Pfälzerwald.
Durch herrliche Wälder mit Kiefern, Buchen und Eichen führt mich der Weg nun auf und ab, vorbei an einigen Aussichtspunkten und vielen Felsen.
Dann führt mich der Weg über einen immer schmaler werdenden Bergrücken, auf dem die Kiefern in der warmen Sommersonne herrlich duften.
Ein kurzer Abstecher führt mich hinab zum Jungfernsprung, einem hohen Felsbalkon mit Blick nach Dahn.
Der Weg führt nun hinab nach Dahn und auf der anderen Seite des Tales wieder bergauf.
Der nächste Aufstieg führt mich zur Aussichtskanzel des Sängerfelsen, von dem ich weit über Dahn blicke.
Einige Zeit spaziere ich nun leicht auf und ab, immer durch Wald, manchmal vorbei an kleineren Felsmassiven. Dann erreiche ich die Ruine Neudahn. Von ganz oben auf dem Bergfried kann ich erneut eine weite Aussicht genießen.
Unten im Tal geht es kurz auf einem Radweg an der Bahnlinie entlang. Dann spaziere ich an einem großen Campingplatz vorbei, der einen Weiher komplett umrundet. Anschließend führt die Strecke lange Zeit durch das idyllische Naturschutzgebiet im Moosbachtal.
Dann raste ich bei der Dahner Hütte des Pfälzerwaldverein. Der große Biergarten ist Mittwoch bis Sonntag geöffnet.
Eine Weile wandere ich nun über einen bewaldeten Bergrücken. Auf der anderen Seite komme ich an einem Restaurant mit Biergarten vorbei und erreiche gleich darauf die Bushaltestelle Büttelwoog mit den Braut und Bräutigam genannten Felsen.
Dann führt mich der Weg auf den Wachtfelsen, wo ich die Leiter zum Aussichtspunkt hinauf steige. Danach beginnt der kurze Abstieg zurück zum Kurpark.
Der Dahner Felsenpfad ist eine der spektakulärsten Felsenwanderungen im Biosphärenreservat Pfälzerwald /Nordvogesen. An Wochenenden ist auf dem 12,5 km langen Premiumweg mit 402 Höhenmetern meist sehr viel Betrieb. Ich empfehle daher, wenn möglich werktags hier zu wandern.
Ich starte nicht an einem der direkt an der Strecke liegenden Parkplatz sondern am großen Parkplatz hinten beim Sportpark Dahn, da man von hier aus den schönsten Blick auf den Büttelfelsen hat.
Nach weniger als 5 Minuten erreiche ich schon den in beide Richtungen hervorragend markierten Rundweg. Ich wandere zuerst hinauf zum Büttelfelsen, wo eine Metalleiter hinauf zum großen Felsloch führt. Hier wäre es besser, wenn die Leiter unten noch ein oder zwei Sprossen mehr hätte, denn der Einstieg ist nicht ideal.
Von dem großen Felsloch im Büttelfelsen blicke ich hinüber zu meinem nächsten Ziel, dem Lämmerfelsen.
Der Felsenpfad trägt seinen Namen zu Recht, denn hier komme ich wirklich an sehr vielen Felsen vorbei.
Schon bald führt mich der Pfad durch einen schmalen Felsspalt - nicht zum einzigen Mal an diesem Tag.
Bald führt der Weg links am Lämmerfelsen vorbei. Hier sollte man auf jeden Fall einen Abstecher entlang der Felswände machen. Die ersten Mauern und Türmchen erreicht man recht gut.
Trittsichere Wanderer können dann noch dem immer schmaler werdenden Pfad folgen, bis er vor einem besonders spektakulären Felsturm endet.
Wie überall im Pfälzerwald begeistern mich aber nicht nur die hohen Felswände, sondern auch die filigranen Muster, mit denen die Erosion manche Flächen geschmückt hat.
Dann wandere ich hinab ins Wieslautertal, wo ein kleiner Bach vor einigen Jahren renaturiert wurde.
Dann führt ein kurzer Wegabschnitt gemeinsam mit der Route des Dahner Rundwanderweg zum Wachtfelsen und anschließend zum Felspaar Braut und Bräutigam.
Dann wandere ich hinauf zu den Aussichtspunkten auf dem Pfaffenfelsen und dem Schillerfelsen. Dann geht es wieder ein Stück weit bergab. Beim Schwalbenfelsen führt mich die Strecke erneut durch einen schmalen Felsspalt.
Und wieder blicke ich von einer Aussichtsplattform hinab nach Dahn. Bei dieser Wanderung kommt man an so vielen Felsen mit Bänken vorbei, dass man am liebsten alle paar Kilometer lange rasten würde.
Gegenüber sehe ich den Jungfernsprung, über den ich beim Dahner Rundwanderweg gegangen bin.
Als nächstes erreiche ich die Felsenarena, eine Stelle, an der die hohen Sandsteinfelsen einen fast geschlossenen Halbkreis bilden.
Dann wandere ich hinab in das idyllische Naturschutzgebiet Moosbachtal. Für kurze Zeit führen hier Dahner Rundwanderweg und Felsenpfad wieder über dieselbe Route. Beim Dahner PWV-Haus kann ich heute nicht rasten, da es Montag und Dienstag geschlossen hat.
Die nächsten Kilometer führen wieder mit anstrengenden Auf- und Abstiegen an vielen Felsen vorbei. Für den Dahner Felsenpfad braucht man gute Kondition und vor allem bei nassem Wetter etwas Trittsicherheit. Wem die gesamte Strecke zu lang ist, der kann Dank guter Wegweiser an mehreren Stellen abkürzen.
Die vielen Löcher im Sandstein bieten einer Spinnenart das ideale Umfeld für ihre Netze.
Der Ungeheuerfels mit seinen großen Felslöchern ist eines der beliebtesten Fotomotive in dieser Region.
Bald darauf erreiche ich wieder den Parkplatz beim Sportpark. Ich habe mehr als doppelt so viele Felsen und Aussichtspunkte fotografiert als ich hier zeige. Für mich ist aber nicht nur die Landschaft wichtig. Auch die kleinen Dinge am Wegrand zählen für mich zu den unverzichtbaren Bestandteilen einer schönen Tour. Daher zeige ich hier noch zwei an diesem Weg aufgenommene Impressionen.
Die offiziellen Infos über diese drei Strecken stehen auf der Seite des Wandermenü Pfalz: https://www.pfalz.de/de/pfalz-erleben/wandern/wandermenue-pfalz-die-schoensten-wanderwege/wanderwege-im-wandermenue
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: