Dieser recht leichte Premiumweg (12,8 km, 437 Höhenmeter) ist bei Landstuhl, westlich von Kaiserslautern. Vom Bahnhof aus erreiche ich in wenigen Minuten die Stadthalle, wo der sehr gut markierte Weg beginnt. Nach recht bequemen zwei Kilometern erreiche ich den kleinen Weiher Biedenborn.
Gleich darauf fasziniert mich am Heidenfelsen ein Quellheiligtum der Römer. Auch nach 2000 Jahren kann man hier auf zwei Felsbrocken die eingravierten Figuren noch recht gut erkennen.
Nun führt mich ein kurzer Aufstieg etwas anstrengend in die Höhe. Danach wandere ich ein paar Kilometer wieder über recht leichte Waldwege, mal bergauf, mal bergab. Dann erreiche ich den Aussichtspunkt "Herrengärtchen". Der Name dieser Felsplatte stammt daher, dass man im 19. Jahrhundert hier vom Kurpark herauf spazieren konnte und privilegierte Gäste aus ganz Deutschland hierher eingeladen wurden. Damals blickten die Besucher auf Bruchwälder, heute sieht man vor allem die Airbase Ramstein und kann große Militärflugzeuge bei Start und Landung beobachten.
Dann erreiche ich die große Burgruine Nanstein. Erstmals wurde diese Burg 1253 erwähnt. Im 13. bis 15. Jahrhundert war sie eine Reichsburg. Heute finden hier im Sommer Theateraufführungen statt.
Dem Reichsritter Franz von Sickingen, einem Anführer im Ritterkrieg auf Seiten der Reformation, der die Burg zur Wehranlage ausbaute, wurde ein großes Denkmal gesetzt.
Außerhalb der Burgmauer ist die täglich ab 12 Uhr geöffnete Burgschänke (kein Ruhetag!) mit Biergarten. Hier trinke ich eine Cola. Dann wandere ich weiter.
Von hier blicke ich hinab nach Landstuhl und hinüber zur Burg.
Zwei Kilometer danach komme ich zu einem Bismarckturm. Solche Türme sah ich schon in vielen Regionen. Ursprünglich wurden in Deutschland 184 davon erbaut.
Viele von ihnen darf man heute nicht mehr besteigen. Hier kann ich aber bis ganz nach oben gehen und erneut die Aussicht zur Burgruine und zur Airbase sehen.
An einer Stelle kann ich durch einen Hohlraum krabbeln. Dies ist wohl das sportlichste Selfie meines Lebens. Kamera aufstellen, Selbstauslöser drücken, um den Felsen rennen, durch den Gang krabbeln - beim sechsten Versuch bin ich schnell genug.
Noch bevor ich wieder die Stadthalle erreiche, führt mich ein Wegweiser direkt hinab zum Bahnhof.
Die offiziellen Infos über den Burg-Nanstein-Weg stehen auf der Seite des Wandermenü Pfalz: https://www.pfalz.de/de/pfalz-erleben/wandern/wandermenue-pfalz-die-schoensten-wanderwege/wanderwege-im-wandermenue
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: