Im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen begeistern bei Eppenbrunn südlich von Pirmasens die Altschlossfelsen alle Wanderer und jeden Fotografen. Die Premiumwege Altschlosspfad und Eppenbrunner Grenzweg führen unter anderem zu diesem spektakulären Felsmassiv. Die Eulenfels-Tour führt vom Eppenbrunn aus in eine andere Richtung.
Der Altschlosspfad bei Eppenbrunn führt mit 10,2 km und 164 Höhenmetern zum größten Buntsandsteinmassiv im Pfälzerwald. Ich starte beim großen Wanderparkplatz in Eppenbrunn. Zuerst führt mich ein bequemer Spaziergang durch Parkanlagen. Bald darauf erreiche ich den Eppenbrunner Weiher, der auf der Karte Mühlweiher genannt wird.
Dann führt mich der Weg schnell bergauf. Zwischendurch wandere ich durch ein Waldstück mit vielen alten Buchen.
Dann erreiche ich den sehr fotogenen Hohlen Felsen, der bei den meisten anderen Wanderwegen der Höhepunkt des Tages wäre, hier aber von den Altschloßfelsen weit übertroffen wird.
Dann erreiche ich die Altschloßfelsen, das mit 1,5 km Länge und bis zu 35 m Höhe größte Massiv aus Sandsteinfelsen im Pfälzerwald. Die gewaltige Felsmauer wurde von der Erosion an vielen Stellen unterbrochen, so dass faszinierende Pfeiler, große Risse, Überhänge und Hohlräume entstanden.
Hier führen der Altschloßpfad und der Grenzweg einige Zeit über die selbe Route, mal rechts, mal links von den Felsmauern. Erst kurz vor dem südlichen Rand des Massivs trennen sich beide Wege.
Die von der Erosion bizarr geformten Sandsteinfelsen im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen bieten fast immer interessante Fotomotive, aber das größte Paradies für Fotografen sind ganz klar die Altschloßfelsen.
Hier sollte man sich viel Zeit nehmen, nicht einfach nur dem Weg zu folgen, sondern auch die unterschiedlichen Anblicke und Durchblicke sowie das stets wechselnden Spiel der Farben und Formen auf allen Seiten der Felsen zu erkunden.
An anderen Stellen hat die Erosion ein großes Felsdach freigewaschen.
Bei der deutsch-französischen Grenze verlässt der Weg die Felsen und führt durch Wald bergab. Unterwegs mache ich einen kurzen Abstecher zum Dianabild, einem Felsen mit eingraviertem, aber stark verwitterten römischen Relief aus dem 2. Jahrhundert nach Christus.
Anschließend wandere ich gemütlich durch das Märtelbachtal und dann nahe am Eppenbrunner Bach zurück in den Ort. Leider hat der große und schöne Biergarten beim Hotel Kupper heute geschlossen. Dass ich fast immer am Wochenende arbeite und meist Montags oder Dienstags wandere, hat Vor- und Nachteile. Daher setze ich mich nun vor den Kiosk beim Minigolfplatz und trinke dort etwas.
Auch dieser Premiumwanderweg mit 11,3 km und 249 Höhenmetern führt kurz nach Beginn an den faszinierenden Altschlossfelsen entlang. Dass ich nun nach meiner Wanderung auf dem Altschloßpfad heute zwei Mal dieses Felsmassiv sehe ist gut, denn Fotomotive gibt es hier oben mehr als genug.
Der Grenzweg ist deutlich anstrengender und anspruchsvoller als der Altschlosspfad. Aber es lohnt sich! Diese Strecke zählt schon seit Jahrzehnten zu meinen Lieblingsrouten in der Pfalz.
Anders als der Altschlosspfad führt der Grenzweg am südlichen Teil der Felsen zu einem Aussichtspunkt ganz nach oben.
Danach wandere ich einige Kilometer weit auf einem idyllischen Pfad entlang der deutsch/französischen Grenze.
Immer wieder komme ich an alten Grenzsteinen vorbei. Anders als gewohnt darf man hier die Landesgrenze nicht überschreiten, da sich auf der französischen Seite ein militärisches Übungsgelände befindet. Unübersehbare Hinweisschilder warnen davor. Werktags hört man hier manchmal auch die Schüsse von Maschinengewehren.
Der Pfad führt mich in stetem Wechsel zwischen Auf- und Abstiegen voran, manchmal auch etwas steil. Aber die herrliche Natur lenkt von der Anstrengung ab.
Die letzten Kilometer sind dann sehr bequem. Durch ein Tal mit sonnigen Wiesen spaziere ich auf breiten Wegen munter voran.
Am Schöneichelsbachweiher setze ich mich eine Weile auf die Bank und genieße die Stille.
Schließlich erreiche ich wieder den Spießweiher und den Parkplatz, wo diese schöne Rundwanderung endet.
Dieser Premiumwanderweg führt 13,9 km mit 208 Höhenmetern zu Felsen, Aussichtspunkten und Wiesen im Osten von Eppenbrunn. Da er im Bereich des Eppenbrunner Weiher ein kurzes Stück parallel zum Altschlosspfad verläuft, kann man beide Wege auch ideal zu einer langen Tageswanderung kombinieren.
Vom Wanderparkplatz in Eppenbrunn spaziere ich erst kurz durch den Park, dann aus dem Ort heraus bergauf. Bald erreiche ich den kleinen Teufelstisch.
Noch eine Weile führt mich der Weg bergauf. Auf dem Eulenfelsen laden einige schön verzierte Bänke zur Rast ein. Wie an vielen Stellen in der Region sehe ich um mich herum fast nur Wald.
Nach einem kurzen, steilen Abstieg wandere ich mal bergauf, mal bergab, weiter durch den Wald. Zwischendurch gibt es auch wieder etwas Aussicht.
Dem 1832 erbauten Hohe-List-Haus des Pfälzerwaldvereins sieht man heute noch an, dass es früher ein Forsthaus war. Da es nur Mi, Sa+So geöffnet ist, kann ich heute leider nicht im großen Biergarten einkehren.
Bald darauf erreiche ich den Christkindlfels, wo ich mich wieder auf eine Bank setze und eine Weile auf den Wald blicke. Ein etwas weiterer Abstecher führt mich bald darauf hinüber zum Aussichtspunkt Krappenfelsen.
Die Eulenfels-Tour bietet zwar nicht so spektakuläre Erlebnisse wie die beiden anderen Wege in Eppenbrunn, ist dafür aber deutlich stiller.
Dann komme ich am Stüdenbachweiher vorbei. Gegen Ende der Wanderung spaziere ich noch einmal am Eppenbrunner Weiher entlang, den ich schon vom Altschlosspfad kenne.
Die offiziellen Infos über diese drei Strecken stehen auf der Seite des Wandermenü Pfalz: https://www.pfalz.de/de/pfalz-erleben/wandern/wandermenue-pfalz-die-schoensten-wanderwege/wanderwege-im-wandermenue
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich inzwischen mehr als 13.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2.600 km auf Tageswanderungen mit Beschreibung und mehr als 13.600 Fotos vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.