Der 6,6 km kurze “Traumpfad” mit 234 Höhenmetern beginnt am Parkplatz bei der Hochsimmerhalle am Ortsrand von Ettringen. Auf dieser Wanderung erfährt man auf sehr anschauliche Weise viel Interessantes über den Vulkanismus in der Eifel und über den früheren Basaltabbau. Wir wandern nur sehr kurz durch den Rand des Ortes, dann auf einem Wiesenpfad hinauf auf den Ettringer Bellerberg. Von oben haben wir einen weiten Ausblick auf die Vulkane der Osteifel.
Wir stehen nun direkt auf dem alten Kraterrand.
Vor 200.000 Jahren stieg hier unter der Erde Magma zusammen mit Gasblasen auf. An der Oberfläche schoss das Magma in die Höhe und lagerte sich in einem halbmondförmigen Kraterrand innerhalb weniger Tage bereits mehr als 20 m hoch auf.
Von hier blicken wir durch den Krater bis zum gegenüberliegenden Rand. Der Kraterrand wird auf der Innenseite in großen Steinbrüchen abgebaut. Der kleine Vulkankegel in Kratermitte ist dadurch längst verschwunden.
Die andere Seite des ehemaligen Vulkans wird heute Kottenheimer Büden genannt. Hier kommen wir zu den "Sieben Stuben", einigen Höhlen, die in die Schlackewand gegraben wurden und im Zweiten Weltkrieg den Menschen als Schutz dienten.
Unser Weg führt nun nahe an der Oberkante eines Steinbruchs entlang. Wir blicken hinüber zum Steinbruch des Bellerberges. Im Hintergrund sehen wir die Vulkane Hochsimmer, Bellberg, Sulzbusch und Hochstein.
Nachdem wir vom Kraterrand abgestiegen sind, erreichen wir bald eine auf ganz andere Art faszinierende Landschaft. Hier wurde schon von den Römern Basalt abgebaut.
Auf interessanten Schautafeln können wir im Kottenheimer Winfeld unter anderem lesen, wie sich hier der Bergbau von damals bis zu seinem Ende im 20. Jahrhundert technisch immer weiter entwickelt hat. Unser Weg führt durch ein Labyrinth zwischen hohen Felswänden.
An manchen Stellen findet man noch Relikte des früheren Abbaus, z.B. den Sockel eines Krans. Inzwischen bedeckt dichte Vegetation die ehemaligen Steinbrüche. Aus dem hier abgetauten Material wurden unter anderem Mühlsteine gemacht, die dann weit exportiert wurden.
Auf dem Rückweg kommen wir unter anderem an einer Mineralquelle vorbei.
Dieser 9,2 km lange “Traumpfad” mit 295 Höhenmetern beginnt in Trimbs. Uns gefällt er ausgesprochen gut. Bald spazieren wir durch die idyllische Talaue der Nette. Viele Blumen, Schmetterlinge und Libellen umgeben uns.
Diesen Rundweg empfinden wir zwar nicht als schwer, aber an einigen Stellen braucht man zumindest ein bisschen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Vorbei an Schieferklippen und über interessante Magerwiesen folgen wir nun einem Bergrücken mit Aussicht auf Trimbs und Welling.
Dann steigen wir wieder hinab ins Tal und spazieren anschließend über sonnige Felder hinauf zum Burberg,
Erneut führt uns der Weg ins Tal hinab. Unten kommen wir an blühenden Wiesen, faszinierender Vegetation und alten Grubeneingängen vorbei.
Ein sehr idyllischer Pfad führt uns dann erneut am Ufer der Nette entlang und zu einem kleinen Wasserfall.
Nach kurzem Aufstieg durch Auwald erreichen wir eine ehemalige Bahnstrecke. Hier führt unser Weg durch einen 250 m langen, beleuchteten Tunnel – mal ein ganz anderes Wandererlebnis!
Anschließend spazieren wir über ein Viadukt, dann bergauf zu einem Aussichtspunkt.
Schließlich wandern wir wieder zurück nach Trimbs, das wir über eine alte Steinbrücke erreichen.
Auf diesem leichten "Traumpfädchen" wandern wir 7,5 km mit 215 Höhenmetern zuerst oberhalb des Nettetals, dann zeitweise unten am Fluss entlang. Start ist am Sportplatz in Ochtendung. Schnell führt uns der Weg hinauf zu sonnigen Höhen.
Bald darauf wandern wir auf einem breiten Weg durch schönen Wald. An einigen Stellen ragen neben dem Weg Felsen auf.
Ein markierter Zuweg führt uns vom Wanderparkplatz an der Landstraße bei Mayen-Kürrenberg zum 14,7 km langen “Traumpfad” mit 509 Höhenmetern. Zuerst spazieren wir über breite Waldwege talabwärts. Unterwegs kommen wir an einem kleinen Weiher vorbei.
Dann wandern wir hinauf zur Luisenplatzhütte, von der wir hinab nach Mayen und in Richtung Rhein blicken.
Kurz darauf erreichen wir die Schutzhütte Altener Tempelchen, von der wir zu einem großen Basaltsteinbruch auf der anderen Talseite unterhalb von Sankt Johann blicken. Nach einigen Kilometern durch den Wald erreichen wir den Fünfkantstein, der aber nicht wie erhofft ein weiterer Aussichtsfels ist sondern eine unscheinbare Grenzmarkierung.
Höhepunkt des Förstersteig war früher der Blick hinab zu Schloss Bürresheim, aber momentan wird wegen einer defekten Brücke die Strecke umgeleitet, so dass wir dieses auf unserer Wanderung nicht sehen. Mit einem kleinen Abstecher hätten wir auch von der Umleitungsstrecke zu einem passenden Aussichtspunkt gehen können, aber das merken wir erst später, als wir das Tourenportal anschauen.
Nach der Umleitungsstrecke wandern wir hinab ins Nitztal, dann durch schöne Wälder auf und ab.
Einige Zeit später führen uns Wiesenwege über den Scheidkopf, von dem wir eine weite Aussicht haben.
Dann wandern wir wieder bergab zum Ausgangspunkt unserer Runde.
Da wir wegen der Umleitung Schloss Bürresheim nicht bei unserer Wanderung gesehen haben, fahren wir anschließend mit dem Auto hin.
Eine Führung durch dieses Schloss lohnt sich. Anders als bei vielen anderen Schlössern und Burgen blieb hier die Originaleinrichtung unterschiedlicher Epochen noch weitgehend erhalten.
Das 5,3 km lange "Traumpfädchen" mit 121 Höhenmetern eignet sich sehr gut als Ergänzung zur Wanderung auf dem Förstersteig, da beide Parkplätze nur wenige Kilometer auseinanderliegen.
Wir starten am östlichen Rand von Kürrenberg beim Parkplatz Rhododendron. Auf leichten Wegen wandern wir durch abwechslungsreichen Buchen-, Eichen- und Kiefernwald zuerst zur Reining-Hütte und dann hinab zur Bleiberg-Hütte.
Dann steigt der Weg wieder etwas an. Als wir ein Natur-Kneippbecken erreichen, kann ich es trotz des eiskalten Wassers nicht lassen, hineinzusteigen.
Hier werden unter anderem Zwerg-Zebus gezüchtet, eine ursprünglich aus Afrika stammende Rinderrasse.
Dieses nur 3,6 km lange "Traumpfädchen" mit 114 Höhenmetern ist ideal als Abendspaziergang nach einem Wandertag. Die leichte Route führt uns nördlich von Mendig durch eine stille Landschaft. Unterwegs können wir auf einigen Tafeln etwas über das Leben der Römer in dieser Gegend lesen.
Start ist bei einem Parkplatz nahe Obermendig. Über blühende Wiesen spazieren wir hinauf in den Wald.
Nach knapp 2 km verlassen wir wieder den Wald und spazieren an grünen Feldern vorbei.
Auch hier sehen wir in der Ferne wieder einige Zeugen des alten Vulkanismus. Eine Tafel zeigt uns, wo früher eine Villa der Römer stand.
Dies ist keine besonders spektakuläre Runde, aber dafür ein entspannter und stiller Naturgenuss.
Ergänzend zu den Rundwanderungen lohnt es sich, bei Mendig einer kleinen Straße zur Wingertsbergwand zu folgen, da diese ein besonders eindrucksvolles Zeugnis der früheren Vulkanausbrüche ist. Auch hier kann man auf Tafeln sehr anschaulich lesen, was damals geschah. Dieser Tagebau zeigt uns mit seinem vielen übereinander geschichteten Lagen die einzelnen Phasen des Ausbruchs des Laacher See Vulkan vor 12.900 Jahren, dem gewaltigsten Ausbruch in Mittel- und Zentraleuropa seit 200.000 Jahren. Die untersten 10 Meter wurden innerhalb der ersten sechs Stunden des Ausbruchs abgelagert. Danach wechselte die Zusammensetzung des ausgeworfenen Materials mehrere Tage und Wochen lang häufig. Kaum vorstellbar, was passiert, wenn dieser noch nicht erloschene Vulkan irgendwann wieder aktiv wird.
Hier ist der Link zum Tourenportal der Rhein-Mosel-Eifel-Touristik mit den offiziellen Infos über die "Traumpfade" und "Traumpfädchen": https://tourenportal.traumpfade.info/de
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich inzwischen mehr als 13.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2.600 km auf Tageswanderungen mit Beschreibung und mehr als 13.600 Fotos vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.