Die Traumschleife Fünfseenblick ab Bad Salzig und dieTraumschleife Rheingold bei Hirzenach kann man gut zu einer langen Tour kombinieren, da beide Routen an einer Stelle nur fünf Minuten von einander entfernt sind.
Vom Bahnhof Bad Salzig gehe ich in etwa 10 Minuten zum Kurpark hinauf, wo die Traumschleife Fünfseenblick (10,6 km, 550 Höhenmeter) beginnt.
Ohne allzu steile Aufstiege führt mich der Weg schnell in die Höhe.
Meist wandere ich durch Wald. Unterwegs komme ich an zwei Aussichtspunkten vorbei, warte mit dem Fotografieren aber bis zum höchsten Punkt dieser Wanderung, dem Aussichtsturm beim Fünfseenblick.
Anders als am Vierseenblick bei Boppard braucht man hier aber schon gute Augen, um alle fünf "Seen" - also einzelne Abschnitte des Rheins - zu erkennen. Eine Panoramatafel hilft dabei. Vor allem sieht man hier oben aber ein längeres Stück des Flusses bei Bad Salzig, natürlich auch die beiden Burgen der "Feindlichen Brüder". Aber auch der Panoramablick in alle Himmelsrichtungen gefällt mir.
Eine abwechslungsreiche Route führt mich nun durch Wald, über Wiesen und Felder. Die Strecke ist hervorragend markiert. Dann spaziere ich durch das idyllische Tal des Weilerbach.
Wer diese Traumschleife mit der Traumschleife Rheingold kombinieren will, zweigt in diesem Tal bei einem Wegweiser nach rechts ab und folgt dem RheinBurgenWeg bergauf. Schon nach fünf Minuten erreicht man bei einem Aussichtsfelsen die Rheingold-Route, der man nun wahlweise nach rechts oder links folgen kann, bis man nach etwa drei Stunden wieder hier her zurück kommt und die Fünfseenblick-Runde fortsetzt.
Der Weg verlässt bald wieder das Tal und führt nun zum Aussichtspunkt "Betende Nonne".
Hinter mir sehe ich das Tal des Weilerbaches, durch das ich kurz zuvor gewandert bin.
Mehrmals komme ich auf dieser schönen Strecke nun an Aussichtspunkten vorbei. Unter mir sehe ich Bad Salzig, gegenüber wieder die "Feindlichen Brüder".
Der Fuß- und Radweg am Rheinufer ist zwar in Bad Salzig direkt neben der Bundesstraße, aber ich setze mich hier nach Sonnenuntergang dennoch lange Zeit auf eine Bank, um die wechselnde Lichtstimmung des Abends zu erleben.
Hier stehen die offiziellen Infos zu diesem Weg: https://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/fuenfseenblick#dmdtab=oax-tab3
Wer mit der Bahn anreist, kann von Hirzenach am besten auf dem Weg zum Aussichtspunkt Europakuppel
zur Traumschleife Rheingold (10,5 km, 363 Höhenmeter) aufsteigen. Offiziell beginnt die Runde an einem Wanderparkplatz, den man über die von Hirzenach bergauf führende Straße erreicht. Obwohl ich diese Tour mit dem Fünfseenblick kombinierte, beschreibe ich die Strecke ab dem Parkplatz.
Schon bald sehe ich auf einer sonnigen Wiese beim Edgar-Reitz-Blick wieder den Rhein unter mir.
Bald erreiche ich einen Aussichtspunkt an der oberen Kante des Hangs und blicke hinab nach Hirzenach.
Über einige etwas anstrengende, aber schöne Pfade führt der hervorragend markierte Weg weiter, mal bergauf, mal bergab. Bei einem Felsen mit Blick dichten Wald erreiche ich die Stelle, wo man über den RheinBurgenWeg ins Weilerbachtal und zur Traumschleife Fünfseenblick hinab steigen könnte.
Auf der Rheingold-Strecke sammle ich nun wieder Aussichtspunkte. Als ich auf einer Bank raste und dem Schiffverkehr auf dem Rhein zusehe, ruft mich eine Redakteurin des SWR an, um meinen Auftritt bei der SWR-Landesschau Baden-Württemberg zu besprechen, bei dem ich nächste Woche von meinen 10.000 Wanderkilometern erzählen werde. Ein passender Platz für solch ein Telefonat!
Bald sehe ich Hirzenach von der anderen Seite.
Dann führt der Weg hinauf zum Ortsrand von Holzfeld und auf angenehmer Wald- und Feld-Mixtur zurück zum Parkplatz.
Hier stehen die offiziellen Infos zu diesem Weg: https://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen/rheingold#dmdtab=oax-tab3
Oberwesel ist einer der Orte, die man am Mittelrhein auf jeden Fall mal besichtigen sollte. Der Premiumwanderweg "Schwede-Bure-Tour" (12 km, 374 Höhenmeter) führt von der Stadt und dem Rhein auf einer interessanten Route weit ins Hinterland.
In der Altstadt folge ich den Wegweisern, unterquere die Bahnlinie und spaziere bald oberhalb der alten Stadtmauer mit ihren Türmen entlang.
Diese Strecke bietet aber nicht nur Aussicht auf den Rhein sondern auch sehr oft auf bewaldete Berge.
Im Oberbach-Tal wurde früher auch Wein angebaut. Doch längst wächst auf den mühsam errichteten Terrassen wieder dichter Wald. Mir zeigen solche Wege immer, wie vergänglich menschliches Arbeiten sein kann. Wo wir Menschen uns zurückziehen, erobert die Natur sich meist ihr Revier schnell wieder zurück.
Auf der Karte sieht es so aus, als würde die Route durch das Tal nahe an der Straße entlang führen, doch der Weg ist weit oberhalb am Hang und daher völlig ohne Verkehrslärm.
Gegen Ende der Tour spaziere ich wieder über bewirtschaftete Weinberge. Ein herrlicher Abendblick auf die Schönburg bildet für mich den Abschluss eines tollen Wandertages.
Hier stehen die offiziellen Infos zu diesem Weg: https://www.rheinburgenweg.com/a-schwede-bure-tour#dmdtab=oax-tab3
Bacharach ist mein Lieblingsort am Mittelrhein, die Jugendherberge für mich die schönste in Deutschlands, daher zähle ich den Premiumweg Stahlberg-Schleife (12,7 km, 550 Höhenmeter) auch zum Pflichtprogramm.
Vom Bahnhof am südlichen Ortsende spaziere ich in die Altstadt.
Zuerst führt der Weg hinauf zur Burg Stahleck. In diesem beeindruckenden Gebäude ist eine wunderbare Jugendherberge, in der ich sehr gerne übernachte.
Nach Sonnenuntergang verlasse ich die Herberge und spaziere noch ein kurzes Stück zu einer kleinen Terrasse etwas höher am Hang, von der ich in der Dämmerung lange Zeit hinab zur Burg und zum Rhein blicke.
Ich liebe Aussichtspunkte, an denen ich abends sitzen kann, bis das letzte Licht der Dämmerung verschwindet und nur noch die Lichter der Orte und der Straßen das Tal beleuchten. Und natürlich gehe ich heute auch am frühen Morgen hinaus um die Morgendämmerung zu erleben.
An einem Tiergehege vorbei wandere ich durch das Steeger Tal. Bald sehe ich unter mir den Weinort Bacharach-Steeg mit der St. Anna Kirche, in deren Dachstuhl Deutschlands größte Kolonie der Mausohr-Fledermäuse lebt.
Im Steeger Tal komme ich nun an den Eingängen alter Schieferstollen vorbei. In einen dieser Stollen kann man ein Stück weit hinein gehen.
Wieder einmal führt mich ein Weg über ehemals für den Weinbau angelegte Terrassen, die längst wieder von der wilden Natur zurück erobert wurden.
Dann erreiche ich den RheinBurgenWeg. Gemeinsam führen nun beide Routen hinab nach Bacharach.
Je weiter ich hinab wandere, desto schöner wird der Blick auf die Stadt mit der Ruine der Wernerkapelle, Burg Stahleck und einem Teil der Stadtmauer.
Gegen Ende wird der Weg beim Abstieg etwas steil, aber wegen dem schönen Blick auf Stadt und Rhein ist diese Route dennoch sehr empfehlenswert.
Hier stehen die offiziellen Infos zu diesem Weg: https://www.rheinburgenweg.com/a-stahlberg-schleife#dmdtab=oax-tab3
Offiziell startet diese Tour (15,7 km, 660 Höhenmeter) beim Parkplatz am Forsthaus Jägerhaus. Wer am Bahnhof in Trechtingshausen beginnt, wandert hin und zurück je 600 m mehr.
Vom Jägerhaus, dessen Terrasse von vielen Wanderen auch zur Einkehr genutzt wird, spaziere ich kurz über eine Wiese bergab. Unten beim Bach ist der Beginn der Steckeschlääferklamm. Mit einer richtigen Klamm, wie man sie vor allem aus den Alpen kennt, hat dieses harmlose Tal wenig gemeinsam. Der Weg führt zwar über ein paar Stege und Brücken, ist aber völlig harmlos. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern ist dieser aber ein sehr beliebtes Ausflugsziel, denn an vielen Stellen wurden Bäume und Baumstümpfe mit herrlichen Schnitzeren verziert.
Es macht wirklich sehr viel Spaß, die sehr vielfältigen und nicht immer auf den ersten Blick zu entdeckenden Baumgeister zu suchen.
Bald darauf komme ich an den wenig spektakulären Resten eines römischen Guts vorbei. Dann spaziere ich über eine stark schwankende, aber ungefährliche Hängebrücke.
Kurz darauf komme ich an einem forstbotanischen Garten vorbei, danach könnte ich beim Forsthaus Heiligkreuz auf der Terrasse etwas essen. Doch ich marschiere gleich weiter. Ein kurzer Abstecher bringt mich zum Damiankopf, von wo aus ich hinab nach Bingen blicke.
Bis zum Schweizer Haus, ein ehemaliges fürstliches Jagdhaus, bei dem heute ein schöner Biergarten mit Blick auf den Rhein zur Rast einlädt, ist der Weg nun sehr bequem. Dann marschiere ich wieder über schmale Pfade teilweise etwas anstrengend bergauf und bergab. Aber wie fast überall am Mittelrhein gefällt mir auch hier die Vegetation neben der Strecke sehr gut.
Nun komme ich an der wunderschönen Burg Rheinstein vorbei. Eine Besichtigung dieser Burg lohnt sich sehr, aber da ich sie schon kenne, wandere ich heute gleich weiter.
Wieder führt mich der Weg eine Weile auf und ab. Dann blicke ich von einem Aussichtspunkt hinab zu Burg Reichenstein.
Nun führt der Weg zuerst hinab ins Morgenbachtal, dann durch das Tal wieder bergauf, vorbei am Gerhardshof, wo ebenfalls eine Gaststätte ist, und weiter bis zum Jägerhaus.
Wer die Wanderung am Bahnof Trechtingshausen beginnt, geht zuerst auf dem Fuß- und Radweg an der Bundesstraße unterhalb der Burg vorbei und zweigt dann ins Morgenbachtal ab, wo uns ein Wegweiser zum RheinBurgenWeg und zu diesem Rundweg leitet. Nur auf diesem Zuweg sieht man die Burg auch von unten.
Wer die Burg besichtigen will, geht unten an der Bundesstraße durch ein Tor und folgt dem etwas steilen Aufstiegsweg.
Hier stehen die offiziellen Infos zu diesem Weg: https://www.rheinburgenweg.com/a-baumgeister-tour#dmdtab=oax-tab3
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: https://d-wanderer.de/aktuelles.php