Der Kaiserstuhl entstand überwiegend durch Vulkanausbrüche vor 19 bis 16 Millionen Jahren und erhebt sich als kleines, bis zu 556 m hohes Mittelgebirge, aus der südlichen Rheinebene. Diese Region ist nicht nur wegen ihrer Weinbaugebiete bekannt sondern auch wegen vieler wunderschöner Wanderwege, die durch diese schöne Gegend führen. Viele Routen kann man auch gut mit einander kombinieren, so z.B. den Katharinenpfad und den Badbergpfad.
Der Katharinenpfad (13,7 km, 530 Höhenmeter) führt von Bahlingen nach Vogtsburg-Oberrotweil bzw. in umgekehrter Richtung. Ich nutze die gute Regionalbahn-Verbindung und starte am Bahnhof Bahlingen. Schon bald führt mich der Weg aus dem Ort heraus und durch tief eingeschnittene Hohlwege, ein für diese Gegend typisches Landschaftsmerkmal.
Dann erreiche ich die ersten Weinberge. Momentan hängen noch fast überall die großen Trauben an den Rebstöcken, doch die Weinernte hat begonnen.
Oben am Waldrand beginnt bei einer Hütte mit Grillplatz ein Waldlehrpfad, der mich anfangs etwas anstrengend den Berg hinauf führt.
Der Weg ist meist gut markiert, aber ich empfehle dennoch, Karte oder GPS-Track mitzunehmen, da an manchen Stellen nur gelbe Rauten als Markierung hängen, man aber nicht sicher sein kann, ob diese zum Katharinenpfad gehören.
Nach dem steilen Aufstieg führt der Weg dann viele Kilometer über Bergrücken durch schönen Buchen- und Eichenwald.
Bald sehe ich auch den Totenkopf, den höchsten Gipfel am Kaiserstuhl.
Schließlich erreiche ich die auf dem 492 m hohen Katharinenberg stehende St. Katharinen-Kapelle. Leider umgibt dichter Wald die Kapelle, so dass man hier oben keine Aussicht hat. Doch bald führt der Weg am Waldrand entlang und bietet einen schönen Ausblick nach dem anderen.
Schließlich erreiche ich die Weinberge im Herzen des Kaiserstuhl-Gebiets. Fast überall wird hier auf hohen Terrassen Wein angebaut.
Bei "Auf dem Eck" (Texaspass) und danach bei den Mondhalde-Weinbergen ist die Aussicht besonders schön.
Auf den letzten Kilometern führt der bisher meist bequemeKatharinenpfad über Asphalt durch Weinberge hinab, doch der Blick nach rechts und links entschädigt für den harten Boden.
Dieser Wanderweg endet am Bahnhof in Oberrotweil. Von hier aus könnte ich mit dem Zug zurück fahren, doch ich will lieber noch ein paar Stunden wandern.
Der Badbergpfad (15,5 km, 470 Höhenmeter) führt von Vogtsburg-Oberrotweil nach Nimdorf bzw. umgekehrt. Der mittlere Teil gefällt mir hervorragend, auf die 3,5 km vom Bahnhof Oberrotweil nach Oberbergen und die Strecke von Eichstetten nach Nimdorf kann man auch gut verzichten.
Ich verlasse den Katharinenpfad schon 800 m vor dem Bahnhof und folge nun dem Badbergpfad. Zuerst führt mich die Strecke durch den Ort, danach meist asphaltiert und wenig spektakulär unterhalb von Weinbergen nach Oberbergen.
So wenig mir der Anfang gefallen hat, so sehr begeistern mich die folgenden Kilometer. Schnell führt mich der Badbergpfad nun etwas anstrengend über Weinberge hinauf. Von Meter zu Meter wird die Aussicht faszinierender.
Zwischendurch blicke ich über den Ort Altvogtsburg und den Vogelsangpass hinüber zum Schwarzwald.
Dann führt der Weg zuerst recht bequem durch Wald bergab und anschließend über Weinberge.
Einige Zeit marschiert man dann auf Straßen durch Eichstetten, anschließend auf einem ebenen Weg entlang der Alten Dreisam zum Bahnhof Nimburg und weiter bis nach Nimburg.
Wer eine längere Tour wandern will, dem empfehle ich, zuerst von Bahlingen auf dem Katharinenpfad bis zum Aussichtspavillon Mondhalde zu wandern, von dort direkt und unmarkiert auf asphaltierten Wegen durch die Weinberge nach Oberbergen abzusteigen, von dort bis zum Ortseingang von Eichstetten dem Badbergpfad zu folgen und dann auf den Steinkauzpfad abzubiegen, auf dem man nach 5 km den Bahnhof Bahlingen erreicht.
Hier sind die offiziellen Infos des Tourismusbüro Naturgarten Kaiserstuhl zu Katharinenpfad und Badbergpfad:
https://www.naturgarten-kaiserstuhl.de/de-de/wege/katharinenpfad
https://www.naturgarten-kaiserstuhl.de/de-de/wege/badbergpfad
Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.
Und hier stehen Infos über mein Buch „Der Deutschland-Wanderer“, in dem ich von meinen Erlebnissen auf den ersten 10.000 km erzähle: