Nachdem ich im April einen ganzen Tag lang im Naturschutzgebiet "Taubergießen" fotografiert habe (siehe Rubrik "Sonstige Wanderungen"), bin ich nun wieder für diesen Rheinauen-Blog unterwegs. Am Altrhein bei Hügelsheim sehe ich heute viele verschiedene Insekten und Schmetterlinge. Das Landkärtchen ist eine Schmetterlingsart, deren Flügel bei der Frühlings- und der Herbstgeneration sehr unterschiedlich aussehen.
Heute entdecke ich gleich mehrere Schmetterlingsarten, die mir in meiner "Rheinauen-Sammlung" noch fehlen. Da ich heute leider ohne Teleobjektiv unterwegs, muss ich anschließend zuhause von vielen Fotos starke Ausschnittvergrößerungen machen, um die Motive brauchbar zu zeigen.
Plötzlich entdecke ich direkt am Wegrand auf einem Damm etwas Merkwürdiges, bei dem ich im ersten Moment keine Ahnung habe, was es sein könnte. Erst als ich es näher betrachte erkenne ich, dass es Pappelschwärmer bei der Paarung sind. Die beiden sehr großen Schmetterlinge hängen bewegungslos an einem Grashalm.
Heute sehe ich auch zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Schwalbenschwanz, aber er fliegt immer gleich weg, sobald ich mich mit der Kamera nähere. Die Blumen lassen sich dagegen leicht fotografieren.
Auch die Butterblumen (Scharfer Hahnenfuß) locken heute eine vielfältige Tierwelt an.
Auf vielen dieser Blüten paaren sich heute Trauer-Rosenkäfer. Ob sie dabei wirklich traurig sind?
Dann weicht der blaue Himmel ganz schnell einer aufziehenden Gewitterfront. Ich muss mich beeilen, um noch trocken zum Auto zu kommen. Aber egal, heute habe ich so viel gesehen, dass sich auch der kurze Ausflug gelohnt hat.
Nach Feierabend mache ich noch einen kurzen Ausflug zum Rheinhafen. Man muss nicht unbedingt in ein Naturschutzgebiet gehen, um schöne Blumen zu sehen. Auch gegenüber des großen Kohlekraftwerks blüht an der Böschung neben dem Hafenbecken einiges.
Ein Stück weit spaziere ich noch bis zum Südufer des Knielinger See. An manchen Stellen bedeckt blühender Bärlauch den Waldboden.
Verwechslungsgefahr: Nicht weit entfernt vom Bärlauch wachsen auch giftige Maiglöckchen!
Ein Haubentaucher zieht im warmen Licht der untergehenden Sonne seine Runden.
Am Vormittag gehe ich bei Eggenstein-Leopolsdhafen an der Belle und am Schmugglermeer auf Fotosafari. Die herrlichen Weidebäume an der Belle, eines der beliebtesten Fotomotive am Rhein nördlich von Karlsruhe, wurden vor kurzer Zeit stark gestutzt. Es dauert aber nur wenige Monate, bis sie wieder stark ausgetriebene Zweige in die Höhe strecken.
Manche kleinen Wunder entdeckt man nur durch Zufall. Diese weniger als einen Millimeter große Rote Samtmilbe krabbelt am Ufer des Schmugglermeer genannten Baggersee direkt vor meinem Schuh über den Sand, sonst wäre sie mir nicht aufgefallen.
Als das Wetterradar zeigt, dass eine große Gewitterfront kurz nach Sonnenuntergang über den Rhein ziehen wird, fahre ich los, um endlich die schon im letzten Jahr erhofften Fotos von schönen Blitzen über dem Fluss zu machen. Das Gewitter zieht dann aber doch zu weit nördlich vorbei. Statt dessen fasziniert mich heute der Himmel nach Sonnenuntergang ganz besonders.
Hier folgt Kapitel 19: https://d-wanderer.de/rheinauen.php?w=1116&Wanderung=Rheinauen_Kapitel_19:_Sommer
Mein im April 2021 erschienenes Buch über meine von 1.7.2018 bis 30.6.2020 gewanderten 10.000 Kilometer auf Deutschlands schönsten Fernwanderwegen unterscheidet sich inhaltlich stark von den Texten auf dieser Homepage. Online stehen die sehr umfangreichen Streckenbeschreibungen der Wege im Vordergrund, im Buch beschränke ich diese auf die wesentlichen Elemente und erzähle statt dessen viel mehr über meine Erlebnisse und persönlichen Eindrücke beim Abenteuer Fernwanderung. Weitere Infos stehen hier: https://d-wanderer.de/aktuelles.php