Die Wagbachniederung bei Waghäusel zählt zu den bedeudentsten Vogelbeobachtungsplätzen Deutschlands. Ab sofort will ich dort mindestens einmal pro Monat fotografieren, um die im Verlauf des Jahres ständig wechselnde Natur zu erleben. In der Wagbachniederung begegnet man fast immer vielen Fotografen mit riesengroßen Teleobjektiven. Ich kann nur mit maximal 300 mm Brennweite fotografieren und veröffentliche meist nur kleine Ausschnitte meiner Vogelfotos. Ich will aber nicht nur die Vögel, sondern auch alle anderen Aspekte dieses Lebensraums zeigen.
Seit kurzem fahre ich nicht mehr mit dem Auto nach Waghäusel. Ich nehme mein Fahrrad in der Bahn mit und radle dann vom Bahnhof Waghäusel bis zum Rand des Naturschutzgebiets, wo ich mein Rad abschließe.
Als ich im Oktober an einem Samstagmorgen ankomme, liegt noch Hochnebel über dem Wasser.
Ein Turmfalke beobachtet, wie ich neben der Bahnlinie mein Fahrrad abschließe.
Dafür kann ich eine Weile eine Rohrammer im Schilf direkt neben dem Weg beobachten.
Da ich ab 1. Januar nun auch eine Birding-Liste führe, nutze ich diesen sonnigen Tag natürlich für eine Neujahrswanderung in der Wagbachniederung. Heute sind hier die meisten Wasserflächen gefroren. Am Übergang zum offenen Wasser versammeln sich daher viele Vögel.
Weit vom Ufer entfernt sitzt ein Eisvogel auf einem Zweig und lässt sich von den Spaziergängern nicht stören. Schade, dass ich nur ein 300 mm Objektiv habe. Selbst mit Ausschnittvergrößerung ist er kaum zu erkennen.
An den eisfreien Stellen schwimmen Stockenten, Reiherenten, Löffelenten und Schnatterenten.
Mitte Januar sind nun wirklich alle Wasserflächen komplett gefroren. Entsprechend sehe ich heute keinen einzigen Wasservogel. Doch der Ausflug lohnt sich trotzdem, denn die schönen Muster auf dem Eis gefallen mir ausgesprochen gut.
Trotz lückenloser und dichter Bewölkung kann ich am Ufer ein paar Vögel fotografieren.