Im Dezember und im Januar muss ich an den wenigen sonnigen Tagen entweder arbeiten oder ich bin im Schwarzwald unterwegs. Daher stehen hier aus dieser Zeit nur wenige Rheinauen-Fotos.
An Weihnachten gibt es leichtes Hochwasser, aber die Wasserstände bleiben im harmlosen Bereich.
Anfang Januar fotografiere ich drei Mal im Naturschutzgebiet Fritschlach und am Altrhein bei Rappenwört. An diesem Baumstamm kam ich in den letzten beiden Jahren schon oft vorbei, aber die ungewöhnlichen Farben fielen mir bisher noch nie auf.
Spielgelungen der Bäume auf Wasser faszinieren mich am stärksten, wenn die Äste kahl sind.
In dieser Jahreszeit, wenn ich nicht nach Schmetterlingen, Libellen und Käfern Ausschau halte, fallen mir ungewöhnliche Pilze besonders gut auf.
Ich glaube, so einen habe ich bisher noch nie gesehen. Dieser Pilz, der neben anderen Baumpilzen an einem Totholzstamm wächst, ist wohl ein Warziger Drüsling. Der wird oft auch als Hexenbutter bezeichnet. Ein passender Name! Aber auch die völlig anders aussehende Gelbe Lohblüte wird oft Hexenbutter genannt.
Und hier scheint die Regenbogenbinde mal nicht an einem Fußballspieler sondern an einem Ast zu hängen.
Bei manchen Baumpilzen lohnt es sich, sie zur Abwechslung auch mal von unten zu betrachten.
Anfang Januar ist es in diesem Jahr so warm, dass ich bereits am 10.1. am Altrhein Krokusblüten fotografieren kann.
Die Haselsträucher haben bei der Wärme längst zu blühen begonnen. Nun verzieren kleine Eiskristalle die Kätzchen.
Nachdem ich nun schon länger als zwei Jahre intensiv in den Rheinauen fotografiere, verzichte ich nun bei vielen Fotomotiven auf neue Aufnahmen, da ich sie schon ähnlich in meinem Archiv habe. Auch heute sehe ich viele Wasservögel und Pilze, aber nichts wirklich neues.
Wildschweine sah ich in den letzten Jahren oft neben dem Weg oder vor mir schnell durch den Wald rennen. Keine Chance, sie dabei zu fotografieren. Beim Wildgehege Rappenwört gefällt mir das herrliche Gegenlicht heute so gut, dass ich ausnahmsweise ein Tier in einem Gehege statt in freier Wildbahn fotografiere.
In letzter Zeit war ich wegen dem Hochnebel meist im Schwarzwald unterwegs. Für heute sagen alle Wetterberichte, dass sich der Nebel schnell auflöst und auch am Rhein spätestens ab 9 Uhr die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint. Dies stimmt leider nicht. Am Baggersee Gießen kann ich auf einem Bild Reiherenten, Tafelenten und Bläßhühner vereinen, aber da noch immer dichter Nebel über dem See liegt, wirkt die Aufnahme recht öde.
Erst nachdem ich eine Stunde lang gefroren habe schimmert die Sonne durch das Grau hindurch.
Später sehe ich am Altrhein einige Zwergtaucher und beobachte einen Bussard aus der Nähe, aber für Fotos ist es zu grau. Gegen 10.30 Uhr löst sich der Nebel dann ganz schnell auf.
Ich fahre weiter zum Baggersee Streitköpfle, wo gerade ein Kormoran sein Gefieder trocknet.
Zuletzt fahre ich noch zur Belle bei Eggenstein, da hier am Parkplatz einige Meisenknödel hängen.
Ich hoffe auf ein gutes Foto von einem Specht, aber keiner kommt. Stattdessen taucht plötzlich ein Kleiber auf.
Am Rosenmontag ist es frühlingshaft warm. Ich erwarte, dass ich bei diesem herrlichen Wetter an der Wagbachniederung viele Vögel fotografieren kann. Die Wagbachniederung zählt zwar heute nicht mehr zu den Rheinauen, aber die künstlich entstandenen Gewässer befinden sich in einer ehemaligen Rheinschleife. Sie ein weit überregional bedeutendes Gebiet für Zugvögel und Wasservögel, die hier überwintern.
Zu meiner großen Überraschung schwimmen am nördlichen Bereich aber nur wenige Enten, Haubentaucher, Bläßhühner und Gänse.
Einerseits überrascht mich die fast leere Wasseroberfläche, anderseits begeistert mich heute das besonders intensive Blau des Wassers.
Jedes Mal, wenn ich an der Wagbachniederung unterwegs bin, komme ich mir mit meinem 300 mm Objektiv so vor wie jemand, der mit einem alten Hollandrad beim Triathlon startet. Heute sind hier wieder etwa 10 Leute mit riesigen Teleobjektiven unterwegs. Damit kann man die Vögel richtig aufnehmen, statt nur pixelige Ausschnittsvergrößerungen zu veröffentlichen, wie ich es machen muss.
Auch für diesen Grünfink hätte ich ein stärkeres Objektiv an der Kamera gebraucht.
Im Gegensatz zum nördlichen Bereich ist auf den Wasserflächen im südlichen Abschnitt heute sehr viel los.
Hier sehe ich Graugänse, Löffelenten, Krickenten, Silberreiher, Graureiher und weitere Arten.
Hier geht es weiter zum nächsten Kapitel: https://d-wanderer.de/rheinauen.php?w=1340&Wanderung=Rheinauen_Kapitel_23_-_Wie_ein_Wiedersehen_mit_alten_Freunden
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