Eigentlich wollte ich in diesem Sommer möglichst viele Schmetterlings- und Libellenarten fotografieren, dazwischen in Baggerseen baden und auf den Terrassen der Restaurants am Altrhein- oder Baggerseeufer etwas trinken und essen. Doch momentan ist es oft zu kalt, trüb und windig für Libellenfotos, Bade- und Biergartenwetter lässt auf sich warten und der Auwald steht sechs Wochen lang unter Wasser.
Daher bin ich in dieser Zeit etwas seltener als geplant in den Rheinauen unterwegs, finde hier aber auch jetzt genügend Fotomotive.
Am meisten interessiert mich es mich momentan, meine "Sammlung" verschiedener Libellenarten zu ergänzen.
Der Farbenrausch in der Welt der kleinen Dinge wirkt oft wie expressionistische Gemälde.
In diesem August gibt das Wetter den Insektenfotografen kaum Grund zur Freude. Entweder es ist so kühl und regnerisch, dass nur wenige Libellen und Schmetterlinge fliegen, oder der Wind bläst wie heute so stark, dass ich bei vielen guten Fotomotiven kaum eine Chance auf eine gute Aufnahme habe.
Wenn die Blüten vor der Kamera vom Sturm heftig hin- und hergeweht werden, kann man nur mit extrem kurzen Belichtungszeiten fotografieren. Dies reduziert dann natürlich den Schärfebereich sehr drastisch. Nur die wenigen Momente, an denen der Wind nachlässt, führen zu einigermaßen brauchbaren Ergebnissen. Meine Geduld wird heute aber sehr gefordert.
An einem Baum direkt am Ufer des Knielinger See krabbeln zahlreiche Mauereidechsen. Mein Glück - denn der Baumstamm hält natürlich dem Sturm stand und ich kann in aller Ruhe fotografieren.
Wie schon vor einigen Tagen fotografiere ich auch heute eine Wespenspinne, dieses Mal mit ihrem typischen, spiralförmigen Teil im Netz, ein anderes Mal von der ebenfalls fotogenen Unterseite.
Heute ist der Wind für gute Insektenaufnahmen eigentlich viel zu stark. Aber immerhin gelingt mir endlich mal ein halbwegs brauchbares Foto einer Holzbiene.
Manche Lebewesen entdecke ich nur, wenn ich in seiner Nähe etwas anderes fotografiere oder beobachte. Dieses seltsame, höchstens 2 mm große Insekt wäre mir auch nicht aufgefallen, wenn nicht nebenan eine rote Schnecke gekrochen wäre.
Die Farben stimmen schon, aber die Larven der Gemeinen Feuerwanze haben ein anderes Muster als die erwachsenen Tiere.
Früher ahnte ich nicht, wie viele verschiedene Wanzen es bei uns gibt.
Ich liebe die sehr fragil wirkenden Weberknechte, die zu den Spinnentieren zählen.
Noch immer überschwemmt das Hochwasser die meisten Wege am Rhein.
Heute sehe ich viele Blutrote Heidelibellen bei der Paarung.
Zum ersten Mal in diesem Sommer entdecke ich eine Gefleckte Smaragdlibelle.
Als ich über einen Weg gehe, der gestern noch vom Hochwasser überflutet war, hüpfen vor mir mindestens 30 bis 40 winzige Frösche ins Gras am Wegrand. Zuerst kommt mir dies ganz normal vor, doch dann fällt mir auf, dass manche Frösche noch einen kleinen Schwanz haben. Nun schaue ich zu den kleinen Pfützen mit dem von der Flut übriggelassen Wasser und sehe viele Tiere, die mitten in der Entwicklung von Kaulquappe zu Frosch nun im schnell trocknenden Schlamm feststecken.
Nur die Exemplare mit bereits kräftig genug ausgeprägten Füßen überleben hier. Wer noch zu sehr im Kaulquappen-Stadium verblieb, wird hier spätestens morgen vertrocknen.
Heute fahre ich am Vormittag in die Pfalz nach Mechtesheim. Hier schaue ich lange Zeit einigen großen Mosaikjungfern zu. Allzu gerne würde ich diese herrlichen Tiere auch fotografieren, aber sie fliegen pausenlos mit extrem hoher Geschwindigkeit und rasanten 180 Grad Richtungswechseln und setzen sich nicht hin. Es ist sehr anstrengend, diese schnellen Flugmanövöer zu beobachten.
Heute sehe ich auch viele andere Libellenarten. Mehrmals setzen sich vor mir Große Pechlibellen bei der Paarung auf Grashalme.
Hier folgt Kapitel 15: https://d-wanderer.de/rheinauen.php?w=941&Wanderung=Rheinauen_Kapitel_15:_Herbst
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