Naturschutzgebiet Kohlplattenschlag
Ausführliche Informationen zu meinem Fotoprojekt "Naturschutzgebiete im Landkreis Karlsruhe" stehen am Ende dieses Kapitels.
Das etwa 50 Hektar große Naturschutzgebiet Kohlplattenschlag südlich von Graben-Neudorf umfasst einen ehemaligen Baggersee, der nach dem Kiesabbau komplett der Natur überlassen wurde.
Der gesamte See wurde weiträumig eingezäunt. Nur an drei ideal gestalteten Beobachtungshütten kann man auf die Wasserflächen blicken, ohne die Tierwelt zu stören.
Da bereits während Nutzung als Baggersee geplant war, diesen See danach komplett den Wasservögeln zu überlassen, wurden schon beim Kiesabbau passende Landschaftsformen mit Kiesinseln, Steilufer etc. angelegt.
An einem Morgen kann ich hier beobachten, wie zwei Möwen mehrere Minuten lang einen heftigen Luftkampf gegen einen Graureiher führen. Wirklich kinoreif! Schließlich gelingt es ihnen, den wohl völlig entnervten Reiher zu vertreiben.
Besonders gut gefällt mir der See am frühen Morgen kurz nach Sonnenaufgang, wenn noch eine ganz dünne Nebelschicht auf dem Wasser tanzt.
Weitere Fotos zu diesem Gebiet folgen in den nächsten Jahren.
Für mein Fotoprojekt "Naturschutzgebiete in Karlsruhe und im Landkreis Karlsruhe" bin ich seit Frühling 2025 mehrmals pro Monat mit der Kamera unterwegs.
Damit will ich dazu anregen, die Natur unserer Heimat bewusst und intensiv zu erkunden. Man muss nicht immer in ferne Länder reisen, um etwas zu entdecken. Viele Menschen wissen nicht, welche Schönheiten es in unserer Nähe gibt. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Naturschutz nur dann politisch eine Zukunft hat, wenn möglichst viele Leute am Erhalt bedrohter Lebensräume interessiert sind, anstatt nur noch zu "Instagram-Hotspots" zu fliegen oder ganz in virtuelle Welten eintauchen.
Ich fotografiere ausschließlich von den öffentlich zugänglichen Wegen und zeige die Natur so, wie sie jeder Besucher sehen kann, der aufmerksam unterwegs ist und in manchen Gebieten auch ein gutes Fernglas oder Spektiv dabei hat. Ich will keine Vögel bei der Brut stören oder Pflanzen zertrampeln, nur um eine andere besser fotografieren zu können.
Dies soll keine wissenschaftliche Abhandlung über die jeweiligen Gebiete sein. Manche für den Schutzstatus wichtigen Pflanzen oder Tiere sehe ich bei meinen Touren vom Weg aus nicht. Stattdessen stelle ich hier meine eigenen, subjektiven Eindrücke vor. Bisher reichten die vielen Dutzend Ausflüge nur für einen ersten Überblick. Im Laufe der nächsten Jahre werde ich in jedem NSG viele weitere Pflanzen und Tiere fotografieren.
Da ich kein Biologe bin und die meisten Arten nicht selbst bestimmen kann, nutze ich dafür verschiedene Bücher und Apps. Bei meinen Texten und Untertiteln der Fotos beschränke ich mich daher meist auf die Gattung. Veröffentlichte Fehler könnt Ihr mir gerne mit Korrektur melden.
Anders als die 24 Kapitel zu den Rheinauen und die 12 Kapitel zum Nationalpark Schwarzwald werde ich die Beiträge zu den Naturschutzgebieten nicht chronologisch veröffentlichen. Hier ist es sinnvoller, im Laufe der Jahre zu den jeweiligen NSG neue Fotos an der thematisch richtigen Stelle einzufügen und bisherige Fotos durch bessere Aufnahmen zu ersetzen.



