"Hoch hinauf" 10 - Meilerhütte, Schachenhaus, Oberrheintalhütte, Rheintalangerhütte, Knorrhütte
Meilerhütte
Die Meilerhütte stand wegen ihrer grandiosen Lage zu Recht auf Platz 1 der To-Do-Liste für mein Hoch-hinauf-Projekt.
Die leichtesten Aufstiegsrouten beginnen bei den Bushaltestellen Schloss Elmau bei Klais oder Ferchensee bei Mittenwald. Man kann aber auch von Garmisch-Partenkirchen aufsteigen. Ich wähle den südlichen Aufstieg, der ab Bushaltestelle Reindlau nahe Leutasch 7,1 km weit ist und 1343 Höhenmeter Aufstieg hat.
Meilerhütte
Da ich aber auch die Leutascher Geisterklamm besichtigen will, verzichte ich auf den Bus, verlängere die Tour um 11 km und starte am Bahnhof Mittenwald.
Nach einer halben Stunde erreiche ich den an der Grenze zu Österreich liegenden Eingang der Leutascher Geisterklamm. Hier führt ein Steg in die schmale Schlucht hinein.
Die fünf Euro Eintrittspreis lohnen sich. Die Klamm ist zwar nicht ganz so spektakulär wie die Partnachklamm oder die Höllentalklamm, aber auch sie beeindruckt. Nach 250 m endet der Steg vor einem beeindruckenden Wasserfall.
Ebenso lohnend und sogar kostenlos ist der Wanderweg, der vom Eingang aus zuerst in vielen Serpentinen durch den Wald bergauf führt. Dann erreicht man eine Brücke, von der aus man auf den tief unten rauschenden Fluss hinab schauen kann.
Ein aufwändig gebauter Gittersteg führt nun fast einen Kilometer weit meist oberhalb des Wassers weiter und bietet spektakuläre Tiefblicke.
Nach dem Ende der Schlucht folge ich kurz einer Straße. Ab dem Gasthof Zur Mühle führt mich ein bequemer Wanderweg 5 km weit talaufwärts. Zuerst spaziere ich neben einem kleinen Bach bis zu einer großen Quelle.
Bei Reindlau beginnt der eigentliche Aufstieg zur Hütte. Von hier führen auch die Via Alpina und der E4 alpin zur Meilerhütte.
Ich steige über viele Serpentinen in die Höhe. Manchmal muss man wegen Geröll etwas aufpassen, aber da die Route keine ausgesetzten Passagen hat, empfinde ich sie als nicht besonders schwer.
Wegen Regen und tiefen Wolken sehe ich heute nicht viel von der faszinierenden Gebirgslandschaft, aber die stets wechselnden Nebelstimmungen begeistern mich wie schon oft auch sehr.
Schließlich erreiche ich die spektakulär auf einem Grat auf 2372 m stehende Meilerhütte. Mit 11 Plätzen im Zimmer und 70 im Lager hat sie eine angenehm familiäre Atmosphäre. Schon bald nach meiner Ankunft reißen die Wolken auf und die Sonne scheint.
Ich beobachte vor der Hütte, wie von Stunde zu Stunde mehr Gipfel in der Ferne sichtbar werden.
Für mich ist die Aussicht von der Meilerhütte die schönste von allen Hütten in Deutschland.
Wie gewohnt stehe ich schon sehr früh am Morgen auf, um die Lichtstimmung vor Sonnenaufgang zu erleben.
Nach dem Frühstück wandere ich hinab in Richtung Schachenhaus.
Den restlichen Text schreibe ich morgen.



