8. bis 26. März 2021

Rheinauen Kapitel 6: Auf Schatzsuche

8.3.2021 - Oberhausen und Philippsburg

Inzwischen betrachte ich meine zahlreichen Rhein-Ausflüge nicht mehr als normale Wanderungen. Für mich wird es immer mehr zu einer Art Schatzsuche. Natürlich will ich nicht den Nibelungenschatz finden. Mir geht es darum, jedes Mal Tiere oder Pflanzen zu entdecken, die ich in diesem Jahr noch nicht gesehen habe.

(Ergänzung Stand März 2023: Inzwischen habe ich zwar viel mehr verschiedene Insekten und Blumen fotografiert als erwartet, aber die Suche nach den vielen zusätzlich in meinen Bestimmungsbüchern abgebildeten Arten wurde für mich inzwischen fast schon zum sportlichen Ehrgeiz.)

Heute blühen schon Gänseblümchen. Außerdem bedecken Frühlings-Hungerblümchen an manchen Stellen mit ihren winzig kleinen Blüten den Damm.

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© Günter Kromer— Frühlings-Hungerblümchen

Zuerst bin ich heute etwas enttäuscht darüber, dass ich überraschend wenige Vögel sehe.

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© Günter Kromer

Doch als ich auf dem Rückweg am Freyersee bei Philippsburg vorbei fahre und einen großen Schwarm Lachmöwen sehe, halte ich an und verbringe die Zeit bis Sonnenuntergang am Ufer.

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© Günter Kromer— Lachmöwen
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© Günter Kromer

Im Licht der untergehenden Sonne schwimmt ein Paar Haubentaucher.

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© Günter Kromer

Ich brauche keine großen Abenteuer und keine weiten Urlaubsreisen mehr. Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass ich auch all die kleinen Wunder zuhause liebe.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer— Freyersee

10.-20.3.2021 Region Karlsruhe

Momentan habe ich nur Zeit für kurze Spaziergänge. Doch auch diese genügen, um den nahenden Frühling weiter zu beobachten. Jetzt kann man an vielen Stellen Bärlauch ernten.

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© Günter Kromer

Dabei sollte man aber aufpassen, dass man wirklich nur Bärlauch erntet und nicht statt dessen die ähnlich aussehenden, giftigen Maiglöckchen. Und die Bewohner des Bärlauchs sollte man möglichst auch zuhause im Wald lassen.

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© Günter Kromer

Der häufige Wechsel zwischen Sonnenschein und Regen bietet mir zwischendurch auch einen Regenbogen.

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© Günter Kromer

An vielen kurz zuvor noch von Wasser bedeckten Stellen spriesst nun neues Schilf.

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© Günter Kromer

Trotz kaltem und trüben Wetter blühen bereits Blausterne.

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© Günter Kromer— Blausterne

Bald darauf sehe ich auch die ersten Buschwindröschen und Veilchen und fotografiere einige Schlüsselblumen.

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© Günter Kromer— Schlüsselblume

Dann entdecke ich diese winzigen Baumpilze.

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© Günter Kromer

An einem Altrheinarm bei Daxlanden blüht ein Kirschbaum.

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© Günter Kromer

24.3.2021 Daxlanden und Au am Rhein

Schon rechtzeitig zum Sonnenaufgang fahre ich zur Altrheinbrücke bei Daxlanden. Die riesengroße Pappel gefällt mir das ganze Jahr über, aber jetzt kommt sie besonders gut zur Geltung.

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© Günter Kromer

Auf den Saumseen liegt noch eine hauchzarte Nebelschicht.

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© Günter Kromer— Saumseen

Ein Blässhuhn schwimmt in der nebligen Morgenstille seine Runden.

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© Günter Kromer

Noch ist es so kalt, dass Raureif die Weidenkätzchen bedeckt. In wenigen Stunden kann ich dann zum ersten Mal in diesem Jahr mit kurzen Ärmeln spazieren gehen.

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© Günter Kromer

Jetzt blühen schon einige Bäume und Sträucher.

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© Günter Kromer

So ein herrlicher Frühlingstag freut natürlich auch die Vögel. Sowohl im Wald als auch auf den Streuobstwiesen bereiten sich unsere gefiederten Freunde auf ihren jährlichen Konzerthöhepunkt vor. Wer bewusst zuhört, kann die einzelnen Stimmen wie die Instrumente eines Orchesters deutlich unterscheiden und erkennt, dass die Natur viel mehr uns viel mehr bietet als einfach nur "Gezwitscher". Es lohnt sich, immer mal wieder stehenzubleiben und zu lauschen. 500 m nach dem letzten Stop hört man oft ganz andere Vögel als zuvor.

Im Naturschutzgebiet Fritschlach flattern Zaunkönige munter neben dem Weg von Strauch zu Strauch.

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© Günter Kromer

Eine Bachstelze schaut mich neugierig an.

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© Günter Kromer— Bachstelze

Am Mittag wandere ich noch zwei Stunden lang im Naturschutzgebiet Bremengrund bei Au am Rhein.

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© Günter Kromer

Von Tag zu Tag wird der Wald grüner.

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© Günter Kromer
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© Günter Kromer
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© Günter Kromer

25.3.2021 Elchesheim-Illingen

Der Goldkanal ist kein Kanal sondern ein riesengroßer Baggersee. Manche Uferbereiche stehen unter Naturschutz, der größte Teil des Sees dient aber im Sommer als vielseitiges Freizeitparadies.

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© Günter Kromer— Goldkanal

Im Naturschutzgebiet stehen einige uralte Weiden.

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© Günter Kromer

Nun wird der Waldboden an vielen Stellen vom Blütenmeer der Buschwindröschen bedeckt.

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© Günter Kromer— Buschwindröschen

Aber auch das gelb blühende Windröschen kommt hier sehr zahlreich vor.

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© Günter Kromer

Vereinzelt finde ich auch Immergrün.

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© Günter Kromer— Immergrün

Taubnesseln zählen zu den ersten Blüten, die von den Hummeln besucht werden.

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© Günter Kromer— Taubnessel mit Erdhummel

Ich könnte jetzt Stunden damit verbringen, blühende Zweige zu fotografieren.

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© Günter Kromer

Aber meine "Schatzsuche" führt mich auch zu interessanten Motiven am Altholz.

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© Günter Kromer

Dieser dicht mit Muscheln besetzte Baumstamm wurde wohl beim letzten Hochwasser ans Ufer geschwemmt.

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© Günter Kromer

26.3.2021 Daxlanden

Nun blüht auch das Scharbockskraut.

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© Günter Kromer— Scharbockskraut

Viele Menschen bemerken die kleinen Wunder am Wegesrand nicht, da sie die ganze Zeit nur laut redend durch den Wald gehen. Wer seinen Kopf unterwegs nur für Berufs-, Familien- oder Politik-Dramen öffnet, weiss danach nicht einmal, dass er an vielen Wald-Veilchen vorbei spaziert ist.

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© Günter Kromer— Wald-Veilchen

Die Bienen sammeln nun fleissig Pollen.

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© Günter Kromer

Während ich Bienen fotografiere, läuft auch eine Ameise über die Blüten.

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© Günter Kromer

Am Panzerkanal leben einige Gelbbauch-Schmuckschildkröten. Im Gegensatz zur vom Aussterben bedrohten Europäischen Sumpfschildkröte sind diese Tiere hier nicht heimisch. Doch einige ausgesetzte Exemplare überleben den für sie eigentlich zu kalten Winter und vermehren sich.

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© Günter Kromer

Die vielen Blüten am Weg neben dem Fermasee locken heute sehr viele Spaziergänger an.

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© Günter Kromer

Am Rheindamm fotografiere ich dann noch einige Veilchen.

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© Günter Kromer— Veilchen

Die letzten Krokusblüten scheinen bei Insekten als Ausflugsziel sehr beliebt zu sein.

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© Günter Kromer

Wahrscheinlich kennt jeder von Euch Wanderfreunde, die bisher noch keine Ahnung davon haben, dass ich Fotos und Beschreibungen zu mehr als 12.000 km auf Fernwanderwegen sowie mehr als 2200 km auf kürzeren Tageswanderungen vorstelle. Teilt es ihnen auf Eurer eigenen Homepage oder Euren Social Media Account mit, damit sich auch Eure Freunde viele Anregungen zu einer schönen Tour holen können.

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